Among the Living

    • Among the Living



      Alternativer Titel: Aux Yeux des Vivants
      Produktionsland: Frankreich
      Produktion: Metaluna
      Erscheinungsjahr: 2014
      Regie: Julien Maury, Alexandre Bustillo
      Drehbuch: Julien Maury, Alexandre Bustillo
      Kamera: Antoine Sanier
      Schnitt: Sébastien de Sainte Croix
      Spezialeffekte: Olivier Afonso
      Budget: ca. -
      Musik: Raphaël Gesqua
      Länge: ca. 90 Min
      Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
      Darsteller: Chloe Coulloud, Lannick Gautry, Francis Renaud, Beatrice Dalle


      Inhalt:

      Ein paar Jungs haben es fast geschafft. Die Sommerferien beginnen und nur noch wenige Stunden trennen sie von dem Gefühl der wahren Freiheit. Kurzer Hand beschließen sie einfach die Schule zu schwänzen und sich die Zeit anderweitig zu vertreiben. Sie entscheiden sich dazu, der alten Filmstadt ganz in der Nähe einen Besuch abzustatten, doch was sie da sehen, hätten sie sich niemals vorgestellt. Eine Frau, eingesperrt in ihrem Kofferraum, wird von einem riesigen Wesen entführt. Sie müssen ihr helfen, soviel ist klar, doch schnell merken sie das sie keine Chance gegen diesen Killer haben. Mit letzter Kraft entkommen sie, doch jetzt stehen sie im Fadenkreuz des Verrückten! Ein Überlebenskampf voller Terror beginnt.


      Trailer:
      -

      Deutsche DVD & Blu-Ray (+3D) Fassung: 05.03.2014 (Verleih: 05.03.2014)


      Meinung von Logge1002:

      Französisches Terrorkino, bei diesem Wort fällt einem neben High Tension, Martyrs und Co. auf jeden Fall auch Inside ein. Besonders Inside war ein Film der so bedrückend und morbide daher kam, dass er sich bei dem Zuschauer für alle Zeiten in die Netzhaut eingebrannt hat. Auf dem diesjährigen Fantasy Film Fest, lief der dritte Teil der mit Inside begonnenen inoffiziellen Trilogie, zu welcher auch Livid gehört. Bevor der Vorhang auf ging verkündete die Mitarbeiterin des FFF, dass der Film ganz anders sei, als man es zunächst erwarten würde. Doch was genau heißt das und kann der Film genauso überzeugen wie Inside?

      Ein paar Jungs haben es fast geschafft. Die Sommerferien beginnen und nur noch wenige Stunden trennen sie von dem Gefühl der wahren Freiheit. Kurzer Hand beschließen sie einfach die Schule zu schwänzen und sich die Zeit anderweitig zu vertreiben. Sie entscheiden sich dazu, der alten Filmstadt ganz in der Nähe einen Besuch abzustatten, doch was sie da sehen, hätten sie sich niemals vorgestellt. Eine Frau, eingesperrt in ihrem Kofferraum, wird von einem riesigen Wesen entführt. Sie müssen ihr helfen, soviel ist klar, doch schnell merken sie das sie keine Chance gegen diesen Killer haben. Mit letzter Kraft entkommen sie, doch jetzt stehen sie im Fadenkreuz des Verrückten! Ein Überlebenskampf voller Terror beginnt.

      Was ist der Nachteil, wenn einem jemand vor Beginn des Films schon solche Sachen sagt, wie die nette Mitarbeiterin des FFF? Es entstehen ganz falsche Hoffnungen und Vorstellung. Und genau das war es dann auch, dass nicht nur mir, sondern auch meinen Bekannten im Kino, den Film ein wenig vermiest hat. Die ganze Zeit wartet man irgendwie darauf, dass was ganz unerwartet passiert und leider passiert das eben nicht. Direkt von Beginn an weiß man eigentlich auf was man sich einlässt und die kurze Idylle hält natürlich nicht sehr lange. Aber hey, das ist doch nichts, was man nicht erwartet. Naja dafür kann der Film selber nichts, aber dadurch waren eben falsche Hoffnungen geweckt.

      Die drei Jungs, welche hier als Hauptdarsteller agieren, machen ihren Job sehr gut und auch die restliche Cast kann überzeugen. Die Stimmung und Atmosphäre weiß auch zu gefallen, allerdings fehlt es hier merklich an der gewissen Härte, wie man sie in Inside noch förmlich spüren konnte. Das Ganze wirkt beinahe unausgereift und nicht besonders rund. Das Ende fetzt zwar, aber dazwischen dümpelt der Film einfach nur vor sich hin. An sich wirkt das Werk eher wie ein kleiner Snack zwischendurch, bei welchem man am Ende dann eher hungrig zurück bleibt, da eben das gewisse Etwas fehlt und das Grundgerüst schon unzählige Male, genau so zu sehen war.

      Fazit: Among the Living fehlt es deutlich an Härte und leider kann er nicht mit den großen Erwartungshaltungen von Inside mithalten. Zunächst ein bisschen morbider Horror, dann Stand-by-me Like Jugendgeschichte und am Schluss ein bisschen Terrorkino, ergibt einen nicht besonders nachhaltigen Shake, bei dem es nicht schlimm ist, wenn man ihn einfach stehen lässt.
    • RE: Among the Living

      Alexandre Bustillo steht für "Inside" , bin gespannt.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Bei einigen Franz. Filmen ist echt krasses Zeug dabei.

      Bin mal gespannt wie dieser Film ist.
    • Das doch haargenau die selbe Story wie bei Gingerclown mit Tim Curry lol
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Among the Living

      Ich freu mich riesig auf den Film
      >I<
    • Wäre nicht schlecht,wenn der mal wieder richtig abgehen würde.
      Ich finde die Franzosen haben sich in Sachen Qualität in letzter Zeit eh ein wenig rar gemacht.
    • Hat mir im Großen und Ganzen ganz gut gefallen. Klasse Nachwuchsdarsteller, Stand by Me-Feeling, dichte Atmosphäre. Zum ganz großen Kracher fehlen aber einfach neue Ideen.
    • Französisches Terrorkino, bei diesem Wort fällt einem neben High Tension, Martyrs und Co. auf jeden Fall auch Inside ein. Besonders Inside war ein Film der so bedrückend und morbide daher kam, dass er sich bei dem Zuschauer für alle Zeiten in die Netzhaut eingebrannt hat. Auf dem diesjährigen Fantasy Film Fest, lief der dritte Teil der mit Inside begonnenen inoffiziellen Trilogie, zu welcher auch Livid gehört. Bevor der Vorhang auf ging verkündete die Mitarbeiterin des FFF, dass der Film ganz anders sei, als man es zunächst erwarten würde. Doch was genau heißt das und kann der Film genauso überzeugen wie Inside?

      Ein paar Jungs haben es fast geschafft. Die Sommerferien beginnen und nur noch wenige Stunden trennen sie von dem Gefühl der wahren Freiheit. Kurzer Hand beschließen sie einfach die Schule zu schwänzen und sich die Zeit anderweitig zu vertreiben. Sie entscheiden sich dazu, der alten Filmstadt ganz in der Nähe einen Besuch abzustatten, doch was sie da sehen, hätten sie sich niemals vorgestellt. Eine Frau, eingesperrt in ihrem Kofferraum, wird von einem riesigen Wesen entführt. Sie müssen ihr helfen, soviel ist klar, doch schnell merken sie das sie keine Chance gegen diesen Killer haben. Mit letzter Kraft entkommen sie, doch jetzt stehen sie im Fadenkreuz des Verrückten! Ein Überlebenskampf voller Terror beginnt.

