Originaltitel: In the Light of the Moon
Produktionsland: USA
Produktion: Charles Adelman, Mark Boot, Bill Cross, Hamish McAlpine, Michael Muscal, Karen Nicholls, Steve Railsback
Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Chuck Parello
Drehbuch: Stephen Johnston
Kamera: Vanja Cernjul
Schnitt: Elena Maganini
Spezialeffekte: John Criswell
Budget: -
Musik: Robert McNaughton
Länge: ca. 85 Minuten
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Steve Railsback, Carrie Snodgress, Carol Mansell, Sally Champlin, Steve Blackwood, Nancy Linehan Charles, Bill Cross, Travis McKenna, Jan Hoag, Brian Evers, Pat Skipper, Craig Zimmerman
Inhalt:
Wisconsin, 1945. Als seine herrische Mutter stirbt, bricht für den biederen Farmer Ed Gein die Welt zusammen. In unerträglicher Einsamkeit mutiert Ed zu einem Monster, gräbt auf dem Friedhof Leichen aus, die er skurril präpariert und ausstellt. Präsenter denn je, scheint die religiös fanatische Mutter Eds Gedanken aus dem Jenseits zu kontrollieren. Unter ihrem Einfluss beginnt er Frauen zu töten . Im Schutze der Nacht trägt Ed grotesk verzierte Masken und Kleider, geschneidert aus den Häuten der Geschlachteten... bis eines Tages ein Cop Verdacht schöpft und das Haus des Grauens aufsucht... Nie war Horror so real: Ein erschütterndes Portrait über einen der bekanntesten Killer aller Zeiten!
Trailer:
Kritik:
Dieser Serienkillerfilm hat mich doch sehr positiv überrascht, es ist sogar einer der besten geworden die es gibt.
Die Gesichte über Ed Gein wurde informativ erzählt, wobei der recht unbekannt gebliebene Klassiker "Deranged …Geständnisse Eines Nekrophilien" diesbezüglich noch mehr erklärt und dabei wohl auch die Gesichte authentischer erzählt, aber auch hier bekommt man im Verlauf die Geschichte gut präsentiert. In meinen Augen ist "The Wisconsin Serial Killer" sogar ein Remake von diesem "Deranged", zu ähnlich sind hier die Abläufe ausgefallen. Die Kulisse ist sehr stimmig im leicht düsteren, gotischen Look.
Bei diesem Werk geht es allerdings etwas schneller und unterhaltsamer zur Sache als bei "Deranged" mit mehr Härte anhand von Gore und mehr Leichen kommen auch zum Vorschein. Ed Gein hat sogar eine richtige Leichenteilesammlung daheim, zumeist Schrumpfköpfe, die er auch den Besuch präsentiert, welche sich angewiedert fühlen, wodurch er dennoch nicht an Beliebtheit verliert. Der Serienmörder wird eher als Außenseiter in diesem Kaff durchgehen, dennoch traut man ihn aufgrund seiner Liebwürdigen und ruhigen Hinterwäldler Erscheinung niemals einen Mord zu.
Ed Gein wird hierbei brillant verkörpert von Steve Railsback, der eine ganz natürliche Rolle bekommen hat, er wirkt nicht wie ein Monster oder ein Triebtäter, sondern eher wie der gealterte und allein stehende Kumpel aus der versiften Vorstattkneipe, dessen Mutter vor kurzem verstorben ist. Wobei man auf seine Psyche auch sehr gut eingeht. Die Härte wird hier zwar nicht in bloße Gewalt niederprasseln, sondern durch eine gewisse Verstörtheit und Eckel auslösen, wie braten von Innereien, dass recht Real wirkt ( daher wohl auch die FSK 18 ), was neben den sehr gut eingeführten Ed Gein aber auch noch der spannend gemachten Story zu verdanken ist. Die Selbsteinschätzung von Ed Gein über sein Leben hätte man sich aber sparen können, denn das passt wirklich nicht mehr rein, macht aber den Film keinster weise kaputt, ist halt nur ein unnötiger Bonus.
Der recht unbekannt gebliebene "Ed Gein: The Wisconsin Serial Killer" ist meiner Meinung nach sogar nur 2 Bewertungslevel Level hinter einem "Psycho" und sollte von den Serienmörderfilm-Begeisterten gesehen werden, die jetzt nicht zu viel Wert auf absolut perfekte Umsetzung der Gegebenheiten setzt, aber dennoch gut informiert und hier einen sehr liebevoll gemachten, atmosphärischen und anrüchigen Film liefert.