Alternativer Titel: Baixio das Bestos
Produktionsland: Brasilien
Produktion: Julia de Morais, João Vieira Jr., Cláudio Assis
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Claudio Assis
Drehbuch: Hilton Lacerda
Kamera: Walter Carvalho
Schnitt: Karen Harley
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Pupillo
Länge: ca. 78:16min.
Freigabe: unbekannt (lief bisher nur auf Arte, eine Vö ist mir nicht bekannt)
Darsteller: Fernando Teixeira, Caio Blat, Matheus Nachtergaele, Dira Paes, Marcelia Cartaxo, Hermila Guedes, Conceição Camaroti, João Ferreira, Irandhir Santos, Magdale Alves, China, Samuel Vieira


Story:

Der bereits durch „Mango yellow“ bekannt gewordene Regisseur Cláudio Assis zeigt in „Sumpf der Bestien“ ein erschreckend verrohtes und brutales Milieu, bedient sich aber einer ausgefeilten Filmsprache. Der „Sumpf“ steht hier für ein heruntergekommenes brasilianisches Dorf, in dem neben den vielen Armen auch einige Privilegierte wohnen, allesamt Nichtstuer, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Reiche junge Männer wie Cicero betrinken sich, gehen ins Bordell, fläzen sich in einem leerstehenden Kino oder stehen, das Geschlecht in der Hand, am Wasser herum. Die Armen graben Löcher, proben für den Karneval und trinken. Auxiliadora, ein heiratsfähiges junges Mädchen mit kindlichem Gesicht, wird von ihrem Großvater gezwungen, sich nachts nackt hinter einer Tankstelle begehrlichen Blicken auszusetzen: als lockende, aber unberührbare Jungfrau verdreht sie allen Männern den Kopf (Quelle: Arte.tv)

Trailer:



Kritik:

Verroht trifft es sehr gut. Das ist der Film definitiv. Es sind zwar keine Blutfontänen zu sehen, aber doch immer wieder psychische Gewalt, Vergewaltigungen, ungeschminkte Härte des Prostitutionsmilieus (also sprich die dunkle Seite dieses Geschäftes) Gewaltausbrüche, Geschlechtsteile und eben immer wieder das Junge Mädchen, das von ihrem Großvater schamlos ausgenutzt und zur Schau gestellt wird. Ob der Film nun kulturell wichtig ist eine Aussage hat oder irgendetwas in unserer Welt ändert wage ich zu bezweifeln. Dennoch hat der Film auf jeden Fall eine Wirkung und wirkt länger nach als die meisten Goregranaten. Aus meiner Sicht auf jeden Fall einen Blick wert und passt in diesen Thread wie die Faust aufs Auge auch wenn sie nach Genuß eher in der Magengegend landet.

Ja da würde er in der Tat sehr gut reinpassen! Hat zwar nicht die Klasse wie ein Salo oder wie Irreversible aber in Richtung Menschenfeind geht er dann schon von der Quali! Wie gesagt ein dreckiges böses Filmchen, das stellenweise sehr gefühllos agiert... warscheinlich war das der Umstand, das eben nichts romantisiert wurde, das der Film funktioniert.

Im übrigen hab ich das sehr gerne geschrieben, da ich hier am liebsten etwas beitrage, da mir dieser Thread auch am meisten am Herzen liegt!