Kitchen Stories

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      Produktionsland: Norwegen, Schweden
      Produktion: Jörgen Bergmark, Arve Figenschow, Bent Hamer
      Erscheinungsjahr: 2003
      Regie: Bent Hamer
      Drehbuch: Jörgen Bergmark, Bent Hamer
      Kamera: Hans Mathisen
      Schnitt: Pål Gengenbach
      Spezialeffekte: Pål Morten Hverven
      Budget: ca. -
      Musik: Hans Mathisen
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK o.A.
      Darsteller: Joachim Calmeyer, Tomas Norström, Bjørn Floberg, Reine Brynolfsson, Sverre Anker Ousdal, Leif Andrée , Gard B. Eidsvold, Lennart Jähkel, Trond Brænne, Bjørn Jenseg, Jan Gunnar Røise, Karin Lunden


      Inhalt:

      Um den Werbefeldzug für die moderne Küche einleiten zu können, werden vom "schwedischen Forschungsinstitut für Heim und Haushalt" eingehende Studien zum Verhalten der Hausfrau in ihrer Küche vorgenommen. Am Ende der Versuchsreihe steht fest: um ihrer Familie jeden Tag das Essen servieren zu können, läuft die schwedische Hausfrau jedes Jahr eine Strecke, die der zwischen Schweden und dem Kongo gleicht. Wenn man die Küche jedoch nach einem bestimmten Muster anordnen würde, dann müsste sie nur noch bis nach Norditalien laufen, um allen Küchenpflichten nachzugehen.
      Von diesem Erfolg beflügelt, sucht das Institut nun nach einer neuen Herausforderung. Diesmal sollen verlässliche Daten über eine weitere Zielgruppe eingeholt werden, nämlich den männlichen Junggesellen. Zu diesem Zweck werden 18 Beobachter in das kleine Dorf Landstad in Norwegen geschickt, um an freiwilligen Probanden deren Küchenroutine zu studieren. Beobachter Folke bekommt Isak zugeteilt. Von einem eigens für das Experiment konzipierten Hochsitz in der Ecke der Küche wird Folke nunmehr Isak tagein tagaus beobachten. Dabei darf kein persönlicher Kontakt entstehen und schon gar nicht miteinander gesprochen werden. Der Proband muß zu jeder Zeit dem Beobachter den Zutritt zum Haus gewähren, der Beobachter hingegen darf dem Probanden zu keiner Zeit helfen oder zur Hand gehen. Harte Regeln in der Einsamkeit Norwegens!


      Trailer:



      Kritik:

      Wenn man den Film seine Zeit gibt, entwickelt sich eine interessante und verrückte Geschichte, die schwarzhumorig unterlegt ist, wo es um das studieren von Menschen geht. So werden von Haushalts-Experten/Wissenschaftler auf hoch gelegten Hocker den ganzen Tag Männer in der verschneiten norwegischen Einöde beobachtet und Skizzen angefertigt, bei ihren alltäglichen Tun in den kleinen Behausungen. Dabei entsteht Freundschaft, auch wenn eigentlich kein Kontakt zwischen Wissenschaftler und Versuchskaninchen gepflegt werden soll, so läuft das Projekt dann auch zunehmend aus dem Ruder. Die ulkige Überraschung gibt es dann ganz zu Schluss. Der Film hat nicht viel Tempo, wird aber mit seinen schwarzen Humor und der Geschichte an sich besonders Fans des skandinavischen Kinos ansprechen.

      Big Brother in der verschneiten Einöde Norwegens.

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