Produktionsland: Spanien
Produktion: Juan Carlos Caro, Javier Méndez, Jaume Roures, Tadeo Villalba hijo
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Miguel Martí
Drehbuch: Paco Cabezas
Kamera: Carles Gusi
Schnitt: David Pinillos
Spezialeffekte: Juan Ramón Molina
Budget: -
Musik: Fernando Velázquez
Länge: 87 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Javier Ambrossi, Ángel de Andrés López, Jimmy Barnatán, Carolina Bona, Javier Botet, César Camino, Nadia Casado, Andreu Castro, Alberto Chaves, Dámaso Conde, Juan Díaz, Luciano Federico
Inhalt:
Eine geheimnisvolle Mordserie lichtet die Reihen an einem spanischen Campus, doch niemand käme auf die Idee, die hübsche Medizinstudentin Barbara zu verdächtigen. Barbara aber tötet, was immer ihr Missfallen erregt. In dem schüchternen Pathologen Tomas wittert wegen eines Missverständnisses sie einen Gleichgesinnten, doch Tomas ist alles andere als ein Mörder. Vielmehr hat er sogar eine Maschine konstruiert, mit der sich Tote wiederbeleben lassen. Tote wie Barbaras Opfer. Die sind verständlicherweise nicht gut drauf. Und haben Appetit auf Menschenfleisch.
Wie ein großes, lustiges "Scream"-Zitat mit Zombiefilmfinale kommt diese knallbunte und hemmungslos überdrehte spanische Horrorkomödie daher und ist damit so ziemlich das genaue Gegenteil jener depressiven, todernsten Spukfilme, die normalerweise das Gesicht des iberischen Kinohorrors prägen. Hier halten derber Splattertrash und konsumkritische Gesellschaftssatire fröhliche Hochzeit zu den Budgetbedingungen eines Euro-Hochglanzkinofilms, und sowohl hartgesottene Horrorfans als auch Freunde der geschmacklosen Studentenkomödie kommen dabei voll auf ihre Kosten.
Trailer:
Fantasy Filmfest 2009
Deutsche DVD Fassung: 02.12.2009 (Verleih: 20.11.2009)
Blu-Ray: 11.04.2013
Kritik:
Einige haben lange drauf gewartet, nun plötzlich ist es soweit. Völlig unangekündigt und unter dem Deckmantel „Sexykiller“ ist der 4. Teil von Scream bei uns auf DVD erschienen.
Ein frisch wirkender Vorspann und auch stylisch gut aussehendes Intro machen Lust auf kommendes.
Gehuldigt wird diversen Filmen, insbesondere „Freitag der 13.“, wo sich die Killerin gleich am Anfang zu erkennen gibt und mit den Zuschauer sogar drüber redet. Lustig auch das Huldigen von „Titanic“, bei einer Szene wo hier eine Opferdarstellerin ersoffen wird. So fragt sich unsere Killerin, weshalb Leonardo Dicaprio sterben musste und nicht die Dicke, welche ins Wasser hätte springen sollen, da ihr die Kälte nicht so viel ausmacht, weil ihre Lunge durch mehrere Fettschichten geschützt ist. Solch reißerischer Humor zieht sich hier durch den ganzen Film und macht ihn somit unterhaltsam bis Party tauglich. Sehr gut spielende Darsteller, anhand der passend überzogenen Mimiken machen einfach nur Spaß.
Viele Gliedmassen werden abgeknickt, es wird ins Gesicht geschlagen, Würgeszenen und Auspeitschungen schließen sich dem an. Der Gorehound kommt hier aber nicht so richtig auf seine Kosten, es ist Terror.
Eine brillante Szene ist, als „Scream“ am Telefon nachgespielt wird und das Gespräch zunächst in „Das Schweigen der Lämmer“ mündet, wo man erfährt, wer für die Morde verantwortlich ist. Es wird auch bekannt gegeben, der Hannibal Lecter sei dort der Mörder, wer das auch meint, sollte sich hier eines besseren belehren lassen. Wobei anschließend diese Szenerie wieder mit Wendung auf „Scream“ wechseln wird. All dies wirklich sehr professionell und lustig rübergebracht, gar nicht mal so trashig, denn es handelt sich um eine gelungene Horrorfilm-Parodie. Ab Filmmitte wird man sich doch verstärkt an „Re-Animator“ erinnert fühlen, mit blutrünstige Zombies die durch einen Wissenschaftler wieder ins Leben gerufen werden, jene Untoten dann durchbrennen gedenken. Natürlich bekommt auch Leatherface mit der Gesichtsmaske seinen Kurzauftritt, leider wollte die Kettensäge bei ihm nicht anspringen. Allgemein will die Kettensäge lange Zeit nicht rattern, da hilft die Huldigung an Tanz der Teufel auch nur wenig.
Schöne Hintergrundbilder und gut aussehende Kulissen gilt es zu erwarten, da wäre allein das malerische Vollmondbild zum Schluss, was Eindruck hinterlässt.
Der Humor ist sehr sarkastisch, wie man es schon lange nicht mehr in einem Film so frisch erleben durfte. Liebes-Dramatik gibt es gegen Ende zu allem Überfluss auch noch und die Zündet sogar, weil es halt so durchgeknallt und ziemlich unerklärlich ist, zumindest letzteres für die Schnulzenjäger unter uns nicht verständlich.
„Sexykiller“ ist durchgeknallt und rockt einfach nur, hier kann man mit unverbissenen Humor nicht viel falsch machen. Der Horrorfilmfan sollte reinschauen, denn Unterhaltung ist garantiert.
Das erfrischendste im Horrorfilmsektor seit „DellaMorte, DellaMore“.
