Blood Car

    • Produktionsland: USA
      Produktion: Chris Antignane, Tony Holley, Alex Orr, Adam Pinney
      Erscheinungsjahr: 2007
      Regie: Alex Orr
      Drehbuch: Hugh Braselton, Alex Orr, Adam Pinney
      Kamera: Adam Pinney
      Schnitt: Adam Pinney, Jon Swindall
      Spezialeffekte: Toby Sells, Samantha Cobb
      Budget: -
      Musik: Mike Clark
      Länge: ca. 76 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Mike Brune, Anna Chlumsky, Katie Rowlett, Matt Hutchinson, Marla Malcolm, Mr. Malt, Matthew Stanton, Bill Szymanski, Hawmi Guillebeaux, Vince Canlas, Roudie Augustin, Barbara Carnes





      Inhalt:

      In der sehr nahen Zukunft: Die Benzinpreise sind so hoch, dass kaum noch jemand Auto fährt. Ein veganischer Kindergarten-Lehrer möchte diese Misere beenden und baut einen neuen Motor, der mit Blut angetrieben wird. Zunächst dient der Lebenssaft toter Tiere als Kraftstoff, doch schon bald folgen tote Omas, Kriminelle und Kriegsveteranen. Im Kofferraum des Autos wird eine tödliche Häckselmaschine installiert, die irgendwann auch undurchsichtige Regierungsagenten auf den Plan ruft. Das "Blood Car" gefährdet die nationale Sicherheit ... und sein Betreiber, inzwischen ein veritabler Massenmörder, soll selbst die Rotorblätter des Motors zu spüren bekommen!


      Trailer:



      Deutsche DVD Fassung: 06.04.2009 ( Verleih: 05.03.2009 )


      Meinung:

      Auf den Film habe ich mich doch schon etwas gefreut, da der Trailer doch mal wieder etwas ganz anderes Aufzeigte, so bekommt man in der ersten Filmhälfte auch lustige Situationen, wo der leihenhafte, aber sehr sympathische junge Darsteller für reichlich Opfer sorgt, die in den Kofferraum verfrachtet werden, wo deren Blut das Auto fahrtüchtig macht. So wird man auch spaßig unterhalten werden, nur wiederholen sich selbige Szenen ohne Abwechslung zu bieten und sorgen schon für leichte Ermüdungserscheinungen, dabei scheitert der Regisseur bei seinem Werk anhand der Schlussaktes dann auch noch so ziemlich komplett, dazu gleich mehr.
      Tiere werden gemetzelt, natürlich angedeutet anhand einer gut sichtbaren Plastikpistole, jenes man aber noch recht ordentlich improvisiert hat. Die eingeleiteten Mordszenen werden nicht so recht gezeigt, da das Geschehen im Off abläuft, Kofferraum zu und die Person lässt dann noch mal aus diesem von sich hören, also wird sie wohl auch drin sein? Die angesetzten Sexszenen sind ebenfalls stark im abseits der Kamera eingefangen, somit auch nicht mal ansatzweise nackte Haut gezeigt wird und dieser Softsex doch eher Nerven dürfte. Die Sounduntermalung ist zumindest sehr gut, von orchestral bis industial wird durchaus Stimmung verbreitet.
      Ein paar blutige Szenen hat das Werk zwar auch zu bieten, wo eine Axt hart in einem Bauch reingerammt und gut drauf gehalten wird, solche Szenen sind aber eher rar gesät und dem Gorehound wird dies auch zu wenig sein. Man merkt dem Film das geringe Budget also auch stark an. Technisch gesehen bewegt sich Blood Car aber auf ordentlichen Amateurniveau, wo lediglich im verpatzen Finale noch die Kamera sehr unruhig gehalten wird, wenn dies so gewollt war, dann war es ein schlechter Schachzug, weil einige Szenen dann auch Abnerven werden.
      Die Film-Einleitung ist zwar nicht sehr viel versprechend wenn ein Chips kauender Schnösel öde einen Film anmoderiert, wirklich schmierig wird es aber im Schlussakt, wo er noch mal auftaucht und diesen mit seiner belanglosen und überlegenen Art versaut. Zudem wird die Geschichte mit den Regierungsbeamten zu überdreht und somit unglaubwürdig wiedergegeben.
      Blood Car ist insgesamt gesehen kein Reinfall und der Amateurfreund wird auch seine Unterhaltung bekommen, nur ist dieser Film alles andere als Perfekt, reicht zumindest um mich einmalig unterhalten zu haben, anhand der guten ersten Filmhälfte.

      [film]6[/film]
    • also der hört sich doch mal echt lustig an. Den werde ich auf jeden Fall kaufen wenn der rauskommt.
      Wird die deutsche DVD denn uncut sein?
    • Die News sind noch frisch und die FSK wird erst noch prüfen, den Trailer finde ich jetzt nicht aussagekräftig, aber vom Namen her erwarte ich durchaus auch was.
    • Achso ... na dann mal hoffen das der auch uncut kommt.

