Crowley - Back from Hell

    • Crowley - Back from Hell

      Originaltitel: Chemical Wedding

      Produktionsland: Großbritannien
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Julian Doyle
      Drehbuch: Julian Doyle, Bruce Dickinson
      Kamera: Brian Herlihy
      Schnitt: Bill Jones
      Budget: ca. 2.500.000 £
      Musik: André Jacquemin
      Länge: ca. 102 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Produktion: Paul Astrom Andrews, Peter Bevan, Andrew Chapman, Peter Dale, David Pupkewitz, Karl Richards, Rod Smallwood, Benjamin Timlett, Justin Peyton, Malcolm Kohll
      Darsteller: Simon Callow, Kal Weber, Lucy Cudden, Jud Charlton, Paul McDowell, John Shrapnel, Richard Franklin, Terence Bayler, Robert Ashby, Jared Ashe, Antonia Beamish, Esmé Bianco





      Inhalt:

      Dr. Haddo nimmt an einem Experiment teil, bei dem er mittels eines Virtual-Reality-Anzugs mit dem größten und komplexesten Computer auf der Erde verbunden ist. Doch er ahnt nicht, dass dieser Computer mit den schwarzmagischen Formeln des Okkultisten Aleister Crowley gefüttert wurde. Haddo verliert den verzweifelten Kampf um seine Seele. Crowley übernimmt den Körper des Doktors und bereitet ein uraltes Ritual vor, für das eine junge Frau geopfert werden muss. Doch Haddos Kollege Dr. Mathers entdeckt das Treiben Crowleys und fordert ihn heraus. Alte Magie und moderne Wissenschaft prallen aufeinander, in einem Kampf „Gut gegen Böse“, bei dem nichts Geringeres als das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht…


      Trailer:


      Homepage: chemicalweddingmovie.co.uk/

      Deutsche DVD Fassung: 26.06.2009 (Verleih: 08.05.2009)
    • Dem wohl doch etwas unbekannten Regisseur Julian Doyle ist es mit "Crowley - Back from Hell" gelungen, einen sehr atmosphärischen und vor allem auch teilweise humorigen Okkult-Horror-Thriller zu kreieren, der dem Zuschauer ganzzeitig sehr spannende und interessante Unterhaltung darbietet. Ganz besonders der vorhandene und teils sehr bissige Humor verleiht dem Film eine ganz besondere Note und sorgt hier trotz ernster Thematik auch für die ein oder andere witzige Situation.

      Der von diesem Film ausgehende Humor ist hauptsächlich in der Person des Dr. Haddo (Simon Callow) zu suchen, der die Rolle des Besessenen einfach nur brillant darstellt. Seine Sprüche sind hier das Salz in der Suppe. Teilweise schon etwas vulgär oder gar von Fäkalhumor geprägt kommt der vorhandene Witz aber extrem bissig zum Ausdruck und lässt einen schon in gewissen Passagen öfters laut auflachen.

      Doch nicht nur der Humor und die darstellerische Leistung von Simon Callow machen dieses Werk absolut sehenswert, denn auch die Geschichte an sich ist äusserst interessant und wurde sehr spannend und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Dabei kommt es auch zu einigen etwas frivolen Passagen, die man eigentlich so bei einer 16er Freigabe nicht unbedingt erwartet. Hierbei stechen ganz besonders die Szenen hervor, in denen von Crowley manipulierte Menschen sich sexuellen Ausschweifungen hingeben. Allerdings wird hier keineswegs Hardcore geboten und die entsprechenden Szenen passen auch absolut perfekt in die hier gezeigte Thematik.

      Der Spannungsaufbau und die vorhandene Grundstimmung des Films sind absolut gelungen, vor allem entfaltet sich die für einen Film dieser Art typische düstere und dichte Stimmung, die man bei einem Film mit okkulter Thematik erwartet. Phasenweise kann man sich als Zuschauer auch nicht gegen die eine oder andere Gänsehaut wehren, was allein schon ein untrügliches Zeichen dafür ist, das es hier sehr stimmungsvoll und auch unheimlich zur Sache geht. Auch der vorhandene Spannungsbogen kann sich auf einem konstant hohen Niveau durch den gesamten Film ziehen, wobei er zu keiner Zeit einen Einbruch erleidet, was auch wieder für die Qualität dieses Werkes spricht.

      Hinzu kommt noch ein doch etwas überraschendes Ende, das man in dieser Form nicht unbedingt vorhersehen konnte. So kann man insgesamt festhalten, das Julian Doyle hier ein wirklich interessanter Vertreter des Genres gelungen ist, der jederzeit beste und kurzweilige Unterhaltung bietet. Ein Film, den man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.



      [film]8[/film]
      Big Brother is watching you
    • Der Priester am Anfang hat eine derb abgehakte und stotternde Aussprache bekommen, wie man sie selten so miserabel gehört hat, leider gibt es dies am Ende noch mal, der Mittelteil bietet hingegen besseres.
      Nach dem der Anfang eher die Erwartungen Richtung tiefstes C-Movie Gefilde lenkt und man zunächst nicht mal richtig durchblickt um was es hier vom Ablauf her geht, so findet man nach etwa 20 Minuten doch gut rein. Dr. Haddo ist jemand der nun von etwas Besessen ist, er ist sehr schlau, kennt die Bibel in und auswendig, schwört aber auf seinen Satanskult. Derb geht es ab, wenn der Doktor seinen dicken Lümmel rausholt und auf Studenten schiffen gedenkt.
      An Härt gibt es eine Spritze, die ins Auge gestochen wird, ansonsten regiert der Ekel wie dampfender Scheißhaufen auf dem Schreibtisch.
      Die Story wird also eine Art Besessenen mit übersinnliche Kräfte aufzeigen, so richtig voran kommt der Plot dabei nicht und das aufzeigen vom einer Computerwelt wo das Böse nun sein Schandtaten nachgeht ist auch nicht wirklich gelungen. Der Spannungsbogen ist somit durchweg mittelprächtig ausgefallen.
      Es ist zumindest ein verrückter Film, denn es gibt auch viele nackte Frauen die Orgien feiern und es wird nicht nur einmal durch die Gegend geschifft. Die Dialoge sind zudem von der härteren Sorte, werden aber auch einige intellektuelle Sätze beinhalten, wo der Otto-Normalverbraucher sicherlich nicht alles verstehen wird.
      Der Trash oder B-Movie Charme ist dem Film nicht abzusprechen, wenn einer der Wissenschaftler im Rollstuhl sitzt und per elektronsicher Stimme redet und auch sonst einige Szenen nicht ganz Perfekt gelungen sind, aber dabei emotional gespielt wird. Soundtechnisch war noch etwas mehr drin, einen Iron Maiden Song gibt es dann beim Abspann, jener Frontman Bruce Dickinson ja hier das Drehbuch schrieb. So ganz stimmig ist dieses aber nicht ausgefallen, denn der Hanebüchen Ablauf ist das größte Problem des Filmes, wo der starke, zensurfreie B-Movie Charme nicht alles zudecken kann. Die Darsteller können durchweg überzeugen, auch wenn einige recht abgehakte Dialoge von sich geben müssen und viele Protagonisten über 50 Jahre alt sind. Optisch holt man einiges raus, ok manchen Effekt sieht man das niedrige Budget an, anderes schaut aber auch absolut genial aus, wie kunstvoll zerspringendes Glas oder die Höllenwelt ist ein echter Hingucker.

      [film]6[/film]