Knights of Badassdom

    • Knights of Badassdom



      Produktionsland: USA
      Produktion: Mark Burton, Matt Wall
      Erscheinungsjahr: 2013
      Regie: Joe Lynch
      Drehbuch: Kevin Dreyfuss, Matt Wall
      Kamera: Sam McCurdy
      Schnitt: Howard E. Smith
      Spezialeffekte: Spectral Motion Inc.
      Budget: ca. -
      Musik: Bear McCreary
      Länge: ca. 89 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Summer Glau, Peter Dinklage, Ryan Kwanten, Danny Pudi, Steve Zahn


      Inhalt:

      Joes Freundin Beth hat keine Lust mehr, einem unreifen Flausenkopf nachzulaufen, und gibt ihrem Freund den Laufpass. Joes Freunde Hung und Eric wissen, was ihr Kumpel jetzt braucht: Viele Drogen, noch mehr Alkohol, und ein Schwert, mit dem er ein paar Feinde metzeln kann, draußen, beim Liverollenspiel mit Gleichgesinnten im Wald. Joe hat keine Lust zu spielen, aber seine Freunde zwingen ihn. Und dann ist da noch dieses alte Buch, das Eric auf eBay ersteigerte. Mit ihm kann man Dämonen beschwören. Zeit, es mal auszuprobieren.


      Trailer:


      Kino USA: 21.01.2014 (limitiert)


      Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 28.10.2014 (Verleih: 13.10.2014)
    • Der Inhalt lolp Ich wette das wird ne Trash-Granate.
    • Der neue Trailer:

      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • RE: Knights of Badassdom

      Kritik:

      Joe Lynch lässt nach Wrong Turn 2 und der doch gelungenen Beisteuerung des an sich aber nur durchwachsenen Chillerama mit seinem 2. Langfilm nun von sich hören. Dafür hat er diesmal so einiges an Hollywood Bekanntheiten an Board. Die Schauplätze sind stimmig, das Ganze wirkt mittelalterlich Fanbase bezogen, also wie bei einem Mittelalter Festspiel, dazu dann Heavy Metal und Doom Musik. Ähm, eigentlich hätte hier auch Mittelalter Rock oder Folklore besser gepasst. Was geliefert wird sind Schlachtenrufe, bunte nicht mal all zu billige Outfits, aber die Action und vor allem auch die Story kommen zu kurz dabei. Eigentlich hatte ich hier schon recht früh mit der wilden Inszenierung zu kämpfen, sie will ersichtlich sehr lustig sein, aber Knights of Badassdom hat es nur einmal geschafft das ich Lachen musste und zwar als eine Beschwörung mit dem Buch (was wohl keiner weis dass es ein echtes Dämonenbuch ist) die Unterweltmoster herbei ruft, was visuell auch mal Wirkung zeigt.

      Bei den Kämpfen werden zu Beginn die erlangten Punkte (+Bonus) per Grafik angezeigt. Hier und da ist mal eine nette Idee drin, aber doch nicht genug um mich richtig bei der Laune zu halten. Das Kiffen und Pilze fressen nimmt man den überdrehten Charakteren durchaus ab, haben aber auch einen ziemlichen Nervfaktor bei Dauerbeschallung. Die CGI unterstützten Bluteffekte so ab Filmmitte, wie ein rausgerissenes Herz reißen ebenfalls nichts, da zu knapp bemessen und passen höchstens zum künstlichen Ablauf. Nach 40 Minuten geht’s überhaupt mal etwas mit Horror-Trash los, bis dahin wird nur hektisch Gelabert. Ich stehe ja auf unnormale Trashfime, aber das ist nicht mein Ding wenns zu albern und tuntig/transig wirkt, erinnert doch an sinnfreien Youtube-Humor. Irgendwie hat man bis zum Finale noch die Hoffnung, der Film kann einen abholen, der Witz kommt endlich richtig raus, aber aus meiner Sicht bleibt bis zuletzt der Deckel drauf. Selbst die Feuer spuckende Turtelbestie im Finale als Lichtblick hat mein Herz nicht erreicht.

      Irgendwie funktioniert hier gar nichts, obwohl so einige verrückte Ideen drin sind, es ist zu viel Künstlichkeit und zu wenig roter Story-Faden drin, man muss schon von Natur aus kräftig benebelt sein um den Humor aufnehmen zu können.

      [film]2[/film]

      [pilz]8[/pilz]





    • Knights of Badassdom
      (Knights of Badassdom)
      mit D.R. Anderson, W. Earl Brown, Michael Carpenter, Kevin Connell, Sean Cook, Peter Dinklage, Khanh Doan, Michael Gladis, Summer Glau, Basil Harris, Brett Gipson, Tom Hopper, Ryan Kwanten, Margarita Levieva
      Regie: Joe Lynch
      Drehbuch: Kevin Dreyfuss / Matt Wall
      Kamera: Sam McCurdy
      Musik: Bear McCreary
      FSK 16
      USA / 2012

      Joes Freundin Beth hat keine Lust mehr, einem unreifen Flausenkopf nachzulaufen, und gibt ihrem Freund den Laufpass. Joes Freunde Hung und Eric wissen, was ihr Kumpel jetzt braucht: Viele Drogen, noch mehr Alkohol, und ein Schwert, mit dem er ein paar Feinde metzeln kann, draußen, beim Live-Rollenspiel mit Gleichgesinnten im Wald. Joe hat keine Lust zu spielen, aber seine Freunde zwingen ihn. Und dann ist da noch dieses alte Buch, das Eric auf eBay ersteigerte. Mit ihm kann man Dämonen beschwören. Zeit, es mal auszuprobieren.


