Cabin of the Dead

    • Original von bossbitchOla:

      dann kann ich mir auch gleich Gesichter des Todes oder sonst was angucken, wo es eben nur um Tötungsszenen geht.


      oder SAW Teil 2 bis 6 :11:
    • Original von X_Gens:

      Original von bossbitchOla:

      dann kann ich mir auch gleich Gesichter des Todes oder sonst was angucken, wo es eben nur um Tötungsszenen geht.


      oder SAW Teil 2 bis 6 :11:
      ...naja, also bei Saw gibt es natürlich eine Geschichte.
      Muß man ja kein Fan von sein, aber diese Reihe jetzt mit so einem Murks von Handlung wie Cabin zu vergleichen, oder die Kills mit Gesichter des Todes, wie gesagt naja...
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Seltsam bekannt erscheint einem die Inhaltsangabe dieser schwedischen Produktion und man denkt fast zwangsläufig an den Sam Raimi Klassiker "Tanz der Teufel" aus dem Jahr 1981, dessen Neuauflage ja im Moment in aller munde ist. Eher unbemerkt schleicht sich nun die mit gerade einmal 300.00 SEK budgetierte kleine Produktion "Cabin of the Dead" um die Ecke und erhält im Schatten des "Evil Dead" Remakes kaum Beachtung. Dabei hat es dieser Film nun wirklich verdient und ganz ehrlich gesagt wäre es auch kaum aufgefallen, wenn man ihn eben "Evil Dead" genannt hätte. Gleicht sich die Geschichte doch frappierend mit der von Sam Raimi und das meine ich jetzt wirklich in keinster Weise negativ. Vielmehr bekommt man endlich mal einen Eindruck davon, wie die Europäer den sgenhaften "Tanz der Teufel" verfilmt hätten und das sich dazu entstandene Ergebnis kann sich absolut sehen lassen. Fangen wir doch gleich mit der negativen Kritik an, denn wenn es an diesem Werk überhaupt etwas auszusetzen gibt, dann ist es die etwas dürftige Erklärung für die unheimlichen Vorgänge in der Waldhütte. Hier hätte man wirklich etwas schlüssiger diverse Erklärungsversuche auf den Tisch legen können, doch bei einer Low Budget Produktion mit der hier enthaltenen Qualität sollte man nicht länger über diesen einen Punkt nachdenken.

      Hier liegt geradezu ein Paradebeispiel dafür vor, das man auch mit sehr wenig Geld einen richtig guten-und extrem blutigen Horrorfilm auf die Beine stellen kann. Und wo wir gerade beim Blutgehalt des Filmes sind, nachdem die ersten gut 20-25 Minuten sich noch mit einer leichten Einführung beschäftigen, entwickelt sich danach bis zum Ende eine wahre Splatter/Gore Orgie, die man auch in einem Millionen-schweren Blockbuster nicht härter hätte gestalten können. Das Kunstblut spritzt in rauen Maßen und dem Zuschauer offenbaren sich phasenweise so derbe Passagen, das man sich einmal mehr ganz unwillkürlich die Frage stellt, wie dieses Werk bei uns ohne Zensuren durch die FSK gekommen ist. Hier bekommt man eine Schlachteplatte de Luxe geboten, wie man sie nie und nimmer in einer solch kleinen Produktion vermutet hätte. Und dabei handelt es sich auch noch um richtig gelungene Effekte und keinesfalls um diesen manchmal künstlich erscheinenden CGI-Murks, der einem die Freude an so manchem Horrorfilm vermiesen kann. Aufgrund der fast identischen Geschichte wie bei "Tanz der Teufel" ergibt sich natürlich der kleine Wermutstropfen, das man hier keine wirklichen Überraschungsmomente erwarten kann, doch insbesondere den Gorehounds wird diese Tatsache wohl vollkommen egal sein, wenn sie dafür ein blutiges-und hartes Schlachtfest geboten bekommen, das es wirklich in sich hat. Trotz der Vorhersehbarkeit der Ereignisse fiebert man als Zuschauer mit den Protagonisten mit und erfreut sich an einer äußerst gelungenen Grundstimmung, die sich durchgehend durch das gesamte Szenario zieht.

