Originaltitel: Asylum Blackout
Produktionsland: Frankreich, Belgien, USA
Produktion: Wassim Béji, Emilie Châtel, Doug Davison, Roy Lee
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Alexandre Courtes
Drehbuch: S. Craig Zahler
Kamera: Laurent Tangy
Schnitt: Baxter
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 500.000$
Musik: Christophe Chassol
Länge: ca. 83 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Dave Legeno, Rupert Evans, Anna Skellern, Richard Brake, Kenny Doughty, Eric Godon, Joseph Kennedy
Inhalt:
George, Max und Ricky träumen vom Erfolg mit ihrer Rockband, müssen sich aber einstweilen Donuts und Proberaum finanzieren, in dem sie essen kochen und die Essensausgabe betreuen im örtlichen Psychiatrieknast für gemeingefährliche Gewaltverbrecher. Eines Abends ist die Stimmung im Speisesaal mal wieder besonders schlecht, als ein Blitz die Stromversorgung lahm legt. Um die Gefangenen unter Kontrolle zu halten, werden George, Max und Rick kurzerhand als Hilfswärter in die Pflicht genommen.
Trailer:
VoD USA: 04.05.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 24.08.2012 (Verleih: 20.07.2012)
Kritik:
Der Beginn ist zunächst auf mäßigem Niveau eines Gefängnisfilms, der zwar mit seinen Charakteren einigermaßen überzeugen kann, der aber auch gut 30 Minuten nicht so richtig unterhalten mag. Anschließend geht das Licht in dem Gefängnis aus und die Köche werden nun mit den Amok laufenden Insassen konfrontiert. Ohje, der Film hat seine unübersehbaren Schwächen. Es fehlt an Beleuchtung bei den vielen Szenen im dunkeln, auch wenn das Meiste zu erkennen ist, zudem sind die Kulissen blass, immer gleich und damit langweilig. Die Schnittszenen sind nicht immer optimal, was aber nicht so viel ausmacht. Der größte Kritikpunkt ist jedenfalls, das es nicht nachvollziehbar wird, wieso alle Insassen so derb durchdrehen, die vorher nicht gerade derb gewalttätigen sind, etwa nur weil sie keine Pillen genommen haben, werden sie zu Amok laufende Kannibalen? Dazu gibt es so gut wie kein Pflegepersonal oder Sicherheitsteam in der Anstalt, was nicht sein kann. So kämpfen dann die Köche fast allein um ihr Überleben in der beengten Anstalt gegen die Insassen, die wegen fehlender Pillenkonsumierung witzigerweise zu Kannibalen werden. Diese Hatz ist dann aber ansprechend genug, um ganz gut zu unterhalten und die ein oder andere bedrohliche Situation baut sich auf. Ein paar harte Szenen, wie das stetige schlagen eines Schädels gegen die Wand, sind auch mal lustig. Es gibt genug gorige Leichen, die in den dunklen Gängen liegen. Das Highlight an Härte gibt es gegen Ende, wo doch recht derb gefoltert wird, mit ein Gesicht das über die Herdflammen gegrillt wird oder das Essen des eigenen Fingers, was für den Mainstream eine Nummer zu widerlich ist. Der durchgeknallte Schlusspunkt kann auch gut gefallen. Die Charaktere haben teils noch einen Schnauzer, die Spielzeit wird irgendwo zwischen 80er und 90er Jahre zu suchen sein.
Richtig spannend ist The Incident nicht, aber auch nicht langweilig und kann sich zusehends steigern, er lässt sich über die gut 80 Minuten, nach lauen Start dann mit ordentlich Härte und schwarzem Humor gut konsumieren. Wem die Thematik interessiert und nichts Neues in dem Sektor verlangt, der kann bedenkenlos zugreifen.
„Sie sind hiiiiiiiiiiiier“ ;-)