Produktionsland: USA
Produktion: Donald Rosenfeld, Sarah Green, Grant Hill, Susan Kirr, Brad Pitt, Bill Pohlad, Dede Gardner
Erscheinungsjahr: 2011
Regie: Terrence Malick
Drehbuch: Terrence Malick
Kamera: Emmanuel Lubezki
Schnitt: Hank Corwin, Jay Rabinowitz, Daniel Rezende, Billy Weber, Mark Yoshikawa
Spezialeffekte: Ryan Roundy
Budget: ca. -
Musik: Alexandre Desplat
Länge: ca. 127 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Brad Pitt, Sean Penn, Jessica Chastain, Hunter McCracken, Laramie Eppler, Tye Sheridan, Fiona Shaw, Jessica Fuselier, Nicolas Gonda
Inhalt:
Jack wächst in den 60er-Jahren im mittleren Westen der USA als ältester von drei Brüdern auf. Vordergründig scheint die Welt in Ordnung. Alles geht seinen gewohnten Gang, jeder hat seinen Platz in der Gesellschaft. Der sonntägliche Kirchgang gehört ebenso zum festen Ritual wie die gemeinsamen Mahlzeiten im Kreis der Familie. Aber der kleine Jack sieht die Risse in der Fassade. Wie seine Mutter hat er die Fähigkeit, mit der Seele zu sehen und dadurch Liebe und Empathie zu entwickeln. Sein Vater hingegen predigt dem Kind, unnachgiebig für die eigenen Interessen zu kämpfen. Er will ihn stärken für das "richtige, feindliche Leben". Jack ist hin- und hergerissen zwischen seinen Eltern und ihren Idealen.
Als er im Laufe seiner Kindheit mit Krankheit, Leid und Tod konfrontiert wird, verdüstert sich seine heile Kinderwelt und erscheint ihm immer mehr als undurchdringliches Labyrinth. In der modernen Welt fühlt sich der erwachsene Jack als verlorene Seele, ständig auf der Suche nach dem großen Plan, der im Wandel der Zeit unveränderbar bleibt und in dem jeder seinen festen Platz hat. Ein tiefgreifendes Ereignis führt ihn schließlich zu einer wunderbaren Erkenntnis...
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 16.06.2011
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 20.10.2011
Kritik:
International ebenfalls sehr gefeiert ist Tree of Life hierzulande bei den Kritiken teils schlecht angekommen. Zu langweilig soll er sein. Herr Gott, die meisten US Dramen von Heute sind extrem langweilig und nicht durchschaubar. Optisch sind die ersten Bilder ziemlich stimmig und es wird im Verlauf noch viel besser, da hält sich der Film minutenlang mit Naturereignisse auf, wobei man sich gut entspannen kann. Die Darsteller machen auch bei dieser Genreproduktion einen gewohnt guten und abgeklärten Eindruck.
Wirklich Tempo ist hier nie drin, einige Dialoge verwundern mich auch und bringen eine gewisse Stimmung rein.
„Auf Wunden die er heilen soll, schickt er Schmeißfliegen.“ (Gemeint ist Gott)
Wir haben es dann mit einer visuellen Erzählwiese zu tun, die seines gleich sucht. Ich muss gestehen dass die Bilder hier wirklich schön nachdenklich machen und sehr gut anzusehen sind. Der Film präsentiert dass, was der größte Teil der Kinofans von Heute sehen will, eine Explosion an schönen und verträumten Bildern die zur Ekstase führen. Dass er hierzulande nicht so richtig fesseln konnte, ist deswegen nicht ganz zu erklären.
Die Stimmung ist depressiv, irgendwie hat das eine gewisse Zeit lang was. Allerdings als Unterhaltungsfilm funktioniert dies hier nicht, eine richtige Geschichte gibt es jedenfalls nicht. Bei mir als Kunstfilmhasser Nummer 1 scheitert so was dann ganz. Auch die Musik ist trotzdem toll, somit ich doch bis zu den berühmten 40 Minuten dran geblieben bin, es wirkt wie ein benebelter Drogentrip des bestbewertesten Top-Kino von Heute. Tree of Life ist wie ein Picassobild, auch da stehe ich blind davor, wo alles sich einen drauf runterholt.
Schon Terrence Malick sein Badlands den ich mir zuvor angesehen hatte, gab mir nicht so viel, aber was hier geliefert wird, geht für mich gar nicht mehr. Malick, wieder ein Regisseur dessen Filme auf meiner Liste gestrichen sind.