Produktionsland: USA, Großbritannien
Produktion: Barbara Broccoli, Chiu Wah Lee, Callum McDougall, Anthony Waye, Michael G. Wilson
Erscheinungsjahr: 2012
Regie: Sam Mendes
Drehbuch: Neal Purvis, Robert Wade, John Logan
Kamera: Roger Deakins
Schnitt: Stuart Baird
Spezialeffekte: Double Negative
Budget: ca. 200.000.000$
Musik: Thomas Newman
Länge: ca. 142 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Daniel Craig, Ralph Fiennes, Javier Bardem, Helen McCrory, Ben Whishaw, Judi Dench, Naomie Harris, Bérénice Marlohe, Albert Finney, Ola Rapace, Tonia Sotiropoulou, Rory Kinnear
Inhalt:
In seinem 23. Abenteuer wird Bonds Loyalität auf eine harte Probe gestellt, als M von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Als der MI6 unter Beschuss gerät, muss 007 die Angreifer aufspüren und unschädlich machen, ohne Rücksicht auf den Preis, den er selber dafür zahlen muss.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 01.11.2012
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 01.03.2013
Kritik:
Es macht Spaß zu sehen wie mit dem Moppet über Dächer geheizt wird, was aber die beste Szene im Film bleiben sollte und das gleich zu Begin. Wenn Daniel Craig volle Kanne mit dem Moppet gegen die Mauer fährt und ein paar Salto Überschläge fabriziert und dann haargenau unverletzt auf den fahrenden Zug landet, dann fährt man die Logik gleich komplett runter. Was verwundert ist, dass der Film ansonsten keine wirklich nennenswerten Actionszenen mehr hat, auch nichts Übertriebenes. Es gibt ein bissel Handgemenge und ein paar Schiessereien und kleinere Explosionen im Finale, aber nichts was wirklich erstaunt. Die künstliche Glimmerkulisse kann auch nicht über die gefühlskalten Darsteller hinwegtäuschen, wobei richtig gut eigentlich nur eine Szene im ersten Drittel ausschaut, wo durch Glasscheiben an Hochhäuser geschossen wird und das Farbspiel der Gläser sehr interessant ausschaut.
Naomie Harris wirkt optisch irgendwie deplaziert in ihrer Rolle. Topmodel Bérénice Marlohe ist die künstlichste Bondgegenspielerin der Geschichte. So schön und überschminkt sie auch sein mag, so unerotisch ist diese aufgesetzte Type auch, vor allem das Lächeln bei ihr ist einfach nur pure Künstlichkeit, wie die ganze Schminke an ihr. Pfui! Da wirkt ja glatt Craig wieder sympathisch gegen soviel Aufgesetztheit. Der junge Ben Whishaw wird in die Rolle des Q gesteckt. Zwar nimmt man ihm vollends ab ein Computerjunky zu sein, aber die Rolle des Q war an sich bei Bond mit einem Wissenschaftler und seinen teils noch nicht perfekten Wunderwaffen verbunden. Whishaw wirkt jedenfalls blass und ohne Witz, aber da niemand im Cast ansatzweise überzeugen kann, wo Judi Dench die M so unwitzig und mürrisch wie noch nie spielt, fällt auch er nicht negativer auf. Q lenkt Bond zudem im späteren Verlauf, die moderne Technik macht es halt möglich. Rätsel lösen und spaßige Stunts fallen nun weg, es ist hier eigentlich dann im späteren Verlauf nur noch seelenloses und aneinandergereihtes Handeln mit ein paar immer wieder gleich aussehende Ballerszenen, einfach nur langweilig. Zum desaströs öden Schluss hat man auch die Liebesszenen mit dem Bondmädchen gleich mal ganz weggelassen, da Gefühle in Skyfall verboten sind. Mehr Kastration geht nicht.
Von allen 3 Daniel Craig Bond Filmen ist der hektische Quantum Trost tatsächlich noch der Beste auf ganz niedrigem Niveau liegend.