Produktionsland: Schweden
Produktion: Allan Ekelund
Erscheinungsjahr: 1957
Regie: Ingmar Bergmann
Drehbuch: Ingmar Bergmann
Kamera: Gunnar Fischer
Schnitt: Lennart Wallén
Spezialeffekte: 150.000$
Budget: ca. -
Musik: Erik Nordgren
Länge: ca. 92 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Gunnar Björnstrand, Bengt Ekerot, Nils Poppe, Max von Sydow, Bibi Andersson, Inga Gill, Maud Hansson,
Inga Landgré, Gunnel Lindblom, Bertil Anderberg, Anders Ek, Åke Fridell
Inhalt:
Schweden in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Der Kreuzfahrer Block kehrt aus dem Heiligen Land zurück, desillusioniert von der Welt und abgewandt von Gott. Bei ihm ist nur sein Knappe Jof, der ihn durch das vom Schwarzen Tod verwüstete Land begleitet. Eines Tages, bei einer Rast am Strand, kommt der leibhaftige Tod zu Block und fordert ihn auf mit ihm zu kommen. Dieser fordert den Tod zu einer Schachpartie deren Preis sein Leben ist...
Trailer:
Meinung:
Zuerst ist die Frage zu klären: Ist das ein Horrorfilm? Ich denke ja, denn die plastische Darstellung des Todes läßt ihn ins Phantastische reingleiten, ebenso wie die fast schon prophetischen Visionen des Gauklers und die düstere Stimmung hebt ihn von anderen Dramen ab. Insgesamt ist der Film jedoch schwierig in ein Genre zu pressen, weshalb meine Meinung durchaus anfechtbar ist. Jedoch möchte ich diesen Film hier einordnen.
Um es vorweg zu nehmen: Dieser Film ist ein Meisterwerk! Die Bildsprache, so leise sie auch ist, ist gewaltig und man entdeckt immer wieder Neues, auch nach dem X-ten mal wenn man die DVD anschaut.
Die Entstehungsgeschichte des Films ist darüber hinaus auch ganz interessant. 1955 machte der Regisseur Bergmann durch die Komödie "Das Lächeln einer Sommernacht" auf sich Aufmerksam. Zum Jubiläum der produzierenden Firma sollte Bergmann nun einen weiteren Film erschaffen, der bei der Feier als Uraufführung präsentiert werden solle. Bergmacht machte "Das siebente Siegel", verriet aber niemanden welche Thematik dieser Film hat. Bei der Feier wurde dieser Film gezeigt und dem Publikum wurde schon nach kurzer Zeit die Feierlaune gründlich verdorben. Applaus gab es nicht...
Schuld an dieser Reaktion ist die permante Allgegenwart des Todes. Selbst wenn der leibhaftige Tod nicht zu sehen ist, sind seine Symbole doch praktisch überall. Sei es durch Friedhöfe bzw. Kirchhöfe im Hintergrund, Schädel die von Flagellanten getragen werden, Pesttote oder auch Totenschädelmasken die im Wind wehen und deren Blick die anwesenden Figuren streift. Der Tod ist allgegenwärtig, übermächtig. Dazu kommt sein Verhalten wenn er auftritt. Gnadenlos, verlogen, trickreich und erhaben kommt der (Zitat) "Hohe Gast" zu seinen Kunden.
Ein zentrales Motiv in dem Film ist der Totentanz. Zu Beginn in Form des monumentalen Totentanzes an der Wand einer Kapelle oder am Ende als Vision des Gauklers.
All das sorgt für eine düstere Stimmung, und gibt gut die von den Menschen gefühlte Ohnmacht vor der Gewalt des Schwarzen Todes wieder. Er war überall und schlug überraschend zu.
Der Film ist ein Meisterwerk! Für jeden der sich für das ausgehende Mittelalter (auch wenn nicht alles historisch Einwandfrei ist, aber das ist ja egal^^) interessiert und ruhige, anspruchsvolle Filme mag ein Pflichtkauf.
"das ist nicht möglih, einzig sabrina könnte man hart ran nehmen, die würde mit tollwütige hunde aus einer schüssel essen.. " Dr. Doom - Shoutbox am 22.08.2013