      Erst zwei Jahre nach seinem Erscheinen ist "Knights of Badassdom" nun endlich auch bei uns auf DVD raus gekommen. Dabei handelt es sich um den mittlerweile dritten Streich von Joe Lynch, der zuvor schon für "Wrong Turn 2: Dead End" und "Chillerama" als Regisseur verantwortlich gezeichnet hat. Rein inhaltlich vermeint man sich in einem Fantasy-Spektakel zu befinden, denn ein eben solches Live-Rollenspiel dient hier als Grundgerüst für eine Geschichte, die sich mit zunehmender Laufzeit immer mehr zu einer äußerst gelungenen Kombination aus Fantasy-Film und Horror-Komödie entwickelt. Die ganze Chose beginnt eher etwas behäbig und deutet in den ersten Minuten noch nicht einmal ansatzweise an, welch skurriles und unterhaltsames Potential doch in ihr schlummert. Lynch versteht es ziemlich geschickt den Zuschauer zunächst einmal mit ganz lapidarem Liebeskummer zu überhäufen, bevor das Ganze dann einen Weg einschlägt, den man diesem Werk eigentlich überhaupt nicht zugetraut hätte. So betrachtet man zunächst auch noch eher skeptisch die Begeisterung etlicher Erwachsener, sich in den tollsten Kostümen einem Rollenspiel hinzugeben, das schon kurz nach seinem Beginn eine nicht vorhergesehene Richtung einschlagen soll. Aus Spaß an der Freude wird nämlich tödlicher Ernst, denn durch eine Beschwörung aus einem alten Buch erweckt man ohne es zu wissen eine Hexe, die zu allem Überfluss auch noch in Person von Joe's Ex-Freundin Beth erscheint.

      Von diesem Moment an ist nichts mehr so wie es war und ziemlich schnell merken die Beteiligten, das hier irgend etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Erstaunlicherweise hat man bei der vorliegenden 16er Freigabe eine an vielen Stellen recht blutige Darstellung dafür gefunden, die Reihen der Spieler immer mehr zu dezimieren, denn so manche Passage ist mit ordentlich Kunstblut ausgestattet worden und einige heftige Momente verstärken den vorhandenen Härtegrad noch zusätzlich. Dennoch wurde sorgsam darauf geachtet das Ganze jederzeit äußerst komisch erscheinen zu lassen, wodurch die gezeigte Härte wie bei eigentlich sämtlichen Horror-Komödien nicht allzu sehr ins Gewicht fällt. Witzige Dialoge und streckenweise erstklassige Situationskomik versüßen das Szenario und was zu Beginn noch eher behäbig erschien, verwandelt sich mit zunehmender Laufzeit immer mehr in einen wirklich köstlichen Film-Spaß, an dem der geneigte Genre-Freund seine helle Freude haben dürfte.

      Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen und der Szenerie diverse skurrile Momente einzuverleiben, hat Lynch dann auch noch einige Monster aufgeboten, so das aus der zu Beginn spielerischen Schlacht der Spieler der blutige Ernst wird und sich ein echtes Fantasy,Horror-Spektakel zu erkennen gibt, das ungemein witzig und sehr unterhaltsam in Szene gesetzt wurde. Natürlich ist es auch immer wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks, doch "Knights of Badassdom" bietet einen größtenteils äußerst gelungenen Genre-Zwitter, der Liebhaber aller Genres zufriedenstellen dürfte. Auf inhaltliche Substanz darf man dabei selbstverständlich keinen großen Wert legen, denn die Rahmenhandlung gestaltet sich doch recht hanebüchen, so das man sein Hauptaugenmerk vielmehr auf die enthaltene Kurzweil und die größtenteils gut zündenden Gags legen sollte.

      Und dann wäre da ja schließlich auch noch der visuelle Härtegrad, der sich bei der vergebenen Freigabe nun wirklich sehen lassen kann. Letztendlich handelt es sich also um einen Film der die Zeit wie im Flug vergehen lässt, denn eher man sich versieht, sind die gut 76 Minuten Laufzeit auch schon am Ende angelangt und man ertappt sich durchaus bei dem Gedanken, das man auch gern noch einige Minuten mehr von diesem skurrillen Spektakel gesehen hätte, das gerade zum Ende hin noch einmal ordentlich auf Touren kommt.


      Fazit:


      "Knights of Badassdom" zählt sicherlich nicht zu den Filmen die man aufgrund ihrer inhaltlichen Substanz messen sollte. Der Spaß am Geschehen steht ganz klar im Vordergrund und in dieser Beziehung wird man bestens bedient. Charmante Charaktere, eine skurrile Rahmenhandlung, viel Witz und ordentlich Härte ergeben ein Gesamtpaket, das man absolut bedenkenlos weiterempfehlen kann.


      [film]7[/film]
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