Chiko



    • Produktionsland: Deutschland, Italien
      Produktion: NDR / Fatih Akin, Klaus Maeck, Andreas Thiel
      Erscheinungsjahr: 2008
      Regie: Özgür Yildirim
      Drehbuch: Özgür Yildirim
      Kamera: Matthias Bolliger
      Schnitt: Sebastian Thümler
      Spezialeffekte: Norbert Skodock
      Budget: ca. 1.500.000€
      Musik: -
      Länge: ca. 92 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Denis Moschitto, Moritz Bleibtreu, Volkan Özcan, Reyhan Sahin, Fahri Ögün Yardim, Lilay Huser, Philipp Baltus, Henny Reents, Hans Löw, Simon Goerts, Murat Karaman, Enver Akin


      Inhalt:

      Chiko (Denis Moschitto) will ganz nach oben. Gemeinsam mit seinem besten Freund Tibet (Volkan Özcan) will er sich als Drogendealer Einfluss und Reichtum verschaffen. Ein Weg, der nur über den Big Boss Brownie (Moritz Bleibtreu) führt. Mit Mut und Schlagfertigkeit verschafft sich Chiko dessen Aufmerksamkeit, und schon bald bekommen er und Tibet ihre Chance. Als aber Tibet ihren neuen Geschäftspartner hintergeht, kommt es zu einer Zerreißprobe: Brownie will mit ihm nichts mehr zu tun haben. Und Chiko muss sich entscheiden, was zählt: die Loyalität zu seinem besten Freund - oder sein Bedürfnis nach Anerkennung, Respekt und Macht, sein unbedingter Wille, es ganz nach oben zu schaffen.

      Trailer:
      -


      Kritik:

      Chiko ist der beste Gangster-Drogenfilm den ich bis dato gesehen habe. Der Darsteller sind sehr authentisch, als ob sie das nicht schauspielern, sondern sie wirklich so aggressiv sind. Die Dialoge sind wie von der Straße. Beide Hauptdarsteller sind so zu sagen doppelt hängen geblieben. Das unerwartete Ende ist dann das Highlight und es wirkt nachhaltig sehr hart. Chiko präsentiert ungeschönt die Hamburger Unterwelt mit viel Rauschgift und kriminelles und sehr erfolgreiches Handeln damit, wo die großen Marijuana Beutel noch das harmloseste sind. Zudem geht es um Prostitution, Ehrlichkeit und Verrat, es gibt aber auch brutale Blutszenen, wie das reinhämmern eines Nagels in den Fuß. Man erfährt hier zudem sehr viel über die Sprache des Underground von „gefickt“ bis „gestreckt“. Chiko ist sogar unterhaltsamer und realistischer als Hollywoods „Scarface“. Erstaunlich realistisch!

      [film]9[/film]
    • Der lief vor längerer Zeit mal im ZDF oder ARD,wo genau kann ich jetzt nicht mehr sagen.
      Die Wahl für Moritz Bleibtreu als durchgeknallten Drogenboss,hätte hier mit Sicherheit nicht besser ausfallen können.Aber auch die anderen Darsteller,machen ihre Sache hervorragend und die Super Produktion lässt das ganze im Gesamtniveau noch weiter steigen.Auf jeden Fall ist das ein Streifen,der auch in ruhigen momenten,die Kunst besitzt von der Ersten bis zur letzten Minute in keinster Weise lange Weile aufkommen zulassen.

      [film]8[/film] Punkten
    • Deutschland's Beitrag im Sinne eines völlig amerikanisierten Drogenfilm.
      Ich schaue keine Filme, Filme schauen mich!
    • Der Streifen gefiel mir sehr gut.
      Hier wurde ein sehr guter zeitgemäßer Gangster und Drogenfilm geschaffen.
      Die Charakteren spielen überzeugend selbst Lady Bitchray in ihrer Nebenrolle,
      Moritz Bleibtreu als Gangster passt einfach.
      Man hat wirklich das Gefühl, so ist der Ghetto Lifestyle.
      Vom Bordstein zur Skyline....aber auch wieder zurück.....!.

      Tolles Deutsches Kino, ohne die rosa rote Mutlikulti Brille
      unserer Gesellschaft knallhart in Szene gesetzt.
      Mehr davon

