Produktionsland: USA
Produktion: Alfred Hitchcock
Erscheinungsjahr: 1955
Regie: Alfred Hitchcock
Drehbuch: Alfred Hitchcock
Kamera: Robert Burks
Schnitt: Alma Macrorie
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 1.200.000$
Musik: Bernard Herrmann, Raymond Scott
Länge: ca. 99 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller:
Edmund Gwenn: Käpt'n Albert Wiles
John Forsythe: Sam Marlowe
Shirley MacLaine: Jennifer Rogers
Mildred Natwick: Miss Ivy Gravely
Jerry Mathers: Arnie Rogers
Mildred Dunnock: Mrs. Wiggs
Royal Dano: Sheriff Calvin Wiggs
Dwight Marfield: Dr. Greenbow
Parker Fennelly: Millionär
Barry Macollum: Landstreicher
Als im Wald ein Toter gefunden wird, halten sich gleich drei Personen für den Mörder. Der pensionierte Kapitän Albert Wiles, Miss Ivy Gravely und Jennifer Rogers. Alle meinen dass sie den Toten namens Harry unbeabsichtigt getötet haben und wollen die Leiche irgendwie verschwinden lassen, was allerdings zu Komplikationen führt.
„Immer Ärger mit Harry“ ist eine der ruhigen Komödien die sich dem schwarzen Humor unterworfen haben. Ein herrliches 50er Jahre Kleinstadt-Ambiente in dem zwar Jede/r meint, Jede/n zu kennen was allerdings nicht so ganz der Fall ist. Gedreht wurde in der einst 700 Einwohner-Ortschaft Craftsbury im Bundesstaat Vermont. Leider musste man auf Grund starker Regenfalle und Stürme einige Aufnahmen ins Studio verlegt werden. Dieses erwies/ erweist sich als sehr schade, denn die Herbstlandschaft die der Film bietet ist einfach phantastisch. Bilder von Beschaulichkeit und Ruhe und gerade innerhalb der Dämmerung gelingt es Robert Burks Kamera eine herrliche Situation einzufangen in der man die Hauptdarsteller allesamt als Silhouetten sieht. Ob in freier Natur, Turnhalle oder Studio- die Bilder sind einfach genial.
…und wer kennt sie nicht- jene Einstellung (vom Boden aus gefilmt) in der Jennifer Rogers kleiner Sohn die Leiche von Harry findet?
Alfred Hitchcock erzählt seine Geschichte aus dem Zentralen heraus und die Dorfgemeinde ist leicht überschaubar auch wenn diese untereinander nicht alle Wahrheiten publik macht. Diese Situation verhilft dem Film natürlich dazu mit einigen Wendungen für sehr gute Unterhaltung zu sorgen. Der Dialog ist führend und holt sich noch eine Portion Naivität ins Boot. So kommt es zu Dialogen die eben jenen feinen schwarzen Humor zum Tragen bringt, der einen eben solchen Film ausmacht.
Fazit: Weit weg von hauseigener Suspense präsentiert Alfred Hitchcock mit „The Trouble with Harry“ ein ganz gemütliches und wegweisendes Stück Filmgeschichte der 50er Jahre. Schauspielerisch großartig.