Produktion: Juan Carlos Caro, Javier Méndez, Jaume Roures, Tadeo Villalba hijo
Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Miguel Martí
Drehbuch: Paco Cabezas
Kamera: Carles Gusi
Schnitt: David Pinillos
Spezialeffekte: Juan Ramón Molina
Budget: -
Musik: Fernando Velázquez
Länge: 87 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Javier Ambrossi, Ángel de Andrés López, Jimmy Barnatán, Carolina Bona, Javier Botet, César Camino, Nadia Casado, Andreu Castro, Alberto Chaves, Dámaso Conde, Juan Díaz, Luciano Federico
Inhalt:
Eine geheimnisvolle Mordserie lichtet die Reihen an einem spanischen Campus, doch niemand käme auf die Idee, die hübsche Medizinstudentin Barbara zu verdächtigen. Barbara aber tötet, was immer ihr Missfallen erregt. In dem schüchternen Pathologen Tomas wittert wegen eines Missverständnisses sie einen Gleichgesinnten, doch Tomas ist alles andere als ein Mörder. Vielmehr hat er sogar eine Maschine konstruiert, mit der sich Tote wiederbeleben lassen. Tote wie Barbaras Opfer. Die sind verständlicherweise nicht gut drauf. Und haben Appetit auf Menschenfleisch.
Wie ein großes, lustiges "Scream"-Zitat mit Zombiefilmfinale kommt diese knallbunte und hemmungslos überdrehte spanische Horrorkomödie daher und ist damit so ziemlich das genaue Gegenteil jener depressiven, todernsten Spukfilme, die normalerweise das Gesicht des iberischen Kinohorrors prägen. Hier halten derber Splattertrash und konsumkritische Gesellschaftssatire fröhliche Hochzeit zu den Budgetbedingungen eines Euro-Hochglanzkinofilms, und sowohl hartgesottene Horrorfans als auch Freunde der geschmacklosen Studentenkomödie kommen dabei voll auf ihre Kosten.
Trailer:
Fantasy Filmfest 2009
Deutsche DVD Fassung: 02.12.2009 (Verleih: 20.11.2009)
Blu-Ray: 11.04.2013
Kritik:
Einige haben lange drauf gewartet, nun plötzlich ist es soweit. Völlig unangekündigt und unter dem Deckmantel „Sexykiller“ ist der 4. Teil von Scream bei uns auf DVD erschienen.
Ein frisch wirkender Vorspann und auch stylisch gut aussehendes Intro machen Lust auf kommendes.
Gehuldigt wird diversen Filmen, insbesondere „Freitag der 13.“, wo sich die Killerin gleich am Anfang zu erkennen gibt und mit den Zuschauer sogar drüber redet. Lustig auch das Huldigen von „Titanic“, bei einer Szene wo hier eine Opferdarstellerin ersoffen wird. So fragt sich unsere Killerin, weshalb Leonardo Dicaprio sterben musste und nicht die Dicke, welche ins Wasser hätte springen sollen, da ihr die Kälte nicht so viel ausmacht, weil ihre Lunge durch mehrere Fettschichten geschützt ist. Solch reißerischer Humor zieht sich hier durch den ganzen Film und macht ihn somit unterhaltsam bis Party tauglich. Sehr gut spielende Darsteller, anhand der passend überzogenen Mimiken machen einfach nur Spaß.
Viele Gliedmassen werden abgeknickt, es wird ins Gesicht geschlagen, Würgeszenen und Auspeitschungen schließen sich dem an. Der Gorehound kommt hier aber nicht so richtig auf seine Kosten, es ist Terror.
Eine brillante Szene ist, als „Scream“ am Telefon nachgespielt wird und das Gespräch zunächst in „Das Schweigen der Lämmer“ mündet, wo man erfährt, wer für die Morde verantwortlich ist. Es wird auch bekannt gegeben, der Hannibal Lecter sei dort der Mörder, wer das auch meint, sollte sich hier eines besseren belehren lassen. Wobei anschließend diese Szenerie wieder mit Wendung auf „Scream“ wechseln wird. All dies wirklich sehr professionell und lustig rübergebracht, gar nicht mal so trashig, denn es handelt sich um eine gelungene Horrorfilm-Parodie. Ab Filmmitte wird man sich doch verstärkt an „Re-Animator“ erinnert fühlen, mit blutrünstige Zombies die durch einen Wissenschaftler wieder ins Leben gerufen werden, jene Untoten dann durchbrennen gedenken. Natürlich bekommt auch Leatherface mit der Gesichtsmaske seinen Kurzauftritt, leider wollte die Kettensäge bei ihm nicht anspringen. Allgemein will die Kettensäge lange Zeit nicht rattern, da hilft die Huldigung an Tanz der Teufel auch nur wenig.
Schöne Hintergrundbilder und gut aussehende Kulissen gilt es zu erwarten, da wäre allein das malerische Vollmondbild zum Schluss, was Eindruck hinterlässt.
Der Humor ist sehr sarkastisch, wie man es schon lange nicht mehr in einem Film so frisch erleben durfte. Liebes-Dramatik gibt es gegen Ende zu allem Überfluss auch noch und die Zündet sogar, weil es halt so durchgeknallt und ziemlich unerklärlich ist, zumindest letzteres für die Schnulzenjäger unter uns nicht verständlich.
„Sexykiller“ ist durchgeknallt und rockt einfach nur, hier kann man mit unverbissenen Humor nicht viel falsch machen. Der Horrorfilmfan sollte reinschauen, denn Unterhaltung ist garantiert.
Das erfrischendste im Horrorfilmsektor seit „DellaMorte, DellaMore“.