Seine Kugeln pfeifen das Todeslied

    • Seine Kugeln pfeifen das Todeslied





      Alternativer Titel: 3 Kugeln für ein Ave Maria
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Manolo Bolognini
      Erscheinungsjahr: 1969
      Regie: Ferdinando Baldi
      Drehbuch: Ferdinando Baldi, Piero Anchisi, Vincenzo Cerami, Mario Di Nardo, Federico De Urrutia
      Kamera: Mario Montuori
      Schnitt: Eugenio Alabiso
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Roberto Pregadio
      Länge: ca. 82 Min
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller:
      Leonard Mann: Sebastian Carrasco
      Luciana Paluzzi: Anna Carrasco
      Peter Martell: Rafael García
      Alberto de Mendoza: Tomas
      José Suarez: General Juan Carrasco
      Piero Lulli: Francisco
      Pilar Velázquez: Isabella Carrasco
      Luciano Rossi: Juanito
      Barbara Nelli: Conchita
      Silvana Bacci: Maria "La Bruja"
      Mirella Pamphili: Inez
      Franco Pesce: Ignacio
      Enzo Fiermonte: Vater
      José Manuel Martín: Miguel




      Anna Carrasco lässt ihren Mann beseitigen und weiterhin ein Massaker auf dessen Anwesen anrichten. Annas Sohn Sebastian kann diesem entkommen und viele Jahre später fürchtet sich Anna vor einer möglichen Rückkehr und der Rache ihres Sohns.

      Die sehr gut startende Musik verliert sich in Klängen von Melancholie und einer angehauchten Easy Listening Mentalität. Aus meiner Sicht macht die Musik in Baldi Western nicht allzu viel her. Die zu Beginn gezeigten sehr kargen Landschaften verlieren sich ebenfalls nach und nach in ein Grün das von einigen Felsen gespickt ist.

      Allerdings geht es auch recht viel versprechend los und Pietro Martellanza in der Rolle von Rafael Garcia hat einiges an Kugeln zu vergeben. Dass einer seiner Gegner, kein geringerer als José Manuel Martin ist lässt weiterhin auf eine unterhaltsame Folgezeit hoffen, welches allerdings in Gegenteiliges abdriftet. Hierbei ist nicht die Story gemeint, die durchaus ihre Vorzüge hat und der einer Dramas oder einer Tragödie gleicht, sondern viel mehr die Beschaffenheit der Bilder. Aus meiner Sicht wirkt der Film nicht so alt wie es ihm das Jahr 1969 nachsagt. Alles wirkt zu geschliffen und pseudointellektuell. Man vermisst ein dreckiges und schäbiges Ambiente bzw. das gewisse Flair welches einen Italo Western halt auszeichnet. Zu diesem Resultat tragen u.a. auch die allenfalls durchschnittlichen Darsteller bei. Leonard Mann und Luciana Paluzzi kommen eher so rüber als seinen sie aus einem Frauenmagazin entsprungen und Baldi lässt diese Personen auch dementsprechend von der Kamera anpreisen.

      Die Innenaufnahmen im ersten Drittel des Films sind sehr dunkel und lassen Details (wie eine Prügelei) nicht genau erkennen. Ob nun Absicht oder Absicht zu einer „kunstvollen Gestaltung“, mir persönlich sagt diese Art von Bildern innerhalb eines Italo Western nicht zu.

      Fazit: Sehr überstylter Italo-Western, der von den eigentlichen Elementen die das Genre hergibt nicht allzu viel zu bieten hat. Möge man mich von mir aus steinigen oder durch das Dorf jagen, aber dieses ist nun mal meine aufrichtige Meinung.


      5,5/10


    • Habe ich daheim auf DVD.

      Habe den in guter Erinnerung
    • Ich habe mir vor fünf Jahren eine gewaltige Scheiße zu dem Film zusammengeschrieben.

      Habe mir den Streifen heute wieder angeschaut: Einer der interessantesten Western aus dem Stiefelland, mit dem es Baldi gelingt, den Zuschauer an einer ergreifenden Story teilhaben zu lassen. Die Besetzung ist bestens ausgewählt, neben den Hackfressen von Piero Lulli und José Manuel Martín glänzt das bezaubernde Antlitz von Pilar Velázquez. Leonard Mann ist klasse, Peter Martell sogar noch besser. Bild- wie Musiktechnisch verlassen auch nur lobende Worte mein Fressbrett.

      Ganz großes Westernkino!