Django - Unbarmherzig wie die Sonne

    • Django - Unbarmherzig wie die Sonne




      Alternativer Titel: Sentenza di Morte
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Sandro Bolchi, Mario Lanfranchi
      Erscheinungsjahr: 1968
      Regie: Mario Lanfranchi
      Drehbuch: Mario Lanfranchi
      Kamera: Antonio Secchi
      Schnitt: Franco Attenni
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Gianni Ferrio
      Länge: ca. 90 Min.
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller:
      Robin Clarke: Django/ Cash
      Richard Conte: Diaz
      Enrico Maria Salerno: Montero
      Adolfo Celi: Bruder Baldwin
      Tomas Milian: O’Hara





      Djangos Bruder wurde von vier Männern getötet. Für Django zählt es nun, Rache zu nehmen. Zu diesem Zweck lauert er einen nach dem anderen Mörder auf.

      Eine Wüstenlandschaft ist das erste was Mario Lanfranchi in seinem Western dem Zuschauer präsentiert. Zu diesem optisch einwandfreien Bild erklingt mit „The last Game“ der Titelsong gesungen von Nevil Cameron. Nach dem Abspielen der Credits zeigt sich tatsächlich die Unbarmherzigkeit der Sonne, die ihre Spuren in die Gesichter von Django (im Original Cash) und Diaz eingebrannt hat. Das erste Duell des Films steht an und Django hat das Bedürfnis das Ende für seinen Gegner so lang und so qualvoll wie möglich herauszuziehen.

      Ein wichtiger Aspekt, der sich hier auftut, denn Django zelebriert seine Rache äußerst ausgiebig und beabsichtigt seine Gegner mit deren eigenen Waffen (im übertragenden Sinne) zu schlagen. Was den Film dabei sehr gut tut, ist die hervorragende Kameraarbeit von Antonio Secchi. Die Bilder sind brillant und auch die Nahaufnahmen sind zum richtigen Zeitpunkt praktiziert worden. Optisch ist Djangos unbarmherzige Sonne ein wahrer Genuss. Auch auf eine Einstellung bzw. Schießerei im Schlamm muss nicht verzichtet werden.

      Was die Story anbelangt, so ist diese so minimalistisch angelegt, dass man erst annehmen könnte etwas übersehen zu haben. Dieses lässt allerdings die Episodenhaftigkeit, mit der Lanfranchi vorgeht, resultieren. Mit zwei Rückblicken wird der Handlungsstrang schnell definiert und alles Weitere ergibt sich aus den jeweiligen Situationen.

      „Du besitzt noch etwas Kostbares.“ (Django/ Cash)
      „Was?“ (Montero)
      „Dein Leben!“ (Django/ Cash)

      Vom schauspielerischen her gesehen mach Robin Clarke in der Django-Rolle einen ordentlichen Eindruck. Gerade in der Anfangsphase innerhalb der Wüste ist Robin Clarke richtig gut. Adolfo Celi macht seine Sache als Bruder Baldwin ebenfalls gut. Um Celi herum schart sich übrigens eine Gemeinschaft die ein wenig der Waffen SS gleicht. Das Highlight ist allerdings erwartungsgemäß Tomas Milian der den Part des Albinos O’Hara verkörpert. Tomas ist als O’Hara irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn anzusiedeln. Er hat es einfach drauf.

      Fazit: Wenn es in der Wüste zu kalt wird und die Haut nicht schmoren kann, dann schickt Django seine Gegner umgehend direkt in die Hölle. Ein optisch hervorragender IW, der eine Art Psychotouch beinhaltet und mit guten Darstellern gespickt ist.

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