Originaltitel: For Your Eyes Only
Produktionsland: Großbritannien
Produktion: Michael G. Wilson, Albert R. Broccoli
Erscheinungsjahr: 1981
Regie: John Glen
Drehbuch: Richard Maibaum, Michael G. Wilson
Kamera: Alan Hume
Schnitt: John Grover
Spezialeffekte: -
Budget: ca. 28.000.000$
Musik: Bill Conti
Länge: ca. 127 Minuten
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Roger Moore, Carole Bouquet, Topol, Lynn-Holly Johnson, Julian Glover, Cassandra Harris, Jill Bennett, Michael Gothard, John Wyman, Jack Hedley, Lois Maxwell, Desmond Llewelyn
Inhalt:
Ein britisches Spionageschiff - getarnt als Fischkutter - sinkt vor feindlicher Küste. An Bord war das strenggeheime Verschlüsselungsgerät ATAC, das zur Kommunikation der britischen Polarflotte verwendet wird. James Bond muss dieses Teil wiederfinden, bevor die Russen es tun...
Trailer:
Kritik:
Die 007 Sounduntermalung vermischt sich hier etwas mit der Popmusik von Sheena Easton in den 80er, ansonsten ist der Stil ersichtlich noch 70er Jahre und somit passt die Musik nicht zum optischen Anreiz des Films. Ja James Bond hat es mittlerweile in das New Wave Zeitalter geschafft, ohne scheinbar bemerkt zu haben, dort angekommen zu sein.
Irgendwie hat man das Gefühl., das Konzept der Bondfilme wiederholt sich stetig, fährt also im Kreis, dass wäre noch nicht so sehr schlimm, wenn es wenigstens wieder laut Knallen würde und einige Überraschungen serviert werden. Der Trash und der britischen Humor werden etwas zurückgeschraubt, auch die Action wird deutlich weniger und das Budget ist dementsprechend niedriger als zuvor. Der Ruf der Reihe ist jedenfalls stärker als das was tatsächlich bis dato geliefert wird, auch wenn die 70er Bondfilme unterhaltsam und witzig waren, als Flagschiff der Reihe dient noch "Spion, der mich liebte", der bis dato Beste und abwechslungsreichste Bondfilm.
Der Humor ist bis zur Filmmitte aber noch recht gut vorhanden, wie ein Gangster der im Rollstuhl in einen Turm von oben hineinfällt oder die ganzen neuen Erfindungen die teils ziemlich unausgereift wirken und nur der Belustigung dienlich sind, auch wenn es diesmal nicht ganz so sarkastisch wirkt wie zuvor. Dennoch wiederholt sich hier von der Geschichte her nur noch alles und es langweilt eigentlich durchweg, zumal die Story überhaupt keine Impulse erzeugt, da optisch auch nicht wirklich was geboten wird, ist das Ganze nur ein zähes durchringen geworden. Hinzu kommt noch, dass Moore als Bond und Carole Bouquet als Bondgirl nicht harmonisieren, eigentlich zum ersten mal in der Reihe wo keine Chemie aufkommt und der an sich tolle Soundtrack von Sheena Easton nur oberflächlich Romantik erzeugen kann. Wo „Opi“ Moore noch in dem Gentleman Stil der 70er stecken geblieben ist und Carole Bouquet scheinbar Bond mit einem Heimatfilmchen verwechselt hat, so eintönig ist ihre Schauspielleistung. Dennoch hat der Film etwas besonderes, was man hier nicht alles ausgewälzt sieht. Von Skifahren über Skispringen, Bobfahren, Eishockey, Trampolinsprung, Bergsteigen und Eislaufen, so wird fast der ganze Mittelteil des Films damit gefüllt, währen ein langes Verfolgungsszenario einsetzt. Das kann doch nicht ernst gemeint sein oder? Es gibt zwar etwas Ballerei mit den Pistolen, aber richtig krachende Actionsalven oder Explosionen und spektakuläre Stunts wie in den 70ern, bleiben hier aus und das Ganze macht somit keinen Spaß und bewegt sich auf den Serienniveau von „Flipper“. Das Beste ist hier noch das Ende, wenn ein Papagei am Telefon für James Bond gehalten wird, wenigstens da hat man sich wieder was cooles einfallen lassen. Die romantische Soundtrack ist an sich auch gut, selbst wenn sie sich auf die Darsteller nicht überträgt, allein das verhindert eine noch schlechtere Bewertung.
Zu schmalzig, somit langweilig. Wobei der bisherige 007 Stil es auch nicht in die 80er geschafft hat, hier müsste eine komplette Generalüberholung her.
Filmsound: