Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2012
Produktion: Ben Affleck, Chris Brigham, Chay Carter, George Clooney, Graham King, David Klawans, Alex Sutherland uva.
Regie: Ben Affleck
Drehbuch: Chris Terrio
Kamera: Alexandre Desplat
Musik: Alexandre Desplat
Budget: ca. 44.500.000$
Spezialeffekte: Roland Blancaflor, Barry McQueary, R. Bruce Steinheimer
Freigabe: FSK 12
Länge: ca. 96 Minuten
Darsteller: Ben Affleck, Alan Arkin, John Goodman, Bryan Cranston, Kyle Chandler, Adrienne Barbeau
Inhalt:
Am 4. November 1979 am Siedepunkt der iranischen Revolution stürmen militante Studenten die US-Botschaft in Teheran und nehmen 52 Amerikaner als Geiseln. Jedoch gelingt es sechs Amerikanern zu entkommen und sich in der kanadischen Botschaft zu verstecken. Doch auch dort schweben sie weiter in Lebensgefahr und es ist nur eine Frage der Zeit bis die Geiselnehmer, sie wiederfinden und töten. Doch der CIA-Befreiungsspezialist Tony Mendez (Ben Affleck) hat einen riskanten Plan, seine sechs Landsleute nach Hause zu bringen. Sie wollen Dreharbeiten für einen fiktiven Film inszenieren und die versteckten Botschaftsarbeiter als Mitglieder der Filmcrew ausgeben. Mit Hilfe des fiktiven Filmes "Argo" sollen die Geiseln somit unauffällig aus dem Land geschafft werden, ohne das die iranische Regierung Verdacht schöpft.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 08.11.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 08.03.2013
Meinung:
Ben Affleck gehört hinter der Kamera für mich zu den ganz großen in Hollywood... was er mit Argo einmal mehr unterstreicht. Wie er das Politisch ernste Thema mit einer Leichtigkeit und Augenzwinkern begegnet und einen herrlich runden Film inszeniert, der einfach wunderbar zwischen interessanter Story mit absoluter Hochspannung inkl. Deprie Stimmung und der genau richtigen Dosis Hollywood-Auflockerung wandert ist perfekt umgesetzt. Dazu verkörpert der Cast die rollen mit einer solchen coolnes und kommt dabei immer überzeugend rüber. Das 70er Setting wurde ebenfalls traumhaft eingefangen mit der immer perfekten Sounduntermallung. Ich werde Ben auf jeden Fall mit hochgenuss auf seiner weiteren reise Folgen und freue mich auch schon zu sehen wie er mit seinen nächsten Filmen weiter Arschtritte verteilt.
Kritik von Dr.Doom:
Zu Beginn gibt es hektische Bilder bei der Stürmung einer US Botschaft im Iran. Die Leute in der Botschaft vernichten nun die Akten statt versuchen zu fliehen, Leben ist also weniger wert als Akten, kann sein das es real auch so ist, es wirkt allerdings dumm. Vor allem die iranische Botschaft ist völlig unbewacht.
Bei der Vorstellung der Amerikaner wird Schlacht um Planet der Affen im TV laufen, wovon die Befreiungsaktion der Amerikaner sogar inspiriert wird, dabei hab ich mir gewünscht, dass man diesen schlechtesten Teil der Affen Reihe bis zum Schluss gezeigt hätte, um sich den Rest des Argo zu ersparen. Es wird zwar viel erzählt und berichtet, aber irgendwie doch nichts präsentiert. Inhaltlich ist das Geschehen schlicht weg sinnfrei. Es soll eine Rettungsaktion in Teheran geben, soviel weis man, dafür will das CIA einen Hollywood-Film in Teheran drehen. Ich frag mich unter was für einer Wahrnehmung das Hollywood und deren Anhänger von Heute leiden. Das Beste sind hier die Huldigungen an diverse Sci-Fiktion Abenteuer wie Krieg der Stern, dann hört es aber auch schon komplett auf an positivem. Der ganze Ablauf ist so was von verbohrt, dass einen die Konzentration abhanden kommt, schon allein auf die Idee muss man erstmal kommen, durch einen fiktiven(!) Filmdreh Personen aus einer Botschaft über die Grenze zu schmuggeln. Ein Film der viel Aufmerksamkeit erregen müsste, wenn das im Iran überhaupt möglich ist Hollywoodfilme zu drehen. Dann leider noch zu „Looper“ greifen, der hirnfreie Fick ergibt sogar mehr Sinn! Das Argo viel Propaganda zeigt nervte mich hier mal, obwohl mich das bei ältere US Kriegsfilme sonst nie gestört hat, liegt aber daran, das der Film vom Sinn her totaler Schwachsinn ist und scheinbar nur die Iraner dumm darstellen will und vielleicht sogar dadurch in den Köpfen der manipulativen Kinozuschauer ein Krieg gegen das Land rechtfertigen möchte, es kam mir hier so vor, als ob die US Regierung selbst als Produzenten dahinter stehen, denn vom Filmemachen an sich, hat hier bei der Story und Action keiner eine Ahnung. Einzig die stetig wechselnden Bilder suggerieren so was wie Unterhaltung, also dass man dran bleibt. Die Darsteller gehen in den Plott natürlich auch nicht auf und Ben Affleck erinnerte mich einzig an Harald Glööckler. Wer also Action erwartet bekommt nur zu Beginn und ganz am Ende hektische Szenen, die einfach zu verwackelt eingefangen werden und richtig rumsen will es dabei nicht, dass hätte sogar Uwe Boll besser hingekommen.
Die Imbd mit aktuell 8.5/10 und rottentomatoes mit 95% versprechen mal wieder einen der besten Filme aller Zeiten. Die ekelerregendste Aussage die der Film hier trifft ist halt, das Iraner die auf den Straßen ihre Gläubiger Huldigen nichts weiter als wutentbrannte Zombies sind, wo man gerne mal mit dem Buss durch die Masse preschen kann, Verletzte und gar Tote gerne in Kauf genommen. Das man den Film durchschauen kann hat lediglich mit den stetig wechselnden Szenebildern zu tun, die ein voranschreiten vortäuschen, wodurch man dran bleibt, auch wenn eigentlich nichts passiert.
In den 70er bis 2000er Jahren wurde eine Befreiungsaktion noch mit Maschinengeknattere gelöst, da war es noch nicht umständlich. Heute ist es der Glanz und Klemmer einer alles auf die leichte Schulter nehmende, sich selbst lächerlich machende Gesellschaft, mit überdimensional viel Dialogfeuer und hinterfotzigen Aktionen.
Um den meist benutzten Dialog im Film zu zitieren, der auf Argo selbst zutrifft:
Fuck yourself, Argo, Fuck yourself
>I<