      Aber ich finde ihn auch von der story her ganz interessant. Ein Auto das mit Blut läuft ist doch nicht schlecht. Sollte man vielleicht auch mal in echt ausprobieren rofl
    • Da mir Monster Man gefallen hat, werde ich auch ein Auge auf den Film werfen, die ersten Wertungen bei der ofdb sind zumindest auch sehr gut.
    • Der Humor von Monster Man kann mit Sicherheit nicht erreicht werden, aber wer auf Amateurfilme steht, der wird auch unterhalten werden. Mein kurzes Review habe ich im ersten Beitrag eingefügt.
    • In der nahen Zukunft: Die Benzinpreise sind so hoch, daß kaum noch jemand Auto fährt. Ein veganischer Kindergarten-Lehrer möchte diese Misere beenden und baut einen neuen Motor, der mit Blut angetrieben wird. Zunächst dient der Lebenssaft toter Tiere als Kraftstoff, doch schon bald folgen dahinsiechende Omas, Kriegsveteranen und Kriminelle. Im Kofferraum des Autos wird eine tödliche Häckselmaschine installiert, die irgendwann auch undurchsichtige Regierungsagenten auf den Plan ruft. Das "Blood Car" gefährdet die nationale Sicherheit...und sein Betreiber, inzwischen ein veritabler Massenmörder, soll selber die Rotorblätter des Motors zu spüren bekommen!


      Mit "Blood Car" hat Regisseur Alex Orr eine wirklich bitterböse und sehr trashige Horror-Komödie geschaffen. Pechschwarzer Humor der feinsten Sorte wurde hier mit einigen sehenswerten SFX gemischt, dazu noch einige teils skurrile Charaktere und schon hat man einen wirklich sehr gut unterhaltenden Film, den man allerdings nicht so ernst nehmen sollte.

      Allein der Charakter des Veganers Richie ist es schon wert, sich diesen Film anzusehen. Es macht einen Heidenspaß, ihn bei seiner "Benzin-Beschaffungsmaßnahme" zu begleiten. Ist der gute Richie am Anfang noch ein vollkommen hermloser Typ und wirkt wie der typische nette Nachbar, so ändert er sich im Laufe der Zeit doch viel eher zu einem Serienkiller, dem alles recht ist, wenn nur sein Auto genug Benzin hat.

      So sieht man ihn am Anfang des Films noch verzweifelt und weinend, wenn es darum ging, kleinere Tiere zu erschießen, um später ihr Blut als Kraftstoff zu gebrauchen. Als er dann aber eine Affäre mit der sexhungrigen Denise anfängt, der es natürlich hauptsächlich um das Auto geht, verschwinden sämtliche seiner Hemmungen und es fällt ihm mit jedem Mal leichter zu töten. So kommt es dann natürlich dazu, das auch immer mehr Menschen dem "Häcksler" zum Opfer fallen.

      Die Geschichte, die in "Blood Car" erzählt wird, ist natürlich ziemlich hirnrissig, aber dafür umso unterhaltender. Garniert wurde das Ganze mit einigen Sex-Szenen, von denen manche schon fast grotesk wirken, so das sie doch für so manchen Lacher sorgen. Auch die vorhandenen SFX, auf die man allerdings eine ganze Weile warten muss, sind handwerklich recht gut gelungen.

      Die Stärke des Films ist ganz eindeutig, das er zu keiner Zeit irgendwelche Längen aufweist, dafür sorgt schon allein die vollkommen abstruse Geschichte, die so flüssig und witzig erzählt wird, das kein Auge trocken bleibt. Und dann wäre da noch das Ende des Films, bei dem ich mir durchaus vorstellen könnte, das es die Meinungen spaltet. Ich beziehe das auf einige Szenen, in denen Kinder vorkommen und die vielleicht nicht unbedingt hätten sein müssen. Auf jeden Fall aber ist das gewählte Ende extrem makaber und eventuell sogar etwas zu fern des guten Geschmacks.

      Insgesamt gesehen aber ist "Blood Car" ein sehr gelungener Film, der eine sehr trashige Note beinhaltet und sehr kurzweilige Unterhaltung bietet. Ein Film, den Fans sich nicht entgehen lassen sollten.


      [film]7[/film]
      Big Brother is watching you
    • Also ich habe den Film heute Abend gesehen und naja, ich stehe halt auf diesen schwarzen Humor. deshalb fand ich den wirklich lustig, auch wenn er handwerklich jenseits von perfekt war. Besonders die Dialoge erheiterten mich.


      "ich bin im Süßwarengeschäft. Und auch im Make Up-Business"
      "Ach ja. Das ist cool. Und warum Make Up?"
      "Keine Ahnung. Auf jeden Fall ist der Kofferaum voller Make Up.
      " Hmmm."
      "Ääh, Make up und Süßigkeiten sind da drin.
      Pause.
      "Ääh, Make Up und Süssigkeiten sind hinten im Kofferaum!"
      "Ääh, langsam wirst du mir ein bißchen unheimlich. Was soll das mit dem Kofferraum?"
      "Ich weiss, tut mir leid, ich bin einfach nicht gut in sowas."
      "In was?"
      "Welpen wegzugeben."
      "Hundebabies, du hast Hundebabies da hinten drin?"
      "Ja, oder glaubst du, ich lass die im Wagen rumkrabbeln?"
      "Was? Halt sofort an, du kannst doch keine Tiere im Kofferaum einsperren!"
      "Na gut..."

      Also was hier aus 14 000 Dollar Budget gemacht wurde ist schon erstaunlich. Zudem konnten bekannte Filmgesichter wie der Ex-Kinderstar Anna Chlumsky (My Girl) und Marla Malcolm (2001 Maniacs) gewonnen werden.
      Die darstellerischen Leistungen sind jedenfalls recht ordentlich.

      Unterm Strich bleiben [film]7[/film]

      Ein Film für Fans von gepflegtem schwarzen Humor. :prop:
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