      Die beiden Regisseure Sonny Laguna und Tommy Wiklund haben hier einen Film auf die Beine gestellt, den man als absolute Bereicherung für das Genre ansehen kann. Von ihrer ersten gemeinsamen Arbeit "Madness" konnte man das ja noch nicht unbedingt behaupten und auch Laguna's "Blood runs Cold" war eher ein kleiner Rohrkrepierer, doch "Cabin of the Dead" ist ein absoluter Kracher, der sich aber zugegebenermaßen hauptsächlich durch seinen Härtegrad definiert. Eine sonderlich oder gar gut erklärte Geschichte sollte man nicht unbedingt erwarten, jedoch handelt es sich um eine wirklich ausreichende Rahmenhandlung, die das blutige Geschehen ummantelt. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber meiner persönlichen Meinung nach handelt es sich hier um einen der härtesten-und vor allem blutigsten Horrorfilme, die man innerhalb der letzten Jahre zu Gesicht bekommen hat. Umso witziger erscheint darum auch der Aspekt mit der FSKK, denn weitaus harmlosere Genre-Vertreter wurden in letzter Zeit wegen harmloseren Dingen gnadenlos zerstückelt. Dem Betrachter soll das jedoch egal sein und ehrlich gesagt sollte man sich vielmehr darüber freuen, das ein solch blutrünstiges Szenario auch bei uns in seiner vollen Pracht zu genießen ist, denn das erlebt man nun wirklich nicht alle Tage.

      Manch einer mag "Cabin of the Dead" als überladenes Effekt-Spektakel ansehen, das inhaltlich nicht sonderlich viel zu bieten hat. In gewisser Art und Weise mag das auch durchaus zutreffen, doch dieser Kritikpunkt trifft dann aufgrund der Ähnlichkeit auch definitiv auf Raimi's "Tanz der Teufel" zu. Letztendlich handelt es sich aber schlicht und ergreifend um einen richtig gut gemachten Horrorfilm, der unter der Berücksichtigung des extrem niedrigen Budgets sogar noch zusätzlich aufgewertet wird. Wer eine Vorliebe für äußerst deftige Szenarien hat, wird hier vor Begeisterung die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, denn diese schwedische Produktion toppt alles, was man in letzter Zeit zu Gesicht bekommen hat. Man kann sich also definitiv auf 90 minuten beste-und blutigste Horror-Kost einstellen und sich zudem auch noch an unbekannten-und unverbrauchten Gesichtern in der Darsteller-Riege erfreuen, die nicht allesamt einem Mode-Journal entsprungen sind, sondern einen wunderbar natürlichen Eindruck hinterlassen.


      Fazit:


      Die Neuauflage zu "Tanz der Teufel" habe ich noch nicht gesehen, aber in Sachen Härte kann diese auch nicht besser ausgerüstet sein, als es bei "Cabin of the Dead" der Fall ist. Mit sehr wenig Geld wurde hier ein Horrorfilm zu uns gebracht, dessen Ansicht man keinesfalls versäumen sollte, da man ansonsten ein echtes Spektakel an sich vorüberziehen lässt.


      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Damit ist meine Wertung (8,3) nicht mehr die höchste Wertung :3: ....
      @Master Of Horror: Gutes Review, dass ich zu 100% unterschreiben kann....
    • Danke, aber der Film hat mich wirklich absolut positiv überrascht und gesuppt wird, bis der Notarzt kommt. :0:
      Big Brother is watching you
    • ging mir genauso...meine Erwartungen waren angesichts des deutschen Titels und Covers gleich Null...und dann ging der echt gut ab rofl und das auch noch uncut FSK 18 :6:
    • Wenn man sich das Cover ansieht, kann man sich schon in etwa vorstellen worauf der Film seine Priorität legt. Gore und Splatter ohne Ende und auch wenn das Cover nicht wirklich nach einem qualitativ gutem Film aussieht, lassen einige positive Reviews über den Inhalt hoffen.
      Was einem schon früh auffällt ist die schlechte Synchronisation einiger Schauspieler. Zusätzlich sind die meisten Dialoge einfach wenig intelligent, woran man schon erkennt, dass auf Details oder einen interessanten Storyaufbau keinen Wert gelegt wird. Beispielsweise ist es in Schweden anscheinend gang und gebe ohne Blickkontakt, Handschlag oder zu bezahlen vom Friseur aufzustehen.
      Aber da wir von einer schwedischen Produktion sprechen, können sich zumindest die Männer über ein paar hübsche skandinavische Mädchen freuen, was einen über den schwachen Filmanfang hinwegtrösten kann.
      Am Ort des Geschehens fängt der Film dann an ein wenig Fahrt aufzunehmen. Es wird düsterer und das erste Mal ist etwas Spannung zu verspühren. Von da an dauert es dann auch nicht mehr lange bis Freunde von Blut und Gemetzel auf ihre Kosten kommen. Wie und warum oder eine kleine Geschichte wird hier nur oberflächlich erzählt, was dem Großteil der Zielgruppe, die der Film ansprechen will, aber nichts ausmachen sollte. Die alte dunkle Hütte in Verbindung mir auftretendem Regen bei Nacht soll für eine schöne Atmosphäre sorgen, an der ich auch nichts aussetzen will. Positiv blieb mir auch die zwar nicht oft, aber schön zu hörende Musikuntermalung in Erinnerung und eins bis zwei Rückblicke in die Vergangeheit, die meiner Meinung nach sehr gut gelungen sind.
      Dennoch bleibt zu sagen, dass der Film überwiegend von seinen guten Gore- und Splattereffekten lebt, weshalb er auch in der zweiten Filmhälfte einiges Boden gut macht und nur deshalb noch etwas punkten kann.

