Croc

    • Produktionsland: USA
      Produktion: Robert Halmi Jr., Robert Halmi Sr., Charles Salmon
      Erscheinungsjahr: 2007
      Regie: Stewart Raffill
      Drehbuch: Ken Solarz
      Kamera: Choochart Nantitanyatada
      Schnitt: Laurie McDowell, Kant Pan
      Spezialeffekte: Kevin Chisnall, Harit Taechathummarak
      Budget: ca. 750.000 $
      Musik: Charles Olins, Mark Ryder
      Länge: ca. 87 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: David Asavanond, Joe Cummings, Scott Hazell, Elizabeth Healey, Sherry Phungprasert, Peter Tuinstra, Michael Madsen





      Inhalt:

      Thailand ist ein Urlaubsparadies. Doch in dieses Paradies dringt das Böse ein, denn ein riesiges Salzwasserkrokodil treibt sein Unwesen. Es frisst Einheimische und Touristen gleichermaßen und sorgt für immer größere Panik unter der Bevölkerung. Eine Kopfprämie von 50.000 Dollar wird auf das Erlegen der Kreatur ausgesetzt. Der Krokodiljäger Hawkins ist bereit, es mit diesem übergroßen Exemplar aufzunehmen. Doch als er das Krokodil aufspürt, wird ihm eines schmerzhaft bewusst: Das Monster ist nicht so leicht zu besiegen, wie er gedacht hat…


      Trailer:


      Deutsche DVD Fassung: 26.06.2009 (Verleih: 29.05.2009)
    • Im Normalfall bin ich nicht unbedingt ein Fan von Tierhorrorfilmen, doch "Croc" hat mich wirklich bestens unterhalten. Allerdings sollte man fairerweise hinzufügen, das man nicht die höchsten Ansprüche an diesen Film haben sollte, denn diese kann er definitiv nicht erfüllen. Man merkt dem Film teils das mangelnde Budget ziemlich stark an, was vor allem auf die Bestie selbst bezogen ist. Denn dort hat man auf Dokumaterial zurückgegriffen, was dazu führt, das man keine richtigen Beissattacken zu sehen bekommt, da ansonsten der Größenunterschied zwischen Mensch und Bestie zu auffällig geworden wäre.

      Ansonsten aber bekommt man hier in meinen Augen durchaus kurzweilig unterhaltende Tierhorrorkost geboten, die sich zwar nicht auf dem höchsten Niveau bewegt, aber eine interessante und auch recht spannend umgesetzte Geschichte erzählt. Allerdings wäre es sehr schön gewesen, wenn Regisseur Stewart Raffill hier etwas Humor eingebaut hätte, damit sich "Croc" selbst nicht so ernst nimmt. Vielmehr hat er hier aber einen vielmehr ernsten Film produziert, der keinerlei Witz und Humor beinhaltet. So muss sich der Film natürlich auch als ernstzunehmender Genre-Beitrag begutachten lassen und heimst so durch das geringe Budget doch einige Minuspunkte ein, da es etwas an der technischen Qualität fehlt.

      Mit einem höheren Budget und guten FX wäre hier ganz sicher ein richtig toller Tierhorrorfilm entstanden, so aber handelt es sich wohl eher um ganz nette Unterhaltung für zwischendurch. Mir persönlich jedenfalls hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn ich mir einige realistischer wirkende FX gewünscht hätte, doch ansonsten wurde ich wirklich gut und kurzweilig unterhalten.

      Das lag auch mit an den recht guten Darstellern, die meiner Meinung nach doch solide Leistungen abgeliefert haben, auch wenn es natürlich keine absoluten Glanzleistungen zu bewundern gibt. Doch dafür gibt es auch einige hübsche Damen zu begutachten, die den Film optisch aufwerten. So kann man insgesamt feststellen, das "Croc" für Leute mit höheren Ansprüchen nicht unbedingt der richtige Film ist, wer sich aber an einem netten Tierhorrorfilm mit einer interessanten Story erfreuen kann, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen, denn es gibt weitaus schlechtere Genre-Vertreter.


