Chicago Massacre - Richard Speck

    • Chicago Massacre - Richard Speck






      Chicago Massacre - Richard Speck
      (Chicago Massacre: Richard Speck)
      mit Corin Nemec, Andrew Divoff, Tony Todd, Debbie Rochon, Joanne Chew, Amy Lyndon, Cherish Lee, Kelsey McCann, Caia Coley, Daniel Bonjour, Cameo Cara Martine, Mitchell Welch, Samm Enman, Deborah Flora, Alexis Adkins, Coley Feifer, Brent Fidler
      Regie: Michael Feifer
      Drehbuch: Michael Feifer
      Kamera: Matt Steinauer
      Musik: Andres Boulton
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Land / Jahr: USA / 2007
      Budget: ca. 1.000.000 $
      Produktion: Barry Barnholtz




      Trailer:



      Deutsche DVD Fassung: 09.03.2009 (Verleih: 12.03.2009)




      Er hatte kein Motiv. Nur den Spaß an der Qual anderer. 1966 ermordete er auf brutalste Art und Weise acht Menschen. Dies ist seine Geschichte: Richard Speck.

      Am 13. Juli 1966 brach er in ein Schwesternwohnheim in Chicago ein. Er fand neun junge, hübsche Frauen, nur eine konnte sich verstecken. Die acht anderen schlachtete er ab Warum? Es machte ihm Spaß. Und später sagte er über das Schicksal der acht: "Es war wohl nicht ihre Nacht." Das Monster Richard Speck bringt Sie an den Rand des Wahnsinns - und manchmal auch darüber hinaus.



      Mittlerweile hat Michael Feifer schon genügend Erfahrungen bei der Verfilmung der Geschichten realer Serienkiller gesammelt. Nahm er sich schon der Geschichten von zum Beispiel Ed Gein oder Albert Henry DeSalvo (Boston Strangler) an, so dreht sich die hier erzählte Geschichte um den Serienmörder Richard F. Speck, der ohne jegliches Motiv 8 Schwesternschülerinnen quälte und auf unterschiedlichste Art und Weise grausam ermordete.

      Wie schon bei seinen vorherigen Regiearbeiten hält sich auch hier der Härtegrad durchaus in einem überschaubaren Rahmen, die Morde und sadistischen Quälereien werden vielmehr nur angedeutet, was aber dennoch vollkommen ausreicht, um ein großes maß an Härte im Kopf des Zuschauers entstehen zu lassen. Allein die Vorstellung, was Speck seinen Opfern antut, reicht aus, um einem kalte Schauer über den Rücken zu jagen. Dazu trägt allein schon seine Art bei, denn der Psychophat redet teilweise eher beruhigend auf seine Opfer ein und versucht sie so in Sicherheit zu wiegen, um sie später umso brutaler eines Besseren zu belehren. Das ihm dieses perfide Spiel eine Menge Spaß bereitet, kann man in jedem Moment des Filmes spüren.

      Meiner Meinung nach ist es vor allem der guten schauspielerischen Leistung von Corin Nemec zu verdanken, das dem Charakter des Richard Speck hier viel Glaubwürdigkeit und Autenzithät verliehen wird. Vor allem die ständigen Wechsel seiner Gemütslage wird dabei recht gut zum Ausdruck gebracht. Wirkt er in manchen Phasen doch viel eher wie ein ruhiger junger Mann, so kann er doch in der nächsten Einstellung ein absolutes Ekelpaket sein, der ohne jeglichen Grund andere Menschen beleidigt, oder gar quälen kann. Aber auch die anderen Darstellern liefern solide und routinierte Arbeit ab, unter ihnen befinden sich zum Beispiel auch so bekannte Gesichter wie Tony Todd (Candyman) oder Andrew Divoff (Wishmaster).

      So könnte man jetzt eigentlich zu der Annahme kommen, das man es hier mit einem richtig gelungenen "True Crime Thriller" zu tun hat, doch leider stimmt das nur bedingt, denn schon wie in seinen anderen Serienkiller-Filmen hat es Michael Feifer nicht verstanden, ein gänzlich überzeugendes Werk abzuliefern. Das äußert sich vor allem bei den eingefügten Flashbacks aus der Vergangenheit, die irgendwie unrund wirken und einem phasenweise das Gefühl verleihen, das sie nicht richtig in die geschichte integriert wurden. In meinen Augen ist das aber eigentlich der einzige Wermutstropfen, der sich in einen ansonsten durchaus gelungen Film mischt.


      Fazit:


      Letztendlich kann man festhalten, das "Chicago Massacre - Richard Speck" einen im Großen und Ganzen gelungenen Serienkiller-Film darstellt, der jederzeit gut zu unterhalten weiß. Bis auf kleinere Schwächen hat Michael Feifer die Geschichte gut umgesetzt und auf routinierte Darsteller zurückgegriffen. Hätten die macher des Films auch noch geschafft, die Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart runder zu gestalten, dann könnte man sogar von einem absolut gelungenem Filvergnügen sprechen, so aber bleibt letztendlich ein relativ guter Film, der einige Schwächen nicht ganz kaschieren kann, aber allemal sehenswert ist.


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