Produktionsland: Frankreich
Produktion: Josef Lieck, Julien Berlan, Gregory Bernard
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Quentin Dupieux
Drehbuch: Quentin Dupieux
Kamera: Quentin Dupieux
Schnitt: Quentin Dupieux
Spezialeffekte: Valek Sykes
Budget: ca. 500.000 $
Musik: Gaspard Augé, Quentin Dupieux
Länge: ca. 78 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Thomas F. Duffy, Haley Ramm, Jack Plotnick, Courtenay Taylor, Wings Hauser, Blake Robbins, Roxane Mesquida, Remy Thorne, David Bowe, Stephen Spinella, Devin Brochu, Hayley Holmes
Inhalt:
Robert wäre ein ganz normaler Reifen und würde sich nicht von seinen "Artgenossen" unterscheiden, wenn er nicht allein in der Wüste rumrollen würde und es zudem auf Mensch und Tier abgesehen hätte. Im blutigen Sinne, er hat telepathische Kräfte. Leichen pflastern seinen Weg. Nur einer kann ihn stoppen: Lieutenant Chad. Aber der hat schon mit einem Plüschkrokodil zu kämpfen. Das alles ist wenig erfreulich, aber scheiße komisch!
Trailer:
Clip:
Kino Frankreich: 15.09.2010
Fantasy Filmfest 2010
Kino USA: 01.04.2011 (limitiert)
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 01.06.2011 (Verleih: 01.06.2011)
Kritik:
Den Beginn hätte man nicht schlechter hingekommen können. Zuerst mit nervigem Monolog eines Selbstdarstellers, der uns erklären will, was die reine Willkür ist, was überhaupt nicht interessiert und anschließend steht ein Reifen aus reiner Willkür aus dem Sand empor, um meuchelnd durch die Gegend zu rollen. Das wirkt alles andere als durchdacht. Anschleißend hat der Reifen ohne erklärbaren Grund telekinetische Kräfte. Mit Trash alla „Die Mörderrücksäcke“ oder „Killertomaten“ hat der Film nicht so viel Gemeinsamkeiten wie zunächst erwartet. Gerade bei der intellektuellen Anfangsrede hatte ich den Eindruck wieder irgend einen modernen Spießerscheiß geliefert zu bekommen, dem ist aber nicht so „Rubber“ erweist sich als viel bodenständiger und aussagekräftiger als Anfangs erwartet. Der Reifen kann Fernsehen schauen, sich duschen und vieles wie ein normaler Mensch erleben. Es gibt auch einige Ekelszenen, wie 2 Stück Kadaver, die von einem Jungen auf der Pizza seines Vaters gelegt wird, der bestimmerisch einen Extra Belag auf die Pizza verlangt hat. Die surreale Nebenhandlung des Filmes ist derart überzogen, das hier nicht nur etwas der Sinn fehlt wie aktuell vielen Hollywood Produktionen, sondern es wirkt sogar wie eine Verarschung darauf. Da wäre das Beobachten der Zuschauer mit dem Fernrohr aus der 2. Welt, die das eigentliche Geschehen als Film sehen und dann aus irgendeinen unplausiblen Grund vergiftet werden müssen.
Fehler werden allerdings einige gemacht, so ist es vollkommen unlogisch, wieso ein Polizist auf jemand anderen tödliche Schüsse setzt, nur weil dieser behauptet die Welt wäre nicht real und dafür keine wirklichen Beweise hat, dass ergibt so keinen Sinn. Insgesamt hätte man mehr aus dem Ablauf machen können, denn die Geschichte droht zu Beginn und dann zwischendrin zu versagen.
Dieser Film ist an sich Totalschrott. Allerdings auch wieder Liebeswert. Der Reifen braucht erst ein wenig, bevor er sich beim Zuschauer richtig einrollen kann. So gibt es einige belustigende Meuchelszenen an Flaschen, Tiere und Menschen, wo einige Köpfe platzen dürfen, grafisch voll drauf haltend, aber nicht ganz blutig. Den Reifen hat man anhand des Pulsierens nämlich durchaus Charakter verliehen, da können sich die meisten Hollywood Darsteller von Heute mal ein Profil von abschneiden.
Wer sich nicht darauf einlassen möchte, diese Kreuzung aus Mr.Oizo und Bernd das Brot als meuchelnder Reifen zu erleben, besser die Finger von lassen!
Sehr bemerkenswert ist die Schlussszene, wenn die Killerreifen und das Amok gelaufene Dreirad als Anführer vor den Hollywood Hills stehen, bereit zum Sturm.