      Was ist der Nachteil, wenn einem jemand vor Beginn des Films schon solche Sachen sagt, wie die nette Mitarbeiterin des FFF? Es entstehen ganz falsche Hoffnungen und Vorstellung. Und genau das war es dann auch, dass nicht nur mir, sondern auch meinen Bekannten im Kino, den Film ein wenig vermiest hat. Die ganze Zeit wartet man irgendwie darauf, dass was ganz unerwartet passiert und leider passiert das eben nicht. Direkt von Beginn an weiß man eigentlich auf was man sich einlässt und die kurze Idylle hält natürlich nicht sehr lange. Aber hey, das ist doch nichts, was man nicht erwartet. Naja dafür kann der Film selber nichts, aber dadurch waren eben falsche Hoffnungen geweckt.

      Die drei Jungs, welche hier als Hauptdarsteller agieren, machen ihren Job sehr gut und auch die restliche Cast kann überzeugen. Die Stimmung und Atmosphäre weiß auch zu gefallen, allerdings fehlt es hier merklich an der gewissen Härte, wie man sie in Inside noch förmlich spüren konnte. Das Ganze wirkt beinahe unausgereift und nicht besonders rund. Das Ende fetzt zwar, aber dazwischen dümpelt der Film einfach nur vor sich hin. An sich wirkt das Werk eher wie ein kleiner Snack zwischendurch, bei welchem man am Ende dann eher hungrig zurück bleibt, da eben das gewisse Etwas fehlt und das Grundgerüst schon unzählige Male, genau so zu sehen war.

      Fazit: Among the Living fehlt es deutlich an Härte und leider kann er nicht mit den großen Erwartungshaltungen von Inside mithalten. Zunächst ein bisschen morbider Horror, dann Stand-by-me Like Jugendgeschichte und am Schluss ein bisschen Terrorkino, ergibt einen nicht besonders nachhaltigen Shake, bei dem es nicht schlimm ist, wenn man ihn einfach stehen lässt.
    • "Among the Living" von Julien Maury und Alexandre Bustillo soll am 5. März 2015 als deutsche Blu-Ray und DVD kommen.
      Die Uncut-Fassung wird wohl als Extras einen alternativen Anfang, ein Making-of und Fotogalerien bieten.

      Hier: blairwitch.de/news/among-the-l…d-blu-ray-im-maerz-69402/
      (Quelle: blairwitch.de)
    • Das Cover der deutschen Blu-Ray:


      (Quelle: amazon.de)

      Hier:
      amazon.de/Among-Living-Uncut-B…F8&qid=1419504416&sr=1-72
      (Quelle: amazon.de)

      Denke den Film wird ich mir wohl holen.
    • Sieht wirklich interessant aus. Mal sehen ob ich mir den auch zulegen werde. Logges Review ist ja nicht Verkausfördernd, dennoch eine Überlegung wert. Wenn ich ihn mal für nen 10 er rumliegen seh nehm ich ihn mit lol
      "Ich weiß auch, dass die einzige Möglichkeit, einen von den Geistern dieses Buches Besessenen aufzuhalten, darin besteht, seinen Körper völlig zu zertückeln."
    • Klingt gut, ich kenne NUR das ANthrax Album
    • Original von teufelstanzer:

      Sieht wirklich interessant aus. Mal sehen ob ich mir den auch zulegen werde. Logges Review ist ja nicht Verkausfördernd, dennoch eine Überlegung wert. Wenn ich ihn mal für nen 10 er rumliegen seh nehm ich ihn mit lol


      Bin gespannt wie du ihn finden wirst. Ich war masslos enttäuscht :( Aber muss es auch geben^^
    • Deutscher Traililer zu " Among the Living":

      blairwitch.de/moviebase/1863/Among-the-Living/Trailer/#1988
      (Quelle: blairwitch.de)

