The Black Cat

    • The Black Cat

      Originaltitel: Il Gatto nero
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Giulio Sbarigia
      Erscheinungsjahr: 1981
      Regie: Lucio Fulci
      Drehbuch: Edgar Allan Poe (Geschichte), Lucio Fulci , Biagio Proietti
      Kamera: Sergio Salvati
      Schnitt: Vincenzo Tomassi
      Spezialeffekte: Paolo Ricci
      Budget: -
      Musik: Pino Donaggio
      Länge: ca. 88 Minuten
      Freigabe: FSK 18
      Darsteller: Patrick Magee, Mimsy Farmer, David Warbeck, Al Cliver, Dagmar Lassander, Bruno Corazzari, Geoffrey Copleston, Daniela Doria, Lucio Fulci



      Inhalt:

      In der englischen Provinz stellt eine ebenso mysteriöse wie leichenreiche Unfallserie die ermittelnden Behörden vor allerhand Rätsel. Eine amerikanische Reporterin, die in der Gegend Ruinen fotografiert, macht die Entdeckung, dass sämtliche Todesopfer Narben von Katzenkrallen tragen, und kommt gemeinsam mit Inspektor Gorley einem seltsamen, alten Katzennarr auf die Schliche. Der kann mit den Seelen verstorbener kommunizieren und nutzt seine Hauskatze als telepathisches Werkzeug, um seine Feinde zu vernichten.

      Trailer:


      Meinung:

      Dieses Werk beruht auf einer Geschichte von Edgar Allen Poe, jene Pointe Herr Fulci am Ende auch gut umgesetzt hat, ohne sich gross an der Geschichte orientiert zu haben. In Splatterorgien wird Fulci auch mal nicht verfallen, was ich nicht weniger unterhaltsam fand.
      Die Geschichte wird zumindest durchweg spannend erzählt. Die Darsteller sind passend gewählt, wo sogar ein bekanntes Gesicht mit Patrick Magee (Uhrwerk Orange) die Hauptrolle übernehmen darf, ansonsten sind die Italofilm Verdächtigen wie David Warbeck (Die Geisterstadt der Zombies), Mimsy Farmer (Vier Fliegen auf grauem Samt) und Dagmar Lassander (Das Haus an der Friedhofmauer) sowie Fulcifilm-Stammdarsteller Al Cliver mit an Board.
      Atmosphäre wird vornherein schön düster vorhanden sein, davon geht auch in dem Haus des Hauptdarstellers (Patrick Magee) nichts von verloren, welches als überwiegender Schauplatz dienlich ist, ein sehr gruseliger Friedhof darf ebenfalls noch erscheinen.
      Auch dieser Fulcifilm wird mit fantastischen Kamerazooms auf die Augenpaar und mit stimmigen, instrumentalen Sound brillieren können. Die schwarze Katze, die auch für ein paar Morde sorgen darf, bekommt recht viel Spielzeit eingeräumt und wird im kompletten Abspann noch mal durch das Dörfchen spazieren. Sogar aus der eigenen Sichtweise des Tieres wird man die Kameraeinstellung wählen, es ist auch die gruseligste Katze, insbesondere anhand ihres Knurrens und Fauchens, die mir bekannt ist.

      [film]7[/film]
    • Es ist schon erstaunlich, was Lucio Fulci in seiner Karriere verfilmte. Anfänglich mit Komödien, bis hin zu Western und genreprägenden Gialli (Don't torture a duckling (1972) bis zu seinem derartigem Höhepunkt seiner Karriere mit seinen berüchtigten Zombiefilmen (Woodoo (1979), Ein Zombie hing am Glockenseil (1980) und Über dem Jenseits (1981). Fast vollkommen unbemerkt und unspektakulär lieferte Fulci, nach Woodoo, also noch vor den beiden anderen Titeln seine ganze eigene Adaption der Black Cat Story ab. Die Versatzstücke an Poe sind recht gering, aber faszinierend ist seine Inszenierung dennoch. Den Szenen, vorallem die Anfangsszene, als die Katze über die Dächer eines englischen Dörfchens rennen, sind schöner nicht anzusehen. Unter Einklang von wunderschön anmutender 80ties Synthiemucke gibt das ein Bild ab, wie aus einem Heimatfilm, was man nicht vergessen wird. Doch dieses idyllisch anmutende Blatt wendet sich schon alsbald, als sich ein Paar in ein Bootshaus zurückzieht um teenagerlike ein Stündchen abzuhalten. Was für ein Motiv die Katze hat, ist in diesem Moment egal, wichtig sollte dabei nur sein, dass sie so intelligent ist, Türen abzuschliessen, einen Schlüssel zu klauen und die Belüftungsanlage zu zerstören. Sinn und Unsinn sollte man dabei nicht hinterfragen, warum denn auch, schliesslich ists doch dolle wenn die beiden da drin herrlich hysterisch ersticken und verrecken. Fulci halt, sollte man meinen. Meint man nicht nur sondern wird auch etliche Meinungen diverser Fulcihasser bestätigen, dass Fulci ein misantrophisch angehauchter Mensch war, der nur massenweise selbstzweckhafte Gewaltakte zelebrieren konnte. Macht hier aber nichts, denn Fulci gelingen fernab von jeglicher Logik wieder exzellente Aufnahmen, Kameraeinstellungen wie wunderschöne Augen Close-Ups. Die kann man lieben oder hassen, ich liebe sie, wie auch den Rest von Fulci Inszenierungen. Das Drehbuch ist dabei typisch, die Darsteller eher hölzern, die Erklärung für die Morde der Katze eine reine Schauermärr, aber eher für den gesunden Geistesverstand, denn der etwas eigenartige Professor kann seine Katze lenken. Doch nicht nur das, sie ist sozusagen auf ihre eigene Art ein wenig klonmäßig veranlagt, sodass die Kleinstadt nach diversen Morden und der scheinbaren Aufklärung immer noh terrorisiert werden, obwohl die Katze tot zu sein scheint. Die Aufklärung sollte klar sein, aber faszinierend authentisch ist dabei bloss, wie dort das Weltbild eines idyllischen Bauernkaffs zerstört wird. Blutig wirds zwar selten, wenn dann aber recht dufte, aber vorallem immer graphisch recht wirksam und Fulcitypisch. Die Masken der zwei Opfer sind da eh ein kleines Highlight, schauerlich, wie man nach einer Woche in einem luftleeren Raum aussehen kann. Zumindest gibts die Szene mit der Katze und Frau hinter Mauern. Ansonsten gibts hier nichts mit Edgar Allan Poe.

