Der Teufel führt Regie

    • Der Teufel führt Regie




      Alternativer Titel: Il Boss
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Armando Novelli
      Erscheinungsjahr: 1973
      Regie: Fernando Di Leo
      Drehbuch: Fernando Di Leo
      Kamera: Franco Villa
      Schnitt: Amedeo Giomini
      Spezialeffekte: Angelo Patrizi
      Budget: ca. -
      Musik: Luis Bacalov
      Länge: ca. 105 Min.
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller:

      Henry Silva: Nick Lanzetta
      Richard Conte: don Corrasco
      Gianni Garko: il commissario Torri
      Pier Paolo Capponi: Cocchi
      Antonia Santilli: Rina Daniello, figlia di don Giuseppe
      Vittorio Caprioli: il questore
      Claudio Nicastro: don Giuseppe Daniello
      Corrado Gaipa: l'avvocato Rizzo
      Gianni Musy: Carlo Attardi
      Mario Pisu: onorevole Gabrielli
      Fulvio Mingozzi: un poliziotto
      Marino Masé: Pignataro
      Renato Rossini (accreditato come Howard Ross): Melende, uno dei sequestratori
      Sergio Ammirata: uno dei sequestratori
      Andrea Scotti: uno dei sequestratori
      Empedocle Buzzanca: il maresciallo
      Bruno Bertocci: il medico legale
      Pietro Ceccarelli: Maione






      Nick Lanzetta ermordet im Auftrag von Don Giuseppe D'Aniello, das Mafiaoberhaupt Attardi und einen Teil seiner Gefolgschaft in einem Schmuddelkino. Cocchi, ein weiteres Mitglied von Giuseppe D'Aniellos Clan war nicht bei der Filmvorführung anwesend und lässt aus Rache, D'Aniellos Tochter Rina entführen. Diese prekäre Situation soll erneut von Lanzetta behoben werden. Doch Don Corrasco und Commissario Torri sind ein Teil folgender Intrigen, welche Lanzetta das Leben nicht leichter machen.

      Nach „Der Mafiaboss- Sie töten wie Schakale“ und „Milano Kaliber 9“ setzte Fernando Di Leo erneut im Thema Polizei- und Mafiafilm an. Dabei gelingt es dem Regisseur das Genre dermaßen zu überspitzen, dass es eine wahre Freude für den geneigten Genrefan ist. Italien wird von Machtgier, Korruption, Hass und Gewalt regiert. Jeder hasst und missachtet Jeden und Jeder ist bereit über Leichen zu gehen. Ein herrliches Feld auf dem sich Henry Silva als skrupelloser Killer so richtig austoben kann.

      Mit Zynismus, Sarkasmus und Sprüchen welche unterhalb der Gürtellinie liegen beweist sich der Dialog als guter Begleiter des visuellen Treibens auf dem Bildschirm. Begleitet von Klavieranschlägen, Hi-Hat und Bassklängen marschiert Nick Lanzetta ein um in einem Pornokino für Chefmafiosis mit einer Panzerfaust für Ruhe zu sorgen. Dabei begegnet ihm u.a. auch ein Filmvorführer der die scheinbar dicksten Brillengläser und das dreckigste Unterhemd der gesamten Filmgeschichte zu Markte trägt. Doch dieser Filmvorführer ist nicht der einzige Kernassi den der Film zu bieten hat, denn es gibt ja noch Salvatore. Salvatore ist der Chefleichenverbrenner der Mafia und wenn es nötig ist dann gewährt der tollpatschig wirkende Fettwanst auch lebenden Opfern den Eintritt in das Alles beseitigende Feuer.

      Neben den sehr skurrilen Gestalten bietet Di Leo einen natürlich brillanten Henry Silva, der an Kaltblütigkeit und Berechnung inmitten von kaltblütigen und berechnenden Ganoven und Polizisten nicht zu schlagen ist. Henry hat als Lanzetta das Heft in der Hand und diktiert so lang bis Niemand mehr im Weg steht der ihm zu nahe treten könnte. Als weiteres kleines Bonbon wird die Rolle des Commissario Torri von Gianni Garko präsentiert. Ein geschniegelter Polizist der immer ein Auge zudrückt wenn die Führungsebene der Mafia dieses benötigt.