      Sieht sehr interessant aus.
    • Was auch immer das werden sollte, der Versuch ist gescheitert.
      Ganz klar, der Film hat durchaus seine Ansätze, und genau bei denen bleibt es auch.
      Gut gemeint - schlecht gemacht.
      Wo wir mal wieder beim Thema Logik wären, zu oft wird das erwähnt, bei guten Produktionen sieht man gerne darüber hinweg, hier bleibt es Thema weil das Verhalten einiger Dartseller schon wieder schmerzhaft dumm ist.
      Von der guten Kameraführung bis zum Schnitt ist alles in Ordnung, sauber gearbeitet, der Rest ist im grossen und ganzen Schweigen.
      Wer sich einen Franzosen erhofft hatte der wieder für Maßstäbe sorgen wird, muss enttäuscht werden.
      Schlussendlich war ich froh als der Abspann kam, zu vorhersehbar, zu fad. [film]5[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ein guter Anfang, eine hervorragende Mitte und ein mieser Schluss. Das ist es, was wir mit Among The Living erleben. Es ist sehr schade, dass gegen Ende soviel Potenzial unnötig durch den Porzellanexpress gejagt wird. Schaut man sich das interessante Setting und die hervorragende Inszenierung des Mittelteils an, ist das Finale fast schändlich. Am Ende bleibt aber dennoch ein sehenswerter, psychisch harter Horrorthriller, der in Erinnerung bleibt.

      Gesamtes Review: watchtheshit.de/movies/among-the-living/

      [film]7[/film]
    • Der herrvoragende Mittelteil?
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ja, der Home Invasion-Teil in der Mitte war (für mich) hervorragend .... ich fand aber auch LIVID schon besser als der Durchschnitt .... :5:
    • Original von X_Gens:

      Ja, der Home Invasion-Teil in der Mitte war (für mich) hervorragend .... ich fand aber auch LIVID schon besser als der Durchschnitt .... :5:
      ...okay, klar alles Geschmackssache, ich finde es nur insgesamt schade das hier wieder so viel Potenzial vergeudet wurde.
      Für mich geht er passabel los und fällt dann immer und immer mehr ab.
      Hatte aber niemals ein wirklich gutes Gefühl während des anschauens.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Du sollst ja bei einem Horrorfilm auch kein gutes Gefühl haben :0: ... Scherz....
    • "Among the Living" fand ich leidlich spannend. Es ist in meinen Augen kein kompletter Totalausfall, einmal kann man sich den angucken, doch zieht sich der Film doch etwas sehr. Da er ungeschnitten hier erschien, wusste ich das man keine "INSIDE-Schlachtplatte" erwarten konnte. Aber der Film leidet doch ziemlich an Spannungsarmut und kaum vorhandener Atmo. Bei dem Film bin ich erhlich gesagt etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite ist er recht ernüchternd und öde, auf der anderen Seite hat der Film aber etwas, was mich davon abhielt auszuschalten. irgendwie komischer Film - odwohl er doch so simpel gestrickt ist.

      Dagegen war "Livid" ein wahrer Geniestreich (welchen ich wirklich gut fand).

      4-5/10 würde ich sagen...
      "Ich hab mich lange nicht mehr bei meinen Kindern gezeigt - und zwar viel zu lange..."
    • Kann den Meisten zustimmen.


      Kritik:

      Gute Schauspieler, ansprechende Kulissen, und eine unheimliche Stimmung sind den Film zwar gut geschrieben, aber es wird zu wenig druas gemacht. Es kommt nur in einigen Szenen kurz Spannung auf wie das flüchten der Jungs (guter Cast) vor den Maskenmann (gute Maske). Die stetigen Wechsel der Schauplätze bringen einen dann aber im späteren Verlauf vollkommen aus den Fluss und es wird dadurch richtig Langweilig.

      Der Meuchler hat Ähnlichkeiten mit dem Zwitter auf dem Mechanical Animals Album von Marilyn Manson, eigentlich eine Besonderheit hier, aber die Handlung ergibt keinen Sinn, zumindest nicht so dass ich es nachvollziehen konnte. Nach Livid nun die nächste im vorfeld hoch gepriesene Gurke der einstigen französischen Schreckens- und Schocker Pioniere Bustillo/Maury (Inside).

