The Tribe - Die vergessene Brut

    • The Tribe - Die vergessene Brut

      Produktionsland: USA
      Produktion: Mohit Ramchandani
      Erscheinungsjahr: 2009
      Regie: Jorg Ihle
      Drehbuch: Jorg Ihle
      Kamera: Christopher Popp
      Schnitt: -
      Spezialeffekte: Barney Burman
      Budget: -
      Musik: Jeffrey A. Pitts
      Länge: ca. 84 Minuten
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Marc Bacher, Justin Baldoni, Nikki Griffin, Kellan Lutz, Jewel Staite





      Inhalt:

      Liz und ihre Freunde stechen mit einer Luxus-Yacht in See, um zusammen einen fantastischen Urlaub zu erleben. Vom Kurs abgekommen, geraten die Dinge jedoch außer Kontrolle. Das Schiff zerschellt an einem Riff und sie retten sich in letzter Minute auf eine mysteriöse und verlassene Insel. In dieser fremden Welt angekommen schaffen sie es, ein Signal zu senden und beschließen, am Strand auf Hilfe zu warten. Währenddessen verlautbaren mysteriöse Laute aus dem Dschungel, das irgendetwas sie zu beobachten scheint. Am nächsten Morgen ist Liz´ Verlobter Peter plötzlich verschwunden. Nur eine blutige Spur im Sand ist von ihm noch übrig. Schockiert und ängstlich dringt Liz mit dem Rest der Gruppe in das tiefe Dickicht vor, um Peter zu suchen. Als sie auf eine blutrünstige, humanoide Kreatur treffen, wird schnell klar, dass auch sie nur Futter für die hungrigen Bestien sind...


      Trailer:
      KLICK

      Deutsche DVD Fassung: 27.03.2009
    • Eigentlich ist es sehr schade, wenn man sieht, wieviel Potential Regisseur Jorg Ihle bei dieser Geschichte verschenkt hat. Das soll jetzt keineswegs heissen, das man es hier mit einem schlechten Film zu tun hat, nur hätte man doch einiges mehr herausholen können. Meiner Meinung nach werden hier zum Beispiel fast alle Charaktere viel zu schnell nacheinander getötet, so das sich "The Tribe" doch einer ganzen Menge seiner vorhandenen Spannung beraubt, die sich vorher so schön und gut aufgebaut hat.

      Doch dann bekommt man auf einmal das Gefühl, das man an einem Fließband stehen würde, so schnell werden die reihen der Beteiligten dezimiert. Was dafür aber fast den ganzen Film über konstant vorherrscht, ist die sehr bedrohliche Grundstimmung, die in der herrlichen Dschungel-Location aufkommt. Um jedoch einen überdurchschnittlich guten Survival-Horrorfilm auf die Beine zu stellen, wäre es doch viel besser gewesen, wenn der Kampf zwischen den Menschen und den Bestien etwas ausführlicher gewesen wäre. Damit meine ich aber nicht härtere Szenen, sondern ganz einfach einen ausführlicheren Überlebenskampf. Das hat man aber leider versäumt und so kommt es dann auch, das nach knapp 50 Minuten kein einziger Dialog mehr geführt wird, da nur noch eine Person übrig ist und die Bestien nicht sprechen können.

      Dieses hätten die Macher dieses Films sicherlich verhindern können, denn es ist schon ziemlich ungewohnt, einen Film zu sehen, der in mehr als 30 Minuten nicht einen Dialog enthält. Auch einige Logiklücken sind leider vorhanden, so findet die Gruppe zum Beispiel eine Zeltstation, die gut 80 Jahre alt ist, wenn man der Eröffnungs-Sequenz des Films glauben darf. Wenn man dann aber sieht, wie gut alles noch erhalten ist, darf man wenigstens verwundert den Kopf schütteln.

      Die gezeigten schauspielerischen Leistungen sind hier auch nicht so leicht zu beschreiben, denn von den meisten Darstellern bekommt man ja leider nicht so viel zu sehen, aber ich glaube, das solide hier der angebrachte Begriff ist.

      "The Tribe" hinterlässt in der Gesamtbewertung etwas zwiespältige Gefühle, auf der einen Seite ist hier ein recht interessanter Genre-Beitrag entstanden, auf der anderen Seite hat man viel Potential verschenkt. Das hätte eine richtig tolle Produktion werden können, so aber siedelt sich das Werk etwas üver dem Durchschnitt an.


      Die DVD :

      Vertrieb : Splendid
      Sprache / Ton : Deutsch / Englisch DD 5.1
      Untertitel : Deutsch
      Bild : 2.35:1 (16:9)
      Laufzeit : 84 Minuten
      Extras : Making Of
      Big Brother is watching you
    • Dieses Werk hatte ich bis zur Filmmitte schon so ziemlich aufgegeben, denn außer ein paar versteckte Affen bekommt man es nur mit Genre unterdurchschnittlich spielenden Teenagern zu tun, die einen zwar nicht gross auf die Nerven fallen, jene Dialog aber auch nicht gerade vor Witz oder Spannung strotzen. Diese befinden sich an der Grenze zur Langenweile, wirklich dämlich ist dann noch das abgluckern des Bootes, welches man einfach weckgeschnitten hat, wo kurze Zeit später die Teens erstaunlich gut gelaunt (aber Powerlos) am Uferstrand dahinvegetierten, wobei Nikki Griffin (Fast and the Furious: Tokyo Drift) durchaus ein bekanntes Gesicht ist. Was in diesem Film durchweg wirklich gut zu heißen ist, sind die schönen Naturaufnahmen, wie große Felsbrocken.
      Im späteren Verlauf kommen zum Glück noch die Affen zum Vorschein, die eine ansehnliche Maskerade erhalten haben, wobei man dann eher von Neandertaler sprechen könnte.

      Die Coveraufschrift vergleicht den Film mit "Predator" und "The Descent", gut solche nachgemachten Szenen aus diesen Filmen bekommt man hier auch Angeboten, wie das Einschmieren mit einer Flüssigkeit, wodurch die Neandertaler die Protagonistin nicht mehr erkennen oder ein dunkles Höhlensystem, was klaustrophobisch wirken soll. Beide Szenarios sind als Parodie durchaus annehmbar, aber die wohl dergleichen gewollte Wirkung der Vorlagen verpufft trotzdem völlig und wirkt dabei auch leicht aufgesetzt.
      Sylvesterknaller kommen noch zum Vorschein, wo man die Entzündung dieser, wie so einiges sich nicht so recht erklären kann, da die Regieleistung hier einige mal total versagt hat, wenn man sich anhand der Zusammenschnitte etwas zusammenreimen muss. An Härte hätte man auch mehr zeigen können und für den Trashfreund wird viel zu wenig geboten, Spannung kann auch nicht gross aufgebaut werden, somit ist "The Tribe" von Jörg Ihle nur ganz graues Mittelmaß, das man schnell wieder "vergessen" hat.

      [film]4[/film]