Produktionsland: USA
Produktion: Tom Owen, Zak Zeman
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: David Bruckner, Glenn McQuaid, Radio Silence, Joe Swanberg, Ti West, Adam Wingard
Drehbuch: David Bruckner, Glenn McQuaid, Radio Silence, Ti West, Simon Barrett, Nicholas Tecosky
Kamera: Andrew Droz Palermo, Victoria K. Warren
Schnitt: Joe Gressis
Spezialeffekte: Blake Myers
Budget: ca. -
Musik: -
Länge: ca. 116 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Joe Swanberg, Calvin Reeder, Adam Wingard, Sophia Takal, Kate Lyn Sheil, Matt Bettinelli-Olpin, Chad Villella, Tyler Gillett
Inhalt:
Eine Gruppe Kleinkrimineller wird von unbekannten Dritten angeheuert, um in einem heruntergekommenen Abbruchhaus ein seltenes Stück Filmmaterial zu besorgen und nun bemerken diese, dass die Aufgabe nicht so leicht zu erledigen ist als wie gedacht. Im Wohnzimmer thront eine Leiche vor zahlreichen alten Fernsehern, umringt von stapelweisen VHS-Kassetten. Auf der Suche nach der Richtigen sehen sie sich einer schier endlosen Zahl grauenerregender Videos ausgesetzt – jedes verstörender als das Vorherige.
Trailer:
USA VoD: 31.08.2012
USA Kino: 05.10.2012 (limitiert)
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 26.10.2012 (Verleih: 18.10.2012)
Kritik:
Ein paar wackelige Handkameraaufnahmen machen den Film für die Augen zu Beginn recht mühsam, immerhin ist V/H/S dann größtenteils relativ ruhig gefilmt, es wird mit der Wackelei nicht durchweg übertrieben, eher sind es stetig gewollte Verpixelungen auf die gesetzt wird, es geht insgesamt gesehen sogar noch in Ordnung, ganz im Gegensatz zum Evidence zuletzt, wo man durchweg stark verwackelte Bilder präsentiert und die eigenen Augen dabei platzen können. Allerdings auch hier sollte man bei der doch hohen Spielzeit von fast 2 Stunden einiges an Kamerawackelei und Verpixelungen gewöhnt sein.
Zu Beginn gibt es noch ein paar nackte Brüste, wo dann ein paar Typen in einem Lagerkeller voller VHS einbrechen, wo noch eine Leiche dahin schmoddert. Die Typen haben dann nichts Besseres zu tun, als sich neben einer Leicher ein paar VHS reinzuziehen. Logik sollte man hier auch mehr vergebens suchen. Die Rahmenhandlung wird am Ende gar total verhauen.
Die erste größere VHS-Geschichte dreht sich um eine parallelisierte Vampirin, die Freier meuchelt. Diese Geschichte ist zugleich auch die gruseligste und härteste, sie ergibt auch als einzige Sinn, ist aber von der Kameratechnik her auch die einzig etwas zu sehr verwackelte.
Die 2. Geschichte dreht sich um ein Paar, wo dann des Nächten zu sehen ist, das jemand mit einem Taschenmesser im Zimmer ist, am Ende gibt es einen plötzlichen Kehlenschnitt, der hart ausschaut. Dennoch fragt man sich, was dass mit dem Ende soll, welches Motiv gibt es für den Mord und wer steckt dahinter oder wie kam er überhaupt in das verschlossene Zimmer. Somit unfertig zu Ende gebracht, allerdings auch hier mit einem sehr blutigen Kehlenschnitt Gore technisch ansprechend.
Bei der 3. größeren Geschichte tut sich die Frage auf, wieso einer der Mädels so viel Risiko eingeht und ihre Freund bewusst opfert um sich dann vom Videotot verfolgen zu lassen. Welche Chancen haben billige Waldfallen dabei, gegen den paranormalen Videotod erfolgreich zu sein, schon bemerkenswert das der Videotot überhaupt kurz in so einer Fall hängen bleibt (Lacher!). Bitte nachdenken bei Drehbuch schreiben! Zwar ist diese Waldgeschichte witzig und ebenfalls blutig, aber ist auch die unglaubwürdigste.
Auch die 4.Geschichte wirkt hanebüchen erzählt. Zum einen ist der Geist der während des Webvideos entsteht in dem Moment zu Groß, was lächerlich wirkt und wo soll er plötzlich herkommen, wobei das Mädel in dem Zimmer sich den Arm gewaltig aufritzt, weil sie einen Knubbel da drin vermutet. Teils kann die Auflösung einiges erklären, aber gewiss nicht alles. Vor allem, wer schneidet sich bitte schön gleich den halben Arm auf, nur weil er einen Knubbel an diesem entdeckt?
Wenn die große amerikanische Horrorfilmseite bloody-disgusting.com hier selbst hinter dem Projekt steckt, fehlt es natürlich nicht an Härte und auch nicht an Humor der lockeren Darsteller, besonders die Blutszenen wären fürs Kino auch zu deftig, ansonsten ist die Produktion sympathischer als die ganzen modernen Geisterhausfilme die im Kino nach Paranormal Activity uns schon alles besucht haben. Die Geschichten wirken aber zum größeren Teil nicht richtig durchdacht, machen aber Spaß, sind im Schnitt gleichstark und wirken verstörend.
V/H/S ist so was wie Geschichten aus der Gruft, nur in Parnormal.