Produktionsland: Norwegen
Produktion: Sveinung Golimo, John M. Jacobsen, Trond G. Lockertsen
Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Andre Ovredal
Drehbuch: Andre Ovredal, Havard Johansen
Kamera: Hallvard Bræin
Schnitt: Per-Erik Eriksen
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 3.000.000$
Musik: -
Länge: ca. 104 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Otto Jespersen, Hans Morten Hansen, Tomas Alf Larsen, Johanna Mørck, Knut Nærum, Robert Stoltenberg, Glenn Erland Tosterud
Inhalt:
Die norwegische Regierung vertuscht in bis heute die Existenz einer im Verborgenen lebenden Trollpopulation – echte Trolle aus Fleisch und Blut – die in einem Wildreservat im hintersten Nordland von Norwegen leben. Sie leben abgelegen und sicher vor neugierigen Blicken, um eine Massenpanik zu verhindern. Hochspannungsleitungen führen in unbewohnte Gebiete scheinbar ins Nichts. Nicht nur Hochspannungsleitungen, auch Elektrozäune, die die Kreaturen drinnen und neugierige Abenteurer draußen behalten sollen. Zumindest bis jetzt…
Trailer:
Homepage: trolljegeren.no/
Kinostart in Norwegen: 29.10.2010
Kinostart in Deutschland: 07.04.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 01.09.2011
Kritik:
Troll Hunter ist auf einer Scheinrealität aufgebaut und soll im Stil von Blairwitch Projekt realistisch und ohne Effektshow wirken. Angeblich geht es zunächst um einen abgeschossenen großen Bären, wo Universitätsstudenten dies mit der Kamera festhalten wollen. Die Darsteller wirken zum größten Teil recht sympathisch, deswegen unterhält das Verfolgungsszenario eines Jägers ganz ordentlich. Der Film verliert allerdings recht früh an Bedrohlichkeit, wenn der Jäger die Trolle runterspielt und zwar sagt er sie hauen ab und er will sogar Blutproben nehmen. Ganz so zahm sind die Trolle dann aber doch nicht, wie sich herausstellt haben sie Tollwut. Die Geschichte ist gut und verspricht viel, aber die Umsetzung funktioniert nicht. Denn so richtig glauben kann man es nicht, das der angeblich unterbezahlte Jäger für die Regierung im Alleingang die riesigen Trolle jagt und zu Stein werden lässt, somit tötet. Dazu hat er dann im Verlauf gar keine Einwende mehr, wenn seine Aktionen gefilmt werden, als Begründung gibt er an von der Regierung dafür sehr schlecht bezahlt zu werden. Na ich weis nicht, es wirkt doch arg Lächerlich wie der Ablauf streckenweise von statten geht. Die Trolle an sich sehen beeindruckend gut aus, zumindest für eine günstige Produktion ist das sehr zu loben und es wird auch lange drauf gehalten und das ist auch die stärke des Films. Eine lustige Szene ist, wenn die Trolle furzen und die Protagonisten sich in der Höhle die Nase zuhalten müssen, um nicht aufzufallen.
Das größte Problem an Troll Hunter ist, dass er die Glaubwürdigkeit komplett verliert und als Horrorfilm nicht richtig funktioniert, da er nie gruselt, der tollen Spezialeffekte zum trotz und deswegen reicht es nur zum Durchschnittsbrei.