Alternativer Titel: Sliver
Produktionsland: USA
Produktion: Joe Eszterhas, Robert Evans, Hawk Koch, William J. MacDonald
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Phillip Noyce
Drehbuch: Ira Levin, Joe Eszterhas
Kamera: Vilmos Zsigmond
Schnitt: Richard Francis-Bruce, William Hoy, Bert Lovitt
Spezialeffekte: Eric Allard, Kenneth C. Clark, Gene Grigg
Budget: ca. 40.000.000 $
Musik: Howard Shore
Länge: ca. 108 min
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Sharon Stone, William Baldwin, Tom Berenger, Polly Walker, Colleen Camp, Amanda Foreman, Martin Landau, CCH Pounder, Nina Foch, Keene Curtis, Nicholas Pryor, Anne Betancourt
Inhalt:
Als die attraktive Carly (Sharon Stone) ein Apartment im exklusiven Sliver-Building in NY bezieht, ahnt sie noch nicht, daß ihre Vorgängerin auf ungeklärte Weise vom Balkon gestürzt ist. Doch eine seltsame Mordserie im Gebäude bringt sie schon bald auf den Gedanken, daß ein Killer im Haus wohnt. Bald hat sie Zeke Hawkins (William Baldwin), den voyeuristischen Besitzer in Verdacht, doch da ist auch noch der mysteriöse Jack Lansford (Tom Berenger), ein Autor verdächtiger Bücher...
Trailer:
Meine Wertung:
Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Ira Levin aus dem Jahr 1991, realisierte Regisseur Phillip Noyce („Das Kartell“, „The Saint – Der Mann ohne Namen“) jenes Projekt zwei Jahre später und konnte damit zwar keine Oscars einheimsen, dafür aber 7 (!) Nominierungen für die „Goldene Himbeere“ 1994- das spricht ja wohl für sich! Für die Besetzung von „Silver – Gier der Augen (echt „tolle“ Tagline) ließen sich gleich 3 bekannte Stars aus Hollywood verpflichten; William Baldwin (Stichwort: Baldwin-Brüder) spielt einen der Hauptakteure und bekam für seine Darstellung in „Silver“ sogar den „MTV Movie Award“, warum auch immer.
Mit seinem hochgelobten Bruder Alec Baldwin verbindet William aber weder das schauspielerische Talent, noch das ausgeprägte Charisma. Einzig die äußere Erscheinung lässt unweigerlich darauf schließen- es ist ein echter Baldwin! Unterstützt wurde er von Sharon Stone, die ein Jahr zuvor in „Basic Instinct“ wohl so ziemlich jeden Mann den Kopf verdrehte und als die 90er Sex-Ikone schlecht hin galt! Den dritten Part übernahm Tom Berenger, trotz Golden Globe und vielen Paraderollen einer der unterschätztesten Schauspieler ever! Der Film vermischt Erotik mit genretypischen Thrillerelementen, das ganze wurde untermalt von dem ziemlich bekannten Soundtrack (Massive Attack - Unfinished Sympathy ).
Leider war das dann auch schon das einzige positive, das man aus diesem langatmigen und unoriginellen Flickhervorheben kann. Der Rest ist unrealistisch und die Story selbst ergibt für den gesunden Menschenverstand nur wenig Sinn. Anstatt das gute Cast und die düstere Location dafür zu nutzen, einen unheimlichen Psychothriller mit Tiefgang zu erzeugen, entschied sich Philip Noyce eher dazu, eine völlig abstruse Nebengeschichte einzubauen um den so sowieso schon begrenzt fähigen William Baldwin noch mehr zu verhunzen. Hier wäre definitiv viel mehr drin gewesen! Die erste halbe Stunde war nämlich sehr wohl sehenswert und ließ einige unerwartete Handlungsstränge erhoffen… Leider blieb es dann auch dabei.
Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"