Muxmäuschenstill

    • Muxmäuschenstill



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Gunnar Juncken, Martin Lehwald
      Erscheinungsjahr: 2004
      Regie: Marcus Mittermeier
      Drehbuch: Jan Henrik Stahlberg
      Kamera: Tomas J. Blazek, David Hofmann
      Schnitt: Daniela Boch, Andrea Guggenberger, Cetin Tutak , Sarah Clara Weber
      Spezialeffekte: Marcel Caspers
      Budget: ca. 40.000€
      Musik: Julian Boyd, Phirefones
      Länge: ca. 89 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Jan Henrik Stahlberg, Fritz Roth, Wanda Perdelwitz, Markus von Lingen, Joachim Kretzer, Oliver Urbanski, Kathrin Spielvogel, Michael Jahnke, Wolfgang Grindemann, Jürgen Ruoff, Milena Dreißig, Lydia Stange


      Inhalt:

      Mux (Jan Henrik Stahlberg) hat eine Mission: Der selbsternannte Weltverbesserer will seinen Mitmenschen wieder Idelae und Verantwortungsbewustsein beibringen - und bläst zum Kampf gegen Fehltritte aller Art. Mit makellos gebügeltem Hemd verfolgt der Saubermann Schwarzfahrer und Schwimmbadpinkler, Falschparker und Graffiti-Sprayer. Mux räumt auf in den Straßen Berlins, begleitet von seinem treuen Gehilfen, dem Ex-Langzeitarbeitslosen Gerd (Fritz Roth), der die Heldentaten mit der Videokamera dokumentiert. Doch auf seinem Kreuzzug gegen Unrecht und Gleichgültigkeit wird der Westentaschen-Sheriff bald selbst zum Gesetzesbrecher...


      Trailer:



      Kritik:

      „1972 wurde ich aus dem Bauch meiner toten Mutter geschnitten, die hochschwanger bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Das stimmt übrigens nicht, aber das passiert jeden Tag in Deutschland, dass Menschen etwas behaupten um sich wichtig zu machen, etwas tun was sie nicht sind, berümt werden wollen und sinnlose Scheiße machen. Ich weis nicht, ich kann das nicht, ich bin da anders.“

      Nach diesem Dialog im Vorspann hatte ich mich auf den Film gefreut, dazu die schöne Landschaft von Berlin samt Fernsehturm und ein Hauptdarsteller der recht gut spielt. Die ganzen Fälle von Gewalt und Verarschung von Leuten wirken allerdings nie echt und ich bin überhaupt kein Freund von Pseudo-Sachen, die ich auch meist sofort erkenne, die ersichtlich ins leicht witzige gezogen werden, was zwar unterhalten kann, aber gleichzeitig kann das Werk die Erwartungshaltung durch seine gestellten Szenen nicht erfüllen, somit die vielen guten Kritiken zu hoch gegriffen sind. Insgesamt nur Durchschnitt, aber schlecht gespielt ist er trotzdem nicht, vor allem auch da viel Abwechslung drin ist vom Hochwasserszenario bis zur Loveparade mit so einigen peinlichen aber gewiss nicht zu provokanten, wenn dann nur bemüht kritischen Situationen, wo keiner abgeschreckt wird. Muxmäuschenstill ist vielleicht gar mit RTLs Autohändler Jörg und Draga’s assihafte Abzockerei zu vergleichen, wirkt anfangs sogar noch härter, ist aber ersichtlich Pseudo und nur der mäßigen Unterhaltung dienlich.

