Produktionsland: USA
Produktion: Marc Abraham, Roger Birnbaum, Bill Carraro, Brad Fischer uva.
Erscheinungsjahr: 2014
Regie: José Padilha
Drehbuch: Michael Miner
Kamera: Lula Carvalho
Schnitt: Daniel Rezende
Spezialeffekte: Ray Comiso
Budget: ca. 100.000.000 US Dollar
Musik: Pedro Bromfman
Länge: ca. 117 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Gary Oldman,Samuel L. Jackson,Jay Baruchel,Michael Keaton,Jackie Earle Haley
Inhalt:
Im Jahr 2028 ist der multinationale Megakonzern OmniCorp globaler Marktführer für Robotertechnologie. Die von ihm produzierten Drohnen werden weltweit eingesetzt und sichern OmniCorp ein beachtliches Vermögen. Zu dieser Zeit versucht der engagierte Polizist Alex Murphy (Joel Kinnaman) die steigende Kriminalität und Korruption in seiner Heimatstadt Detroit mit allen verfügbaren Mitteln zu bekämpfen. Als er im Dienst schwer verletzt wird, ist dies für OmniCorp die Gelegenheit, seine umstrittene Technologie endlich zum Einsatz zu bringen.
Der Plan ist, im von Verbrechen verwüsteten Detroit den perfekten Polizisten zu schaffen: einen Gesetzeshüter, der halb Mensch und halb Roboter ist. Als Murphy im Krankenhaus erwacht, versteht er, dass er als unverwundbarer und gleichzeitig kontrollierbarer Prototyp dieser Erfindung den Reichtum von OmniCorp vervielfachen soll.
Doch mit einer Sache hat der Konzern dabei nicht gerechnet: Sein Produkt besteht, zumindest in Teilen, aus einem menschlichen Wesen, das sich nicht vollständig kontrollieren lässt. Und mit Alex Murphy hat OmniCorp eindeutig auf das falsche Versuchsobjekt gesetzt - denn er ist fest entschlossen, seine neu gewonnene Kraft für die Gerechtigkeit einzusetzen.
Trailer:
Kinostart in Deutschland: 06.02.2014
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 09.06.2014
Kritik von Anyu:
FSK 12. Viele Fans des originalen Robocop waren durch diese Nachricht entsetzt und kündigten schon an, dass sie das Remake boykottieren würden. Selten wurde ein Film wegen seiner Altersfreigabe schon im Vorfeld so zerrissen wie dieser Streifen. Doch mit Recht? Um es gleich vorweg zu nehmen: Die FSK hatte einen guten Tag als sie dem Film diese Freigabe erteilte, doch erst kommen wir zu anderen Aspekten des Robocop Remakes.
Die Erde im Jahre 2028. Überall sorgen die mechanisierten Drohnenarmeen der Vereinigten Staaten für Frieden. Egal ob Afghanistan, Irak oder dem erst vor kurzem „Befreiten“ Iran, die Maschinen von OCP patroulieren und befrieden die Städte. Nur in den USA selber verhindert ein Gesetz den Einsatz von Drohnen im eigenen Land. OCP führt einen erfolglosen Propagandafeldzug gegen dieses Gesetz, als ihnen die Idee kommt einen Menschen mit einer Maschine zu verbinden. Sie entscheiden sich für Alex Murphy, einem loyalen Polizisten und Familienvater der bei einem Bombenattentat seine Arme, Beine und Augen verlor, sowie Querschnittsgelähmt ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gewinnt Robocop das Herz der Bevölkerung und sorgt dafür, dass das Drohnengesetz verschwindet, jedoch stellt sich dann heraus, dass hinter den Kulissen von OCP und der Polizei eine große Menge krimineller Energie steckt….