      [film]10[/film]

      ja liebe Wähler der Grünen, ....so ist die Welt!!
    • Einfach nur ein unfassbar guter Film. Ich schwanke hier zwischen 9 und 10 Punkten. Der beste Gangster/Drogenfilm den ich bis dato gesehen habe. Hier stimmt alles: Realismus, Tempo, Charaktere, Glaubwürdigkeit, Härte, Unterhaltung, Spannung, das Ende, ich könnte hier dazu noch tausend Superlative nennen. Absolute Empfehlung von mir für jedermann.
      Auge um Auge, Zahn um Zahn ..
    • Die Darsteller sind mit Sicherheit sehr gut getroffen! Keinerlei Kritik, selbst einer Größe wie Bleibtreu nimmt man den Gangsterboss ab. Die Gossensprache wurde bisher besser, als in jedem anderen deutschen Versuch getroffen, wirkt aber dennoch Stellenweise aufgesetzt. Wobei ich mich frage, ob das überhaupt möglich ist perfekt darzustellen, da ja der Film auf hochdeutsch sein muss, also ein Akzent kaum möglich ist richtig darzustellen.
      Die Story ansich ist prinzipiell auch aus dem Leben, wobei alles etwas hopplahopp geht. (Durch eine solche Aktion wie durch Chicko bei dem Marihuana Dealer glaube ich kaum, dass er sofort als Großdealer eingesetzt wird und Säckeweise Gras und Harte Drogen an die Hand bekommt.) Auch hier ist die Frage, ob es dramaturgisch besser gewirkt hätte, wenn man die Enwticklung nicht gestrafft hätte.
      Schade fand ich persönlich, dass zwar die Entwicklung der Liebe von Chicko zu der Prostituierten dartgestellt wurde, aber das zerbrechen seines bisherigen Lebens (Ehefrau, Sohn) etwas zu kurz kam. (Hätte noch ein wenig mehr Härte im zwischenmenschlichen Bereich gebracht).
      Die härte in dem Film (was die Gewaltausbrüche der "Gangster" angeht ist schon erschreckend, da sie eben nicht überzogen ist. Keine Blutfontänen, keine Gatling Guns, sondern einfach nur schnelle kurze Gewaltausbrüche, Tritte, einfach Dinge die in Großstädten Deutschlands in dieser Intensität an der Tagesordnung sind und darum näher sind, als einem Lieb ist. Also sie sind einfach aus dem Leben gegriffen. Genau das macht sie so realistisch und unerträglich.
      Dieser Umstand ist wiederrum sehr wichtig, da so das ganze Gangsterdasein und Drogen konsumieren nicht als cool/hip oder wie auch immer man das jetzt nennen will dargestellt wird, also nicht romantisiert wird, sondern ungeschönt dargestellt wird und die Hauptdarsteller nicht wirklich als Vorbild rangieren.
      Wirkliche Kritik, also nicht nur Nuacen wie die oben genannten Punkte, die ich bei der kritischen Auseinandersetzung mit dem Film bemerkt hat ist folgender: Die Gangster wurden doch das ein oder andere mal etwas Klischeehaft dargestellt in ihren Handlungen, klar sagt man der türkische Drogendealer MUSS nen CLS mit Pornofelgen fahren, klar MUSS ein türkischer Drogendealer ständig Alder und Digger sagen, klar MUSS ein türkischer Drogendealer vor seiner Mutter kuschen (oder war das eher bei italienischen Mafiosi???), klar MUSS ein türkischer Drogendealer ständig was von Respekt quatschen (und im übrigen bei der ersten Gelegenheit wieder über Bord werfen) ich weiß einzeln wären diese Punkte nicht schlimm aber in der Gesamtheit sind es eben einfach etwas viele und Chiko entfernt sich von einer perfekten Drogendealergeschichte aus dem Leben in einen Gangsterspielfilm, der der Realität sehr nahe kommt und seine Sache besser macht als alles vorher dagewesene. Sprich er hat seine Chance der perfekte Film in diesem Genre zugunsten etwas mehr Coolness verspielt und es verbleibt lediglich ein sehr sehr guter Film.

      [film]8[/film]
      Wir sind der singende tanzende Abschaum der Welt!
    • Bin ja ohnehin ein grosser Fan deutscher Filme aber hier haben wir es wirklich mal mit einem Ausnahmefilm zu tun der sich hinter internationalen Produktionen nicht zu verstecken braucht.Der Film hat einen unglaublichen Realismus und ist verdammt hart.Ich kann hier eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen.Auf die Handlung muss ich nach den obigen Reviews die allesamt sehr gut ist (unglaublich auch von Doom mal ein vernünftiges) ja gar nicht mehr eingehen.Die Wertung kann deshalb auch nur

      [film]10[/film]


      lauten.Wer auf realistische,spannende und gut gemachte Streifen steht sollte hier unbedingt mal einen Blick riskieren.
    • Den habe ich einmal gesehen, glaube ich auf Sky.
      War total begeistert: Realistisch, hart und toll gespielt.
      Auch die Locations waren toll. Hamburg, St.Pauli. Den Film hatten die teilweise ja fast vor meiner Haustür gedreht.

      Der erinnerte mich ein wenig an GEGEN DIE WAND von Akin. der hatte zwar ein anderes Thema, war aber auch so realistisch, hart und war ein Hamburg-Film.

      Brauche ich noch in der Sammlung.

      [film]9[/film]