Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Bill Allan, Emma Hayter, Ivan Mactaggart, John Soraghan, Robert Bernstein, John McDonnell, Douglas Rae
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Michael J. Bassett
Drehbuch: Dario Poloni
Kamera: Peter Robertson
Schnitt: Kate Evans
Spezialeffekte: Waldo Mason, Martin Neill
Budget: ca. 3.000.000 £
Musik: Mark Thomas
Länge: ca. 90 Minuten
Freigabe: SPIO/JK: strafrechtlich unbedenklich
Darsteller: Richie Campell, Lenora Crichlow, Adam Deacon, Stephen Don, Karly Greene, Toby Kebbell, Ben McKay, Anthony McKenna, Luke Neal, Sean Pertwee, Alex Reid, Stephen Wight
Inhalt:
Die Insassen eines Jugendgefängnisses sind Mörder, Vergewaltiger und Drogendealer. Die Gesellschaft hat sie ausgestoßen, ihr Knast ist ein Schuttabladeplatz für menschlichen Müll. Nichts erschreckt die jungen Kriminellen, niemand kann sie einschüchtern... … bis sie in die Wildnis geschickt werden. Abgesetzt auf einer Insel, inmitten einer unheimlichen Welt voll dichter Wälder, gefährlicher, reißender Flüsse und zerklüfteter Küstenlandstriche, müssen sie lernen, als ein Team zu arbeiten. Aber es ist noch jemand auf der Insel, der den Teenagern eine weitaus härtere Lektion erteilen will: der Jäger. Und sie sind verdammt dazu, seine Beute zu sein. Nach einem bestialischen Mord völlig auf sich allein gestellt, begreifen die jungen Kriminellen, dass keine Hilfe zu erwarten ist. Jetzt sind sie dem erbarmungslosen Raubtier, seinen teuflisch perfiden Fallen und einer blutdurstigen Hundemeute schutzlos ausgeliefert. Nur wenn alle ihre Differenzen beilegen und als Team zurückschlagen, haben die Kids noch eine winzige Chance, dieses blutige Martyrium zu überstehen. Doch wie weit werden sie gehen, um den nächsten Tag noch zu erleben? Weiter, als sie es je geahnt hätten …
Trailer:
Kritik:
Ein überzeugender Film in vielen Belangen ist Wilderness von Regisseur Michael J.Bassett (Deathwatch). Ausnahme ist allerdings das Drehbuch, welches doch mehr als nur leicht fragwürdig geraten ist. Nein man wird sich definitiv einige mal wundern. Zum einen fängt es gleich relativ früh an, wenn die bösen Buben eine harte Strafe aufgrund des mitverschuldeten Todes, einer ihrer Kameraden verbüßen sollen.
Diese harte Bestrafung soll allerdings nur ein Ausflug in die Natur sein, wo man auch Campen möchte. Zudem wird nur 1 Aufpasser mit den 6 Jugendlichen mitgeschickt, da sie ja nur Mörder, Sexualverbrecher und Schwerkriminelle sind, also eine Belobigung für einen mitverschuldeten Mord? Ja, auch aus diesem Grund, könnte man meinen, macht nun der Vater des Sohnes jagt auf die bösen Buben, auch wenn dieser Umstand ebenfalls nicht so wirklich erklärt wird. Zumindest ansatzweise hätte ich mir doch ein wenig mehr Licht ins Drehbuch gewünscht, wenn nur behauptet wird, der Vater habe Angst erzeugt, dann ist mir dies auch nicht so ganz plausibel und wie wurde er überhaupt in Kenntnis gesetzt? Auch dies darf man sich nur ausmalen, eine Erklärung gibt es nicht.
Das plötzliche Auftreten der Mädel-Clique ist etwas haarsträubend eingebunden. Wenn sich der Film nicht für ernst nehmen würde, könnte man noch drüber Lachen, aber bei dieser Ernsthaftigkeit muss man diese derben Schnitzer ankreiden. Gut spielen werden allerdings die jungen Darsteller, welche sehr böse Dialoge von sich geben, manchmal auch schon fast zu derb, wenn man zum Hitlergruss ansetzt. Zudem diese doch ein wenig wie die netten Nachbarn von Nebenan ausschauen, aber gut, sie sind sympathisch und spielen emotional, zudem werden die Beziehungen untereinander vielseitig ausfallen, auch wenn man nie so recht weis wer nun der größte Arschlochcharakter noch sein darf.
Der Härtegrad anhand von Splatter/Gore ist derb ausgefallen, wenn mit Messer oder Armbrust rumhantiert wird oder wenn Hunde zu wilden, zerfleischenden Fressmaschinen mutieren, die auch richtig zulangen dürfen. Jagdszenen durch Wald, Klippen und Strandgebiet sind reichlich vertreten und die Kulisse ist auch abwechslungsreich ausgefallen, somit dieses Werk nicht nur für den eingesessenen Horrorfan sehenswert ist.