Originaltitel: The Comancheros
Produktionsland: USA
Produktion: George Sherman
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Michael Curtiz, John Wayne
Drehbuch: James Edward Grant, Clark Huffaker
Kamera: William H. Clothier
Schnitt: Louis Loeffler
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Elmer Bernstein
Länge: ca. 107 Min.
Freigabe: FSK 12
Darsteller:
John Wayne: Ranger Capt. Jake Cutter
Stuart Whitman: Paul Regret
Ina Balin: Pilar Graile
Nehemiah Persoff: Graile
Lee Marvin: Tully Crow
Michael Ansara: Amelung
Patrick Wayne: Tobe
Bruce Cabot: Maj. Henry
Joan O’Brien: Melinda Marshall
Jack Elam: Horseface
Edgar Buchanan: Richter Taddeus J. Breen
Aissa Wayne: Bessie
Der Texas Ranger Jake Cutter hat den Berufsspieler Paul Regret festgenommen und will ihn vor Gericht bringen. Regret kann jedoch flüchten. Bevor es zu einem Wiedersehen kommt, schlägt sich Cutter erst einmal mit einem Comanchero herum um einen Waffenhandel zu unterbinden.
Michael Curtiz segnete 1961 das Zeitlich und „Die Comancheros“ ist der letzte Film des Regisseurs. In wie weit John Wayne bei der Regie beteiligt war, entzieht sich meiner Kenntnis- ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust danach zu suchen. Wer was darüber weiß, der soll sich zu Wort melden oder für immer schweigen.
„Die Comancheros“ wurde im Bundesstaat Utah, genauer gesagt im Castle Valley gedreht. Somit sind wir sehr schnell in einer wunderschönen Landschaft angekommen, welche als Hintergrund dient um mehr als 100 Minuten Früh-Sechziger-US-Western-Feeling zu tanken. Die in der Landschaft verpackte Story ist gut angelegt und kann seine drei zentralen Figuren gut in Szene setzen. Diese drei Charaktere Jake Cutter (John Wayne), Paul Regret (Stuart Whitman) und Pilar Graile (Ina Balin) werden bereits zu Beginn vorgestellt, lassen aber um den weiblichen Charakter Fragezeichen schweben. Ein für die Storyumsetzung erforderlicher Schachzug.
Neben der kurzweiligen Vorgehensweise streut der Film immer wieder Patriotismus in die Runde. So spricht man auf die Unabhängigkeit von Texas an und John Wayne mimt als Texas Ranger Jake Cutter den typischen Vatertypen. Eine Figur die Alles zu entschuldigen weiß, wenn dieses im Dienste des Vaterlands geschieht. Dazu gesellen sich die üblichen Klischees wie: Versoffene Indianer und die verstorbene Frau des Jake Cutter. Das Gesamte wird gut verpackt und wird Otto Normalverbraucher eh kaum auffallen… und ehrlich gesagt: ist es auch gut so.
Im Punkto Schießereien hält sich der Film sehr zurück und es gibt gerade mal zwei ausgiebige Auseinandersetzungen zwischen den Guten und den Bösen. Hierbei hat der Duke natürlich alles im Griff und erledigt die Übermacht im Handumdrehen. Vielleicht schauten ihm in China auch schon die späteren „Unschlagbaren Sieben" zu- wer weiß das schon?
„Die Comancheros“ legt sehr viel wert auf den Dialog und dieser hat eine ganze Menge angenehmen Humor zu bieten. Ist mir John Waynes Originalstimme zwar sehr ans Herz gewachsen, so schätze jedoch auch seine deutsche Comancheros-Vertretung Curd Ackermann. Beide Stimmen vermitteln auf einzigartige Weise das Wort: „Monsöhr“. Weiterhin seien die taffe Stimme von Eva Katharina Schultz und der phänomenale Michael Chevalier erwähnt.
Beim Thema „Phänomenal“ muss man natürlich noch die brillante Musik von Elmer Bernstein erwähnen, da dieser mit dem „Comancheros Theme“ einen Ohrwurm für die Ewigkeit geschrieben hat.
Innerhalb der Besetzungsliste findet man neben den drei bereits angesprochenen (Wayne, Whitman, Balin) bekannte Typen wie Jack Elam, Lee Marvin („Ich bin nur betrunken, wenn ich es sein will“, so sagt er nach der ca. fünften Whiskeyflasche) und den Serienpapst Michael Ansara. Ein Ensemble, das einen überzeugenden Eindruck hinterlassen kann.
Fazit: Auch wenn sich der Patriotismus nahezu penetrant in den Vordergrund drängt, bleibt unter dem Strich ein durchweg gut inszenierter und kurzweiliger US Western.
8/10