Heaven



    • Produktionsland: Deutschland, Frankreich, USA, Italien, Großbritannien
      Erscheinungsjahr: 2002
      Regie: Tom Tykwer
      Drehbuch: Krzysztof Kieslowski, Krzysztof Piesiewicz
      Kamera: Frank Griebe
      Schnitt: Mathilde Bonnefoy
      Spezialeffekte: Andreas Korth, Massimo Cardajoli, Gino De Rossi
      Budget: ca. 11.000.000 $
      Musik: -
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK 12
      Produktion: Harvey Weinstein, Stefaan Schieder, Mario Cotone, Marco Guidone, Agnès Mentre, Sydney Pollack, Anthony Minghella, William Horberg, Stefan Arndt, Maria Köpf
      Darsteller: Cate Blanchett, Giovanni Ribisi, James Lloyd, Remo Girone, Max Giusti, Vincenzo Ricotta, Stefano Santospago, Alessandro Sperduti


      Inhalt:

      Philippa bastelt eine Bombe und deponiert diese im Abfalleimer eines Geschäftsmannes. Doch vor der Detonation leert eine Putzfrau den Eimer und die Bombe zerstört unschuldiges Leben. Denn Philippa hatte es auf einen Konzernchef abgesehen, dessen Drogengeschäfte von der Polizei gedeckt werden. Philippa ist Lehrerin, die ihren Mann und einige Schüler schon wegen der Drogen verloren hat. Jetzt wurde sie von der Polizei verhaftet, sitzt in Untersuchungshaft und merkt bald, dass sie sich nur auf ihren Dolmetscher Filipo verlassen kann. Der verliebt sich in die ungewöhnliche Frau und arrangiert ihre Flucht ...


      Trailer:




      Meinung:

      Heaven von Tom Tykwer spiegelt anfangs die realen Geschehnisse der Welt wieder. So haben wir es mit dem Terrorismus in Frankreich zu tun, wo auch eine Bombe das Leben unschuldiger auslöschen wird. Der Film wird in 2 Sprachen gehalten, einige Charaktere sprechen französisch und andere deutsch, dies passt soweit auch gut, zudem unterstützt die deutsche Untertitelung das Geschehen. Der Täter ist uns jedenfalls schnell bekannt und welche Organisation dahinter steckt, wird recht flott präsentiert. Überraschungen gibt es somit nicht. Tykwer verzichtet hier weites gehend auf seine typisch vielschichtigen Kameraperspektiven, auch die Sounduntermalung ist hier fast völlig unscheinbar. Ausgeprägter als zuvor, stellen sich hingegen die bildschönen Landschaftsaufnahmen da, wie auf Panorama gemalt, die uns dann während der kompletten 2. Filmhälfte beglücken. Das größte Manko ist dann allerdings auch diese 2.Hälfte. Zuvor wird die Geschichte noch interessant erzählt, mit dem Anschlag und dem Verhör bis zum Ausbruch aus dem Polizeirevier, so mündet das Werk dann aber in einer öden Liebesromanze, die weder schön noch schnulzig ist, sondern einfach nur dahinplätschert. Die schönen Landschaftsaufnahmen allein reichen nicht, um das Geschehen weiterhin prickelnd zu gestalten und der Film wird bis zum Schluss hin langweilig. Vielleicht hätte Tom Tykwer wie zuvor bei dem großartigen „Der Krieger und die Kaiserin“ wieder selbst das Drehbuch schreiben sollen.

      Vor der gipfelnden ereignislosen Langeweile kam im Film aber zuvor auch schon die ersten Fragwürdigkeit auf, denn so ganz erklären kann man es sich nicht, wie es hier möglich war, die Polizei mit der Flucht so zu narren. Den 2. Bock erlaubt sich dann noch der Eingreiftrupp zum Schluss und der Hubschrauber mit dem dieser Trupp gekommen,
      Spoiler anzeigen
      ist völlig unbewacht und ein entkommen für die Gesuchten somit tatsächlich möglich.
      Wahnsinn!

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