Produktionsland: Kanada, USA
Produktion: Andrew Z. Davis, Mike Drake, Jon Mone, Mary Parent, Scott Stuber
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Miguel Sapochnik
Drehbuch: Eric Garcia (Roman "The Repossession Mambo"), Eric Garcia, Garrett Lerner
Kamera: Enrique Chediak
Schnitt: Richard Francis-Bruce
Spezialeffekte: Warren Appleby
Budget: ca. 32.000.000 $
Musik: Marco Beltrami
Länge: ca. 114 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Liev Schreiber, Jude Law, Liza Lapira, Forest Whitaker, Chandler Canterbury, Carice van Houten, Alice Braga, RZA, Yvette Nicole Brown, Bashar Rahal, Tiffany Espensen, Tanya Clarke
Inhalt:
In der futuristischen Welt des Actionthrillers "Repo Men" haben sich zahllose Menschen mit hoch entwickelten künstlichen Organen ihr Leben verlängern lassen. Die Schattenseite dieser medizinischen Revolution, die von der so genannten Union vertrieben wird, findet sich wie gewohnt im Kleingedruckten. Wer die horrenden Raten für die verführerischen oder lebensnotwendigen Hightech-Organe nicht zahlen kann, bekommt Besuch von den perfekt geschulten Eintreibern, die auf direktem Weg zurückholen, was der Union gehört. Und das ohne jede Rücksicht auf Verluste, denn kaum einer überlebt die Rückhol-Operationen der "Repo Men".
Jude Law spielt Remy, einen der Fähigsten dieses Spezialistenteams, für den jeder gelungene Eingriff kaum mehr als ein Zahlungseingang auf seinem Konto ist. Doch nach einem Herzinfarkt bei einem seiner Aufträge erwacht er wie neugeboren mit dem Topprodukt seines Arbeitgebers in seiner Brust, aber auch mit einem Gewissen, das ihn seinen blutigen Job überdenken lässt, und einem gewaltigen Schuldenberg. Als er die Ratenzahlungen nicht mehr leisten kann, schickt ihm die Union seinen ehemaligen Partner, den gnadenlosen Repo-Man Jake hinterher, um ihm sein Herz wieder aus der Brust zu reißen.
Aus dem Jäger wird ein Gejagter und gemeinsam mit seiner Ex-Frau Beth, die ihm beibringt, wie man das System unterwandert, beginnt er seine atemlose Flucht durch eine bizarre Welt, in der es nur so wimmelt von seltsamen Freunden und skrupellosen Feinden. Ex-Repo-Man Remy wird zum Helden und zur Hoff nung für tausende andere, die jeden Tag mit der Angst leben müssen, erwischt und aufgeschlitzt zu werden. Für Remy gibt es auf Dauer aber nur eine Chance: Er muss die dunklen Machenschaften der Union aufdecken und den menschenverachtenden Konzern stürzen.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 03.06.2010
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 07.10.2010
Meinung:
Die aktuell übliche Blockuster Schalplatte wird auch hier als Sounduntermalung schnell nerven dürfen, dazu noch allbekannte Welt-Pop Songs die mir aus den Ohren raus quillen. Der Beginn ist nicht so ganz nachvollziehbar, wenn Organkiller uns sympathisch vorgestellt werden sollen.
Die Hauptdarsteller sind ganz ordentlich besetzt und verhindern noch schlimmeres, ja sie retten den Film noch vor dem Supergau. Repo Men soll teilweise lustig sein, dies sind dann auch die schlimmsten Szenen, da sie mit dem Vorschlaghammer kommen und ein total unrealistischer Ablauf dabei abgeliefert wird.
An blutige Gewaltszenen gibt es so einiges zu sehen, wie Kehlenschnitte oder blutige Einschüsse und Ausweidungsszenen, diese können noch für Ekelstimmung sorgen, auch wenn es ebenfalls zu unrealistisch und übertrieben von statten geht. Da schau ich mir lieber einen Film an, der vor allem Wert auf Splatter mit Augenzwinkern legt, also solch eine komadöse Verblödung wie hier zu konsumieren. Die Optik lässt zu wünschen übrig, dafür ist die Kulisse einfach zu normal. An Action gibt es nicht genug zu vermelden, die erste echte Keilerei wird erst nach 80 Minuten geliefert, ansonsten gibt es nur schnelle brutale Tötungsszenen. Das Ende ist dann sicherlich noch ganz ulkig, kann aber nicht über das völlig verwurstelte Gesamtpaket hinweg täuschen. Vor allem passen die Hauptcharaktere als blutrünstige Mörder und gleichzeitig Familienmenschen überhaupt nicht zusammen, weil damit beidseitig zu offen umgegangen wird.
Repo Men ist wieder mal inhaltliche Hollywood Verdummung pur und das Gehirn sollte vorher beiseite gelegt werden, er kann hier nur mit unrealistischen Gewaltszenen Punkten.