OT: The Retreat
Produktionsland: USA
Produktion: R. Michael Bergeron, Bob Brown, Janese F. Horton
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Matt Cantu, Lance Kawas
Drehbuch: Bob Brown, Matt Cantu, Lance Kawas
Kamera: Anthony "Spike" Adams
Schnitt: Jim O'Donnell
Spezialeffekte: Mary Wodzien
Budget: ca. -
Musik: R. Drew Fezzey & Scott Santos
Länge: ca. 82 Min.
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Melissa Schuman, Scott Vickaryous, Shanti Lowry, Tobiasz Daszkiewicz, Thomas Zellen, Bob Brown, Randy Bergeron, Michael McKiddy, Walter Harris, Carey Shawn, Roger Bergeron, David Craze
Inhalt:
Eigentlich wollten die Schüler eines Colleges ein ausgelassenes Wochenende im abgelegenen Ferienhaus ihres Psychologie-Professors (Peter Carey) verbringen. Er hat sie auf die winterliche Insel in Michigan eingeladen, um sich für ihre Hilfe bei seinen Projekten zu bedanken. Kaum sind die Klassenbeste Nicole (Melissa Schumann), ihre beste Freundin Chloe (Shanti Lowry) und ihr langjähriger Freund Mark (Scott Vickaryous) mit ihren Mitschülern angekommen, taucht eine vermummte Gestalt auf und einer nach dem anderen verschwindet. Erst als Nicole als Einzige übrig ist, beginnt sie zu verstehen, wer sie jagt und warum sie bisher verschont blieb.
Trailer:
Fazit:
Was man sich für billig Geld nicht alles in Haus holen kann. Zunächst fällt einem das Cover ins Auge, welches direkt Erinnerungen an Hostel und Saw weckt. Bevor man sich noch sträuben kann wandern also die klammen Finger zur DVD und siehe da, auch die Rückseite weiß einen mit einem blutigen Augapfel zunächst zu bannen.
"Niemand hört dich schreien" "...und ekligen Slasher Movie, der ihnen das Blut in den Adern gefrieren lassen wird..."
Nichts was dem hartgesottenen Fan nicht schon vielfach versprochen wurde, doch man ist schließlich neugierig, naiv und Trash-Resistenz. Beste Vorraussetzungen also für einen kurzweiligen Abend mit einem Film an den man nicht unbedingt die höchsten Erwartungen hat.
Wir finden uns also in Vertrauter Situation wieder. Eine kleine Schulklasse junger Erwachsener macht sich auf den Weg in die einsamen verschneiten Wälder Michigans. Im Kopf natürlich nur Sex und Alkohol, wie es sich für einen ordentlichen Slasher nunmal gehört. Doch schon hier geht der Film ein wenig over the Top. Die ersten 15-20 Minuten des Films bestehen tatsächlich und ausschließlich nur aus vorpubertären Gesprächen über den baldigen Beischlaf und zu aller entsetzen findet noch nichtmal dieser wirklich statt. Dem kommt nämlich unser Killer zuvor der doch relativ ruppig mit unseren talentfreien Schauspielern umgeht und binnen 5 Minuten nahezu alle über den Jordan meuchelt.
So weit, so Genre...
Unser einziger überlebender Teenager werkelt nach durchzechter Nacht an einem Snowmobil und wartet auf den Rest der Truppe welcher scheinbar beschlossen hat erst am nächsten Tag die Reise anzutreten. Spätestens jetzt sollte man sich um Logikfehler keine Gedanken mehr machen, denn was in den folgenden 45 Filmminuten folgt ist ein Trash-Overkill der Marke "Unverständlich"
Die Freundin unseres Hauptprotagonisten läuft mit ihrer Freundin Chloe in dem Ferienhaus ein und es folgen Dialoge und Aktionen die so dermaßen schlecht sind das ich tatsächlich die DVD Verpackung zur Hand nahm und nach einem Troma-Siegel gesucht habe.
Die gute Frau ist ausgebildete Jui-Jutsu Kampfsportlerin, was sich allerdings nicht in ihrer Intelligenz niederschlägt. Chloe, als einzige relativ gut gespielt von der einigermaßen bekannten udn gut aussehenden Shanti Lowry steht dem in nichts nach und legt mit Sprüchen nach die einem die Nackenhaare aufstellen. Das gesamte Konzept des Films liegt mit einem mal in Scherben vor einem und man fragt sich was zur Hölle dieser Regisseur denn eigentlich geraucht hat, zumal es immer wieder Szenen gibt in denen er wieder auf Ernsthaftigkeit setzt.
Das Ende kommt genauso unvermittelt wie unlogisch und stellt einen in keinster Weise zufrieden.
Ein Film mit wirklich guten Ansätzen. Die Slasherszenen zu Anfang können sich wirklich sehen lassen, doch die Logiklücken und der Sprung zum Trash machen das Filmerlebniss zu einer Qual die ihresgleichen sucht. Vielleicht war es absicht diese beiden Elemente zu kombinieren, leider ging es dermaßen schief das ich höchstens 3 Trashpunkte dafür austeilen kann.
Kalt im Nachtwind schwingt er hin und her,
Sein Genick brach am Glockenseil.
Regen tropft auf totes Fleisch,
Rinnt herab am Glockenseil.
Sein Genick brach am Glockenseil.
Regen tropft auf totes Fleisch,
Rinnt herab am Glockenseil.
(Eisregen)
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