      Die DVD:

      Vertrieb: Sunfilm
      Sprache / Ton: Deutsch DTS, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
      Untertitel: Deutsch
      Bild: 1:1,85 (16:9)
      Laufzeit: 87 Minuten
      Extras: Trailer


      [film]5[/film]
      Big Brother is watching you
    • Nach dem zuletzt das Krokodils-Subgenre mit Filme wie "Black Water", "Die Fährte des Grauens", "Lake Placid 2" oder "Rogue - Im falschen Revier" nicht mehr viel hergegeben hat, stellte ich mich dies mal nicht in die Schlage der bereits wartenden Fans des B-Movie Tierhorrorgenre, vor der Videothekentür bei der Erscheinung. Nun konnte ich mir das "Croc" aber auch nicht lange verwehren, wo man sicherlich nur ohne Erwartung herangehen darf.
      Was man hier sehen will ist keine hoch spannende Story, sondern einen flotten Ablauf mit reichlich Humor und stetig Krokodiele und genau dies bekommt man auch. Der Humor ist zum wegfeiern bestens geeignet, mit netten Ideen, wie das Fliehen vor der Steuerbehörde durch hübsche Frauen und Rauchschwaden als Ablenkungsmanöver.
      Die völlig unbekannten Darsteller machen einen witzigen und sympathischen Eindruck. Die attraktiven weiblichen Rollen bieten was für die Optik. Sobald hier gefummelt wird, lässt das Krokodil nicht lange auf sich warten, um diese Schamlosigkeit zu unterbinden.
      Ein paar Mordszenen mit dem Krokodil sind aber auch völlig Misslungen, dies kann durch recht brutale Goreszenen aber sogar wieder wettgemacht werden. Niedlich sind noch die vielen Krokodils-Babys, jene hier auf der Kroko-Farm Hausen. Die Dramatik zündet auch gut, naja die oder gar 2 Liebesstory's werden immer in den Raum gestellt, kommen aber nie zum Ausbruch, ohne Schulze und Geknutsche also und das macht es halt auch aus, dass Dramatik auf den Höhepunkt sich dann auftun kann. Erstaunlich, dass es die B-Movies oft schaffen, wo Groß-Hollywood aufgrund der Schnulze aufgesetzter weise mittlerweile völlig versagt.
      Über Dämlichkeiten kann man Abfeiern, eine Familie, die sich auf dem Meer befindet wird vor dem Kroko gewarnt, diese machen sich aber eher drüber lustig und glauben es nicht, insbesondere der Junge nicht, welcher im Wasser schwimmt, jener dann auch gleich gefressen wird, der Vater springt dann ins Wasser, mit dem Spruch "Ich komme" um dann auch gefressen zu werden und vom Strand aus Staunen die Leute, mit Sprüche zu dem heran schwimmenden Tier wie "Es hat den Jungen im Maul", "Wo ist das Vieh jetzt". Es wird hier also das Geboten, was ich mir von solch einen "Croc" B-Movie erwartet habe, natürlich müssen auch die Darsteller sympathisch erscheinen und das werden sie definitiv.
      Naja, der 17 jährige Schönling, wo die Mädchen hinterher Pfeifen, will noch keine abgeschleppt haben und seine mitbaggernde, braun gebrannte weibliche Beute, mit langen schwarzen Haaren, die so ausschaut, als ob sie jeden in ihrem Alter bekommen wird, Kontert mit einem Spruch, dass sie schon so einige Burschen hier hatte, aber um ehrlich zu sein, bist du mein erster, meint sie. Dann noch mit einem schelmischen Lachen ausgestattet und man weis, dass sie sich hier gegenseitig was Vorspielen, ob so gewollt oder die Darsteller dies nicht für ernst nehmen wollten, weis ich nicht. Na so etwas kann man doch auch kaum schauspielern, fast schon sensationell und man kann richtig Mitlachen, wenn da im nächsten Moment nicht das Krokodil kommen würde um der Liebesszene doch keine Chance zu lassen. Der Sound ist zudem schön verträumt ausgefallen.
      Man erfährt einiges über die Artenvielfalt der Krokodile, nicht nur das sie nach faulen Eiern riechen, so dumm die Story mit den Ganoven auch gemacht ist, eine gewisse Intelligenz wird trotzdem vermittelt oder abverlangt und das wird man bei den Tierhorrorgenre in den letzten Jahren nicht so oft bekommen. Am Ende wird gelacht, weil sich Kroko-Jäger Michael Madsen (der mit abstand bekannteste, aber schwächste Darsteller) das Bein im Suff mit der Kettensäge abgehauen hat und gar nicht das Kroko Schuld war, mal was ganz anderes und das Krokodil wird somit nicht nur als Bösewicht dargestellt oder geschlachtet, ungewöhnlich, hat mir sehr gut gefallen.

      [film]6[/film]