Produktionsland: USA
Produktion: Gary Lucchesi, Tom Rosenberg, Skip Williamson, Len Wiseman, Richard S. Wright
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Mans Marlind, Bjorn Stein
Drehbuch: John Hlavin, J. Michael Straczynski
Kamera: Scott Kevan
Schnitt: Jeff McEvoy
Spezialeffekte: Celluloid VFX, Luma Pictures / Paul Benjamin
Budget: ca. 70.000.000$
Musik: Paul Haslinger
Länge: ca. 89 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Kate Beckinsale, Michael Ealy, Stephen Rea, Sandrine Holt, India Eisley, Theo James, Charles Dance
Inhalt:
Nach vielen Jahren in Gefangenschaft, kann Vampir-Kriegerin Selene endlich entkommen und findet sich plötzlich in einer Welt wieder, in der die Menschen von der Existenz der Lykaner- und Vampir-Klans wissen. Die Menschheit setzt nun alles daran, diese beiden unsterblichen Spezien in einem erbarmungslosen Krieg vollständig auszurotten.
Trailer:
Kino USA: 20.01.2012
Kinostart in Deutschland: 02.02.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 12.07.2012
Kritik:
Zu Beginn wird die bisherige Geschichte der Underworld-Reihe noch mal in kurzem Zeitraffer zusammen gefasst. Mittlerweile ist die Welt von Infizierte überrannt wurden und die Sicherheitskräfte tun ihr möglichstes um die Lage in den Griff zu bekommen, es herrscht das Kriegsrecht. Vampire und Werwölfe kämpfen zuhauf gegen die Menschen. Der Film geht actiongeladen los und der Beginn dieser Geschichte macht Lust auf kommendes. Die Kämpfe machen jedenfalls Spaß, sind stetig vorhanden und können auch vom Blutgehalt überzeugen. Ich meine die Sprungrolle an der Wand von Kate Beckinsale muss man gesehen haben, so hoch hat sie noch keiner zuvor in der Filmgeschichte angesetzt, während ein Soldat sie zu Beginn noch versucht mit dem Flammenwerfer zu bearbeiten. Das Martial-Arts ist hier so überzogen, aber nicht überladen, dass man drüber Lachen kann. Underworld: Awakening hat allerdings einige wenige, aber gewaltige Logiklöcher oder zumindest Szenen, wo man sich fragt wie das sein kann, wie es die ganze Underworld Reihe bis dato nie angeboten hat. Wie konnte Kate Beckinsale eigentlich aus dem abgeriegelten Labor in den Kontrollraum hopsen, was für ein Scheiß. Zumindest trifft es hier zu, dass man sich zurücklehnen kann und an den blutigen, brutalen Actionszenen seinen Spaß hat, immerhin sind diese nicht CGI Überladen wie die Transformers Fortsetzungen es bieten, sondern sie machen hier noch wirklich Laune. Die kalten und bläulich ausschauenden Kulissen wirken wieder sehr gotisch, sind so was wie das Markenzeichen der Underworld Reihe und das bekommt man hier auch vollends angeboten. Übertriebene Stunts, witzige Logiklöcher und übergroße Monster die wild zur Sache gehen, teilweise hat man das Gefühl in einer aktuellen The Asylum Produktion gelandet zu sein, nur das die Effekte zugegeben professioneller ausschauen, wenn man sich mit den ersichtlich CGI mutierten Monstern anfreunden kann, das war in Teil 3 schon ähnlich, die Monster sehen nicht mehr so echt aus wie in den ersten 2 Teilen, aber zumindest wirken sie witzig und sehr gefräßig. Eine große Schauspielerin ist Kate Beckinsale gewiss nicht, zumindest spielt sie die doch sehr auf ihren Typ zugeschnittene 1 Woman Show zufrieden stellend. In den schwarzen Latexanzug hat es was an sich, was sie sogar zum Kult werden lässt, mir gefällt sie so gut wie noch nie in der Reihe. Sie ist härter als stahl und schafft es sogar locker einen fahrenden Transporter wegzuboxen. Meine Fresse! Der Soundtrack vom längst zum Szenekult mutierten Combichrist lässt es richtig krachen und auch Evanescene passen mit ihrem Gothic Flair hier wunderbar rein. Kate Beckinsale liefert dabei mit ihrer Knarre und dem Fetischen Latexanzug ein Feuerwerk Sondergleichen ab, wie es die Underwolrd Reihe so noch nicht gesehen hat. Die Story ist dabei Beiwerk und noch brauchbar, um wenigstens stetig eine Handlung zu haben.
Was innovatives war nach dem schwachen 3.Teil nicht mehr zu erwarten, immerhin wird man nun noch mehr unterhalten als zuvor, das Tempo ist so hoch wie noch nie. Der Underworld Fan kann somit bedenkenlos zugreifen. Underworld: Awakening bewegt sich auf einen anderen Level wie das ruhige, überraschend überzeugende vampirsche Let Me In (Remake), kommt aber dann doch auf eine ähnliche Bewertung hinaus, da der Action- und Blutgehalt hier noch viel rausholt und die hohle Handlung übertrumpft.