      [film]3[/film]
    • Mir kommt es mittlerweile auch so vor als ob sich die beiden Filmemacher zu sehr auf ihren Lorbeeren ausruhen, da ist der Film doch das beste Beispiel, alle Möglichkeiten vorhanden, aber komplett fehlt so was wie die Inspiration.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Among the Living - Das Böse ist hier
      (Aux yeux des vivants)
      mit Anne Marivin, Théo Fernandez, Francis Renaud, Zacharie Chasseriaud, Damien Ferdel, Fabien Jegoudez, Nicolas Giraud, Béatrice Dalle, Chloé Coulloud, Dominique Frot, Martina Angareva, Victor Carril
      Regie: Alexandre Bustillo / Julien Maury
      Drehbuch: Alexandre Bustillo / Julien Maury
      Kamera: Antoine Sanier
      Musik: Raphaël Gesqua
      keine Jugendfreigabe
      Frankreich / 2014

      Der letzte Sommertag vor den Ferien. Eigentlich wartet nun draußen vor dem Fenster das große Abenteuer auf Victor, Dan und Tom - zu dumm, dass die drei Freunde nicht gerade Musterschüler sind und ausgerechnet heute nachsitzen müssen. Sie können jedoch einen Fluchtplan schmieden, und nur wenig später sind die Jungs unterwegs über sonnenheiße Wiesen und Felder, hin zu dem alten verfallenen Studiogelände mit heruntergekommenen Bauten. Ein aufregender Nachmittag . Ihr unbeschwertes Spiel findet ein jähes Ende, als die Drei plötzlich zu Zeugen eines grausamen Verbrechens werden. Im Schatten der verlassenen Bauten lauert etwas unsagbar Böses, ein unheimliches Phantom, das den Jungs auf ihrer panischen Flucht bis nach Hause folgt. Und hier erst, im vermeintlichen Schutz ihrer Familien, beginnt mit Einbruch der Nacht für Kinder und Eltern ein blutiger Kampf ums Überleben.


      Spätestens seit dem Jahr 2003 geht der geneigte Horror Fan doch mit ziemlich hohen Erwartungen an das französische Terrorkino heran, hat zu dieser Zeit doch ein gewisser Alexandre Aja mit seinem Film "High Tension" neue Maßstäbe gesetzt und dem französischen Horrorfilm eine vollkommen neue Qualitätsstufe verliehen. Seitdem erscheinen in regelmäßigen Abständen immer wieder äußerst sehenswerte und zudem teils recht derbe Beiträge aus unserem Nachbarland, wobei insbesondere Werke wie "Frontier(s)", "Martyrs" oder auch "Inside" in aller Munde sein dürften. Letzterer Titel war 2007 das Debüt des Regie Duos Alexandre Bustillo und Julien Maury und dürfte zu den härtesten und blutigsten Vertretern zählen, die innerhalb der letzten Jahre den Weg zu uns gefunden haben. Nach dem Nachfolger "Livid" der übrigens auch absolut sehenswert war präsentiert das Duo nun mit "Among the Living - Das Böse ist hier" seine mittlerweile dritte Zusammenarbeit, die schon im Vorfeld eine gewisse Erwartungshaltung bei den Fans ausgelöst haben dürfte. Und genau in diesem Aspekt ist dann auch gleich die größte Schwäche des Werkes zu suchen, das nämlich hoch angesiedelten Erwartungen keinesfalls gerecht werden kann. Dennoch handelt es sich ganz bestimmt um keinen schlechten Film, doch irgendwie fehlt es dieses Mal am nötigen Esprit und der Raffinesse, um von einem gänzlich überzeugendem Szenario sprechen zu können. Wirkte gerade "Livid" noch sehr originell und streckenweise sogar innovativ, so lässt die vorliegende Geschichte diese Prädikate vollends vermissen. Schon nach wenigen Minuten weiß man als Zuschauer so ziemlich genau in welche Richtung die Abläufe zielen und es stellt sich frühzeitig die Erkenntnis ein, das man hier vergebens auf echte Überraschungsmomente warten wird.