      [film]5[/film]
    • Nach der nunmehr neuerlichen Sichtung des Filmes hat sich mein erster Eindruck sogar noch verstärkt, das dieser eher günstige Evil Dead - Klon (300.000 SEK) insgesamt gesehen der bessere Film gegenüber dem umjubelten Remake des Raimi-Klassikers ist. Das bezieht sich längst nicht nur auf den vorhandenen Härtegrad sondern ganz besonders darauf, das "Cabin of the Dead" ganz einfach in atmosphärischer Hinsicht viel stärker punkten kann. Ein Paradebeispiel dafür, das manchmal viel weniger Budget dennoch einen stimmigeren Film serviert, als es beim auf Hochglanz polierten Remake (17.000.000 $) der Fall ist.
      Big Brother is watching you
    • Original von Master Of Horror:

      Nach der nunmehr neuerlichen Sichtung des Filmes hat sich mein erster Eindruck sogar noch verstärkt, das dieser eher günstige Evil Dead - Klon (300.000 SEK) insgesamt gesehen der bessere Film gegenüber dem umjubelten Remake des Raimi-Klassikers ist. Das bezieht sich längst nicht nur auf den vorhandenen Härtegrad sondern ganz besonders darauf, das "Cabin of the Dead" ganz einfach in atmosphärischer Hinsicht viel stärker punkten kann. Ein Paradebeispiel dafür, das manchmal viel weniger Budget dennoch einen stimmigeren Film serviert, als es beim auf Hochglanz polierten Remake (17.000.000 $) der Fall ist.


      Genau meine Rede....100% dito
    • Schöne Diskussion, die aber den Film dadurch nicht besser macht. :3:
      Man könnte natürlich die Frage stellen was die Filmemacher aus dem Budget heraus geholt hätten.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Nun ja, das dürfte wohl Ansichtssache sein. Wenn man einmal die Verhältnismäßigkeit zu Grunde legt, dann wertet das "Cabin of the Dead" sogar noch zusätzlich auf. Das "Evil Dead" Remake ist natürlich ein durchaus gut gemachter Horrorfilm, der es aber aus meiner Sicht in atmosphärischer Hinsicht nicht wirklich bringt. Für mich wirkt alles ein wenig aufpoliert und glatt, denn trotz des Splatter-Gore Gehaltes entfaltet sich keine dreckige Stimmung, wie man es eigentlich erwarten sollte.
      Big Brother is watching you
    • Hmm naja hat irgendwas von nen Porno, jedenfalls ist er wenns zur Sache geht sprich Splattertechnisch echt verdammt ansehnlich. Nur halt der Weg dahin ist halt sehr uninspiriert abgekupfert und belanglos sowie spannungsarm inszeniert, die Plots enden ebenso irgendwo im nirgendwo. Zwischendrin wirds dann auch extrem flach und zum Ende hin fast schon schmalzig. Die Klischeehaften charaktere kommen direkt aus der Altkleider Sammlung einer US Produktion... so macht es zumindest den Anschein, außerdem triefen die auch nur so vor dümmlichen Verhaltensweisen. Das einzige was ein vorgaukeln könnte das der Film so etwas wie Charme besitzt sind halt die Handgemachten Effekte die in schönen Blutgewitter zelebriert werden.

      [film]3[/film]

      Dat FSK 18 Flatschen… vorher immer schön auf die Würfel blasen nicht vergessen. lolp
      >I<
    • Wahrscheinlich muss muss man etwas Retro-Feeling mitbringen...gerade dieses Overacting-Schmalz-Theater und die Porno-Optik erinnern mich stark an die 80er-Splatter und DAS hat ausser Cabin schon SEEEHR LANGE kein Film bei mir mehr geschafft :)
    • Mit 80er Optik würd ich den Film nicht vergleichen, dafür sind vor allem die Darsteller viel zu Steif wie vom Fliessband produzierte Roboter. lolp Optisch fehlt dann auch sowas wie Nebelatmoshäre, auch wenn es an sich dreckig ist ähnlich wie beim Evil Dead Remake.