Alternativer Titel: Matalo!
Produktionsland: Italien, Spanien
Produktion: Ignacio Gutiérrez-Solana, Eduardo Manzanos Brochero, Gaspare Palumbo
Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Cesare Canevari
Drehbuch: Nico Ducci, Eduardo Manzanos Brochero, Erminio Pontiroli
Kamera: Julio Ortas
Schnitt: Antonio Gimeno
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Mario Migliardi
Länge: ca. 89 Min.
Freigabe: ungeprüft
Darsteller:
Lou Castel: Ray
Corrado Pani: Burt
Antonio Salines: Ted
Luis Dávila: Phil
Claudia Gravy: Mary
Miguel Del Castillo: Baxter
Ana María Noé: Constance Benson
Burt wird vor dem Tod durch den Strang gerettet. Mit seinen Rettern Phillip und Ted, sowie einer gewissen Mary überfällt er anschließend einen Goldtransport. Während des Überfalls wird Burt angeschossen und zurück gelassen, die anderen flüchten in die Geisterstadt Benson City. Alles scheint in ihrer Hand zu sein, bis ein Unbekannter eintrifft.
„Es gibt nur zwei gute Menschen, der eine ist tot, der andere muss noch geboren werden.“,
so die erste Schrifteinblendung vor dem Creditsdurchlauf, welche im Hintergrund die glühende Sonne präsentiert. Glühend heiß wie die Hölle und da sind wir auch schnell angekommen, denn unsere Hauptdarsteller –jedenfalls die die den bösen Part verkörpern- haben allesamt den buchstäblichen Schuss nicht gehört. Mit psychedelischen und für einen Italo-Western absolut untypischen Klängen wird der Weg für die Psychopathen zum Einritt in Benson City geebnet. Die musikalische Untermalung verstärkt den Eindruck der Bilder die dem Zuschauer geboten werden. Bilder die dem eines LSD Rauschs gleichen und seine Helden wie auf Speed agieren lassen. Anders kann man die schrägen Gestalten die Cesare Canevaris Film beherbergt kaum bezeichnen.
Was die Story anbelangt, so ist diese minimal ausgelegt, viel mehr muss allerdings auch nicht sein, da die Geschichte einzig der Aufgabe des Aufhängers dient. Ein Aufhänger der als Grundstein fungiert um schräge Elemente einzubringen. So schafft es die Kamera z.B. ein scheuendes Pferd so zu präsentieren, als sein dieses der Leibhaftige. Des weiteren weiß der Film innerhalb der nächtlichen Passagen mit einigen Elementen des Horror bzw. Gruselkinos aufzuwarten. Eine äußerst interessante Atmosphäre in der die durchgeknallten Gesetzlosen ihrem Weg der geistigen Überforderung nachgehen. Schnitttechnisch wird ebenfalls einiges an ungewöhnlichen und sehr interessanten Momenten geboten.
Das Thema Brutalität bleibt auch nicht außen vor. Hier wird ganz und gar nicht gegeizt und der Menschenverachtung gefrönt, dazu gesellt sich eine sehr gewaltintensive Szene in Zeitlupe.
Fazit: Wenn eine Geisterstadt ihre Tore öffnet, dann ist es Zeit für Burt, Phil, Ted und Mary den Teufel zu einem Tänzchen zu bitten. Was dabei raus kommt ist ein Italo-Western wie er kaum schräger sein könnte. Angesiedelt zwischen Trash, Kunst, und Surrealismus.