      Zu vorhersehbar und seltsam bekannt erscheinen einem die gesamten Geschehnisse, denn solche oder ähnlich gelagerte Geschichten hat man nur allzu oft zu Gesicht bekommen. An sich wäre das noch kein großes Problem, denn eine atmosphärisch stimmige und zudem spannende Umsetzung würden das Ganze noch sehr gut ausgleichen, doch auch in dieser Beziehung kann "Among the Living" leider nur phasenweise wirklich punkten. Von der Grundstimmung her ist das Werk dabei noch vollkommen in Ordnung, der Spannungsaufbau gestaltet sich aber nur in einigen Passagen als erkennbares Merkmal und kann keineswegs als konstant bezeichnet werden. Das größte Manko ist allerdings in der Story an sich zu sorgen, denn schon bei der Bezeichnung "ausgedünnte Rahmenhandlung" würde man ehrlich gesagt zu einer starken Übertreibung neigen. Dabei verspricht doch gerade der Einstieg in die Abläufe eine ganze Menge und lässt gleichzeitig auch eine recht mysteriöse Note aufkommen, die allerdings mit zunehmender Laufzeit immer mehr zu verkümmern droht.

      Alexandre Bustillo und Julien Maury hätten ganz besonders diesem Aspekt viel mehr Aufmerksamkeit schenken müssen und den Zuschauer auch gleichzeitig mit mehr Hintergrundinformationen versorgen können, haben dies jedoch fast schon sträflich vernachlässigt, so das diese Komponente fast vollkommen im Sande versiegt. Stattdessen bekommt man den typischen 08/15 Horror geboten, mit dem man mittlerweile kaum noch einen Hund hinter dem Ofen hervor locken kann und sieht sich auch ansonsten kaum erwähnenswerten Schauwerten gegenüber, die man in irgendeiner Form besonders hervorheben müsste. In erster Linie ist das wohl auf den vorhandenen Härtegrad bezogen, der in erster Linie für Ernüchterung beim Betrachter sorgen dürfte. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wird hier nämlich kaum etwas geboten und die etwas härteren und blutigen Passagen kann man sich getrost an einer Hand abzählen. Ein oder zwei heftigere Szenen und das war es dann im Prinzip auch schon mit der ganzen Herrlichkeit, denn die meisten der Tötungen werden noch nicht einmal im Ansatz gezeigt. Nun ist darin ganz bestimmt nicht der einzige Indikator für die Qualität eines Filmes zu suchen, doch gerade bei den französischen Produktionen dieser Art hat man als Fan nun einmal ganz bestimmte Hoffnungen, die sich hier definitiv nicht erfüllen.

      Nun hört sich das jetzt natürlich alles eher negativ an und dennoch bietet "Among the Living" recht kurzweilige Unterhaltung. Man sollte halt nur schon im Vorfeld die eigenen Erwartungen nicht mit den ganz großen Vertretern aus unserem Nachbarland verknüpfen, denn diesem Vergleich kann der Film keinesfalls standhalten. Von Bustillo / Maury erwartet man ganz einfach mehr als eine Story, die man schon des Öfteren weitaus besser umgesetzt zu Gesicht bekommen hat und deshalb herrscht nun einmal zuerst eine ziemliche Enttäuschung zu Grunde. Bei näherer Betrachtung kann sich der Film dann aber immer noch knapp oberhalb des üblichen Durchschnitts ansiedeln, doch für eine höhere Einstufung reicht es leider nicht aus. Dabei hätte man aus den vorhandenen Zutaten weitaus mehr heraus holen können, indem man die erkennbaren Ansätze konsequent heraus gearbeitet hätte. So wäre beispielsweise eine nähere Beleuchtung des Täters und dessen Familienhintergründe von großem Vorteil gewesen und hätten dem Ganzen eventuell sogar etwas psychologische Tiefe verliehen. Ein paar mehr logische Abläufe hätten dem Gesamtbild auch bestimmt nicht geschadet, doch in vorliegender Form kommt es leider immer wieder zu Momenten, die in irgendeiner Art und Weise willkürlich und unzusammenhängend erscheinen.

