Produktionsland: Kanada
Produktion: Chad Archibald, Cody Calahan, Marina Cordoni, Ira Levy, Peter Williamson
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: Cody Calahan
Drehbuch: Chad Archibald, Cody Calahan
Kamera: Jeff Maher
Schnitt: Chad Archibald, Cody Calahan
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Steph Copeland
Länge: ca. 90 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Michelle Mylette, Cody Thompson, Adam Christie, Ana Alic, Romaine Waite, Ryan Barrett
Inhalt:
Eigentlich sollte es eine fette Silvesterparty werden, zu der sich ein paar Freunde aufmachen. Doch leider bricht genau an diesem Tag eine Epidemie aus und die Gäste der Party müssen sich im Haus verbarrikadieren. Mithilfe der Handys und dem Laptop versuchen sie, den Ursprung des Ganzen herauszufinden. Der Virus scheint sich immer weiter zu verbreiten und die Stimmung im Haus ist angespannt.
Trailer:
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 21.02.2014 (Verleih: 07.02.2014)
Kritik:
Facebook, Blogger und Youtube als Vorreiter der modernen neuen Social Network vereint in einen Zombiefilm der alten Schule? Schon wieder einer dieser missglückten Experimente die Moderne in das Horrorgenre zu rücken, was kläglich scheitert? Zu Beginn war ich ziemlich skeptisch, da die Aussage erstmal nicht gleich zu erkennen ist, warum die Sozialen Netzwerke intensiv genutzt werden und man meinen könnte hier wird wieder nur angegeben und versucht das junge Publikum anzusprechen und wiederzuspiegeln, was leidlich interessant ist, wenn sie in Blogs und mit dem Handy spielen. Im Verlauf ist der Film dann aber doch zügig interessant und es baut sich ein Szenario auf, was nicht direkt vorhersehbar ist, da es frisch und neu daher kommt. Um richtige Zombies handelt es sich hier übrigens nicht, auch wenn sie sich ähnlich verhalten. Die Verwandlungsstadien vom Mensch zum Halbtoten zeigen sich durch Halluzinationen gefolgt vom Bluten aus Nase und Ohr, aufgrund des anschwellenden Tumors der sich ausgelöst durch manipulierte Soziale Netzwerke in den Köpfen bildet.
Laiendarstellerin Michelle Mylett hat zumindest potenzial zum Final Girl des Jahres. Der Cast ist allgemein überzeugend. Unterlegt wird dies mit einem rockenden Industrial Elektro Sound, der geht hier im Finale mal richtig ab und könnte auch glatt aus Trent Reznor's Schmiede stammen. Was das logische Verständnis angeht hat Antisocial allerdings Aussetzer ein paar kleine Ungereimtheiten, so wird nicht so recht erklärt wie das mit dem Virus zum Übertragen auf dem eigenen Rechner funktionieren soll. Bei Szenen wenn sich selbst in den Kopf mit einem riesigen Bohrer ein Loch gemacht wird, gibt es nicht mal Schreie der Person, nicht mal ein schmerzverzerrtes Gesicht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Personen dann nach der Infizierung schon kein Schmerz-Bewusstsein mehr haben, manchmal wirkt es allerdings auch ein bisschen zu unlogisch.
Somit der Gesamteindruck einfach schwächer sein muss als bei ähnlichen Zombiefilm-Experimenten wie Pontypool - Radio Zombie zu sehen, was zwar auch recht weit her geholt aber runder war. Die Effekte sind schockierend, wie das reinpicksen ins Auge und es sieht auch schön handgemacht dreckig aus. Für Schocks ist gesorgt, viel Splatter sollte man aber nicht erwarten.
Die Aussagen von Antisocial sind, dass Facebook und Youtube (Namen hier natürlich etwas verändert) durch eine Überbeschallung von Geheime „Suchtstoffe“ für einen Tumor sorgen, wodurch das Gehirn beschädigt wird und man abdreht. Zudem wird auf das Cyber-Mobbing und auf die verloren gehende Privatsphäre durch Soziale Netzwerke ersichtlich gelungen aufmerksam gemacht. Themen die aktuell besorgniserregend angesagt sind und den Horror daraus präsentiert Antisocial.
Der Film ist aber Independent pur, hat teils harte Effekte und hat so seine kleinen Schwächen in der Inszenierung, er wirkt somit nicht so professionell wie Project X wenn man das einkalkuliert, dann ist der Film durchaus einen Blick wert. Der Name Antisocial ist hier Programm.