      Bei allen feinen Filmeigenschaften wie Brutalität, Menschenverachtung und Skrupellosigkeit muss man auf jeden Fall noch gesondert die hervorragende Musik von Luis Enriquez Bacalov loben. Kompositionen die an Simonetti oder Goblin erinnern, absolut passend ausgewählt.

      „Hör auf zu lachen du Nutte, sonst poliere ich dir die Fresse.“ (Nick Lanzetta)

      Somit zeigt auch die deutsche Synchronisation wo es lang geht und sorgt mit der Garde Klaus Kindler, Manfred Schott und Günther Ungeheuer für eine angenehme Unterhaltung.

      Fazit: Auch wenn der Teufel auf dem Regiestuhl sitzt kann er nicht verhindern, dass Nick Lanzetta nun mal der alleinige Boss ist. Für Freunde von korrupten Polizisten und fiesen Gangstern ist Di Leos herrlich menschenverachtender und überspitzter Genrebeitrag ein Schuss ins Schwarze.

      8,5/10



    • Teufel führt Regie erscheint am 28.11. auf Blu-Ray/DVD Combo und ist auf 1000 Stück limitiert.


      Hab mir die DVD mal geliehen.
    • Original von Dr.Doom:

      Teufel führt Regie erscheint am 28.11. auf Blu-Ray/DVD Combo und ist auf 1000 Stück limitiert.

      Hab mir die DVD mal geliehen.


      Die Koch Media DVD? Die gibt es wirklich noch im Verleih?

      Weil FilmArt lässt Nick Lanzetta, doch erst ab dem 28.11, im heimischen Kino wüten. lolp
    • Original von sid.vicious:

      Original von Dr.Doom:

      Teufel führt Regie erscheint am 28.11. auf Blu-Ray/DVD Combo und ist auf 1000 Stück limitiert.

      Hab mir die DVD mal geliehen.


      Die Koch Media DVD? Die gibt es wirklich noch im Verleih?

      Weil FilmArt lässt Nick Lanzetta, doch erst ab dem 28.11, im heimischen Kino wüten. lolp


      Da gab es vorher schon eine DVD im Verleih.
    • Original von Dr.Doom:

      Original von sid.vicious:

      Original von Dr.Doom:

      Teufel führt Regie erscheint am 28.11. auf Blu-Ray/DVD Combo und ist auf 1000 Stück limitiert.

      Hab mir die DVD mal geliehen.


      Die Koch Media DVD? Die gibt es wirklich noch im Verleih?

      Weil FilmArt lässt Nick Lanzetta, doch erst ab dem 28.11, im heimischen Kino wüten. lolp


      Da gab es vorher schon eine DVD im Verleih.


      Also die Koch Media DVD. Ich frage das nur, weil die DVD vor ein paar Monaten noch einen Wert von ca. 60 Euro hatte.
    • "Ich habe keine Lust wegen einer rauschgiftsüchtigen Nymphomanin Gehirnerweichung zu kriegen, während draußen der Teufel los ist!"

      Ich mag den Film auch im O-ton sehr gern, aber was Kindler und Co. bei der deutschen Synchro alles raus hauen steigert bei jeder erneuten Sichtung (Anhörung) die Begeisterung.

      "Keine Grenzen! Keine Gnade! Legt ihn um! Tut es einfach!"

      Phänomenal.

      Heute mal die BluRay gesichtet. Angenehm. Bild ist körnig, nicht glatt gebügelt und tot gefiltert.

      Wem der Wechsel zwischen Deutsch und Italienisch nicht stört der kann auch seiner Koch DVD treu bleiben.

      Musse selba wissen.