      Natürlich wird ein jeder das anders sehen und das ist auch gut so, denn schließlich können wir ja nicht alle den gleichen Geschmack haben. Über einen Punkt dürften die Meinungen allerdings schwerlich auseinander gehen, denn das dargebotene Schauspiel war doch ehrlich gesagt eine mittelschwere Enttäuschung. Diese liegt jedoch noch nicht einmal in den Leistungen der Akteure begründet sonder vielmehr in der Tatsache, das keine einzige Figur hier wirklich zur ganzen Entfaltung kommen kann. Sämtliche Darsteller kommen nicht über den Stellenwert einer Nebenrolle hinaus, zudem kristallisiert sich während der gesamten Laufzeit kein wirklicher Sympathieträger heraus, mit dem man so richtig mitfiebern könnte. Auch diesen Punkt wird manch einer anders sehen, doch im Zusammenfluss mit den restlichen Komponenten bleibt so letztendlich nur ein Gesamtbild übrig, das ziemlich weit hinter den eigenen Erwartungen zurück bleibt. Eigentlich ist das sehr schade, doch insgesamt gesehen ist "Among the Living" auf jeden Fall der schwächste Beitrag, den Alexandre Bustillo und Julien Maury dem französischen Terrorkino einverleibt haben.


      Fazit:


      Wer Innovation, überraschende Momente oder einen visuell expliziten Härtegrad erwartet ist hier an der falschen Adresse. "Among the Living" bietet leider nicht mehr als ein 08/15 Szenario, an dem man jedoch mit einer geringeren Erwartungshaltung dennoch seine Freude haben kann.


      [film]6[/film]
      Big Brother is watching you
    • Hm... also ich habe bisher weder "Inside" noch "Livid" gesehen. Dieser Streifen hat allerdings einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Grandiose Bilder und Kameraarbeit, extrem dichte Atmosphäre und teilweise starke Spannungsmomente auf der einen Seite - eine seltsame wenn nicht gar wirre und unlogische Story, unsympathische Figuren und das Gefühl, dass man einen nicht zu Ende gedachten Film gesehen hat auf der anderen Seite. Schade drum, mit einem besseren Drehbuch und platischeren Charakteren wäre da noch viel mehr möglich gewesen. Für mich ergibt das nur mittelmäßige
      [film]5[/film]
    • "Inside" ist ein ganz anderes Kaliver, den sollte man sehen wenns härter sein darf.
    • Das habe ich schon öfters gehört. Die Uncut-DVD von NSM wartet bereits in meinem Regal :-) Ich bin mir noch nicht sicher, ob das so mein Fall ist. Frontiers oder High Tension fand ich beides ganz OK, aber nicht so überragend wie die beiden Streifen oft im Netz häufig rezensiert werden. Aber mal sehen...
    • Vielversprechender Beginn mit einer wie immer schön gruseligen Beatrice Dalle...wird dann aber immer schlechter :11:
    • Was soll ich sagen? Der Film liess mich verwirrt zurück. Anfang verprach viel, Optik sehr gut und einiges andere stimmte. Leider wurde man mit der Story nicht wirklich warm und ich empfand es so, als ob der Regiesseur nicht wusste, wohin er mit dem Film gehen will.

      [film]5[/film]
    • Das US Gegenstück sind nicht wirklich besser aus.

      Mein Herz schlägt für meine Mama &