      Fazit:
      The Black Cat ist ein Fulcitypischer Film. Atmosphärisch, stellenweise blutig, stellenweise unlogisch, ab und an ekelhaft und desöfteren morbide, kühl und schundig schmutzig. So sollte es sei. Und wegen der schönen Aufnahmen:

      76%
    • Netter, mittelprächtiger Fulci Streifen, für seine Fans sicher nicht verkehrt.

      Anhand meinem Review kann ich mir paar Stichworte in Erinnerung rufen:

      - Edgar A. Poe Verfilmung
      - netter Grusler
      - Im Vergleich zu anderen Fulci Filmen schlechter
      - Story bekannt und leider wenig spannend
      - etwas mehr Stimmung / Atmosphäre hätte es geben dürfen
      - Zeit geht trotzdem irgendwie vorbei
      - paar billige "rote" But-Malereien = Effekte
      - Sound nicht auffallend speziell gut
      - Kameraführung typisch solide für Fulci
      - immerhin Darsteller Wissen zu überzeugen, vor allem David "The Beyond" Warbeck

      Wird auch knapp in der Sammlung behalten.

      Gibt aber bessere FIlme des Meisters. Gesehen als US DVD.
    • Ich mag das Teil irgendwie..mir reicht dennoch meine LP Kopie...
    • Habe mich gestern mal wieder an ein Stück Horror-Geschichte gewagt und mit The Black Cat angesehen.

      An vielen Stellen habe ich mich über die Handlungsweise der Figuren gewundert. Beispiel: Warum geht eine junge Frau alleine in eine Gruft und lässt ihr Fotoequipment draußen stehen... naja, waren noch einige andere Szenen, bei denen ich mich gefragt habe "Warum" aber die wollen mir gerade ums Verrecken nicht mehr einfallen... das spricht wohl nicht gerade für den Film, wenn ich alles schon so schnell verdrängt habe^^

      EDIT: Die Größe der Pupillen der Katzen ist sehr inkonsistent. Und nachts aufm Friedhof sollte die Katze wohl eher seeehr große Pupillen haben als kleine Schlitze...

      Naja, die Story ist ja so gesehen schon Kulturgut, deshalb gibt es dafür keine Abzüge oder Boni. Da ich das Original nie gelesen habe, kann ich zu der Umsetzung auch nichts sagen.

      Wollte eigentlich die Effekte loben ("für die damalige Zeit ganz nett") aber habe grad nochmal nachgeschaut und gesehen, dass z.B. "Phenomena" und "Ein Zombie hing am Glockenseil" etwa aus der gleichen Zeit stammen und bessere Effekte hatten. Damit meine ich jetzt nicht, dass diese Filme viel blutiger waren, sondern dass die Umsetzung mir besser gefallen hat.

      Leider hat mich der Film etwa in der Mitte sehr gelangweilt. Bin gedanklich oft abgeschweift und musste zurückspulen um zu sehen, was ich verpasst habe.

      Die letzten 10 bis 20 Minuten sind nochmal ganz unterhaltsam, reißen aber auch nicht alles raus.
      Die Besetzung der Hauptdarsteller fand ich ganz gut, v.a. der alte Einsiedler hat mir gefallen. Was Fun positiv lobt (Augen-Close-Ups) hat mich irgendwie gestört, das war einfach too much.

      Schwanke zwischen 5 und 6 Punkten... Da ich mir den Film selber nicht nochmal ansehen würde und auch keine Empfehlung ausspreche, gebe ich

      [film]5[/film]
    • The Black Cat einer von Fulcis Werken das mir bis dato/Heute noch unbekannt war und ich nachholen musste in der Fulci Sehen Liste.Die Handlung mit der Katze und den alten ist schon grandios inszeniert und umgesetzt.Auch wo die Fotografien im Kellergewölbe runterläuft und von den Fledemäusen atackiert wurde entlockte mir den ein oder gar anderen schmunzler, den wenn man "genau" darauf achtet sieht man wie die "Fledermäuse" an den Schnüren gezogen werden.Unfreiwillige Komik nennt man soetwas oder :-)Wie gesagt Handlungstechnisch brilliant, nur die Moerdszenen mittels der Katze sagen wir es mal so...Lassen dan doch etwas zu wünschen übrig, da ich härteres von Fulci gewohnt bin.Für Fulci Fans sicherlich keine enttäuschung aber auch keine Meisterleistung.
      [film]6[/film]

    • Trailer eingefügt, gelöschtes Uploaderbild aus ohnehin externer Quelle entfernt.