Die Story ähnelt zwangsläufig der des Originals, jedoch beschreitet sie eigene Wege. So werden aktuelle Ereignisse und Diskussionen aufgegriffen (Drohneneinsätze, gezielte Tötungen, amerikanische Interventionen im Nahen Osten, Totalüberwachung durch den Staat, etc.). Bei diesen werden sowohl die positiven Seiten (leichte Verbrechensbekämpfung durch die Überwachung, weniger eigene Tote durch Drohnen) als auch die negativen Folgen ausführlich behandelt. Dies ist für einen dystopischen Film Pflicht und äußerst gut gelungen. Besonders Samuel Jackson sticht da hervor, dessen TV-Sendung einen amerikanischen Staat zeigt, den man nur hassen kann.
Ebenfalls neu ist, dass Robocop hier ein Familienvater ist, der sich aktiv um seinen Sohn kümmert, bzw. kümmern möchte. War er im Original von seiner Familie isoliert, sind sie hier ein aktiver Teil seines Lebens.
Verändert wurden auch einige Elemente des Originals. So taucht ein Bösewicht wie Clarence Boddicker zwar im Film auf, spielt jedoch praktisch keine Rolle. Auch die Machenschaften OCPs werden nur am Rande gezeigt, im Zentrum steht die Entwicklung Murphys zu Robocop und seinen Zwiespalt zwischen seinem neuen und seinem alten Leben. Dies gibt dem Film einen anderen Anstrich.
Schauspielerisch und Technisch gibt es nichts zu bemängeln. Die Besetzung ist bis ins Detail Top und die Roboter sehen extrem gut aus. Realistischer hat man sowas selten gesehen. Lediglich die Musik lässt einige Wünsche offen, denn der Soundtrack ist alles andere als mitreißend und sorgt eher für Langeweile. Ein kleiner Kritikpunkt ist auch, dass die CGI teilweise für unlogische Szenen sorgt (Stichwort Explosionen…).
Kommen wir nun zur Hauptangst der Fans: Der niedrigen FSK-Einstufung. Die ist wirklich überraschend! Es fließt Blut, es wird geschossen und man sieht auch einige etwas härtere Szenen. So wird Robocop einige Male demontiert und man sieht die pulsierenden Lungen und das durchblutete und teilweise zerstörte Gehirn Murphys. Auch eine OP an dem Gehirn wird gezeigt. Insgesamt ist er um Längen härter als der aktuelle Kinofilm „47 Ronin“. Jedoch muss man sagen, dass die Macher schon etwas getrickst haben um ein PG 13 zu erreichen. So hat Robocop jetzt zwei Waffen. Eine Maschinenpistole und einen Taser. Letzteren setzt er gegen unbewaffnete ein und er betont jedes Mal, dass sie nicht tot sondern getasert sind. Jedoch sieht man bei dem Einsatz des Tasers kaum Unterschiede zur Maschinenpistole. Dann wurden die Kampfszenen gut gefilmt. Zum einen sind viele Kämpfe gegen Roboter, nur selten gegen Menschen. Wenn es gegen Menschen geht sind die Szenen teilweise mittels einer Infarotkamera aufgenommen worden oder man sieht es nur in schnellen Schnitten. Dadurch ist der Blutgehalt sehr gering gehalten obwohl es gute Actionszenen gibt.
Kommen wir nun zur Bewertung. Diese ist Schwierig. Gegen das Original kann das Remake nur verlieren. Im direkten Vergleich würde das Original von mir erhalten und das Remake 2/10. Das ist aber nicht objektiv. Das Remake hat so viele eigene Ideen, ist Topaktuell, schauspielerisch Klasse und hat durchaus gute Momente. Dagegen steht, dass es teilweise zu Längen in der Story kommt, die Musik sehr öde ist und vieles nicht ausgereift wirkt. Was bleibt ist ein leicht überdurchschnittlicher Actionstreifen der einem nicht lange im Gedächtnis bleiben wird, aber durchaus angesehen werden kann.
"Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."
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In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.
Elantra, Hotte99, Three Finger, Skyr0se, Anyu, bossbitchOla, Samazone, Skilla, Nezyrael, Harry Warden, GrinsenderKürbis, Logge1002, Slayer, Dr.Gore, tom bomb, TripleSix, Fun, Skeletor, turborotz, Dr.Doom, Burns, Ghostface, Fulci1978, killercroc, Wassilis, Mbwun, Midnight, Early Grace
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