      [film]5[/film]
    • Grandiose Satire aus Deutschland die trotz einiger provokanter und überspitzt dargestellter Szenen durchaus zum Nachdenken anregt.Die Handlung ist bei der Inhaltsangabe im gossen und ganzen sehr gut wiedergegeben weshalb ich da auch nicht näher drauf eingehen werde.Der Film wirkt wie eine Dokumentation weil die ganzen Taten mit einer Videokamera von Mux Gehilfen Gerd gefilmt werden.Die Darsteller überzeugen durchweg in ihren Rollen und spielen äusserst glaubwürdig.Auch die Beweggründe die ihn zu diesen Dingen motivieren werden wenn man den Dialogen folgt ersichtlich und sind in gewisser Weise absolut nachvollziehbar.Zum Ende hin entwickelt sich das ganze noch zum Drama was durch seine verschmähte Liebe in einer Gewalttat eskaliert.Der Schluss des Films ist dann auf eine gewisse Art und Weise recht sarkastisch wozu ich mich aber hier nicht weiter äussere um den Überraschungseffekt zu nehmen.Der Streifen hat meiner Ansicht nach seine Auszeichnungen (Max Ophüls Preis sowie Deutscher Filmpreis 2004 in verschiedenen Bereichen zu recht erhalten.Mal wieder ein Beispiel dafür das auch aus Deutschland gute Filme kommen die sich in keinster Weise zu verstecken brauchen.Ganz dicke

      [film]9[/film]

      wohlverdiente Punkte für einen aussergewöhnlchen Film.

      PS:Dooms Review zeugt mal wieder davon das er diesen Film in keinster Weise verstanden hat.
    • Es ist sicher eher einer der noch besseren Filme aus Deutschland der etwas aus der Masser heraussticht, für mich aber zu gestellt und damit nur bedingt interessant. Kein Film den ich empfehlen könnte.
    • ... und die Moral von der Geschicht?
      Sicherlich ein netter Ansatz, die Welt ist voller Spinner, in dem Fall geht es mir aber doch etwas zu weit.
      Der Hauptdarsteller agiert gekonnt unsympathisch, eine so hohe Meinung wie viele Kritiker habe ich aber persönlich nicht zum Film, die Sozialkritik wird zwar bis auf die Spitze getrieben, bleibt aber doch in weiten teilen eher stumpf.
      Ob das handwerkliche unausgereifte Gesamtbild wie unschärfe, schlechte Kamera Einstellungen gewollt oder nicht nicht gekonnt ist vermag ich nicht zu beurteilen, sie verhindern aber einen positiveren Gesamteindruck.
      Allerdings auch wieder Hut ab was für gerade einmal 40.000 Euro entstanden ist!
      Wirklich bemerkenswert in diesem Zusammenhang sind die Interview Szenen zu erwähnen, beispielhaft die mit Ulrich Wickert, professionell gelöst.
      ...zurück zur Frage der Moral, die kann sich nur jeder selber beantworten, das Ende musste so kommen, insgesamt doch sehenswert, aber zuviel ungerechtferigter Applaus. [film]7[/film]
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Wer bei Muxmäuschenstill ein kontroverses Drama erwartet,das nur so vor Sickness trotzt,der wird zu 100%enttäuscht sein.Anfangs dachte ich aufgrund der Thematik auch,das es ein Film aus diesem Genre ist,habe aber zum Glück vorher ein paar Meinungen einholen können und wusste demnach,was mich erwartet.
      Und ich muss sagen,das der Film echt gut geraten ist.Anfangs tut man sich schon ein wenig schwer mit dem Film,da man ständig das Gewackele der Handkamera mitbekommt.Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt,so fällt es kaum noch auf.Ganz im Gegenteil-es verleiht dem Film einen nahezu realistischen Charme.Man hat wirklich sehr oft das Gefühl,das man mitten im Geschehen ist.
      Zu dem Realismus tragen auch die wirklich soliden Darsteller bei.Thematisch brauche ich euch ja kaum was zu erzählen.Ein Mann geht auf Täterjagt und will die Welt verbessern.Ihm wird zusätzlich noch durch einen seltsam wirkenden und zuvor arbeitslosen Mann geholfen.Dabei werden selbst die beiden zum Täter.
      Bei manchen Tatvorgängen kam ein wenig Härte auf,das aber aufgrund von Erniedrigungen.Und diese sind wirklich nicht ohne.Eine Gewaltorgie hätte dem Film den Realismus genommen.Doch,ich kann durchaus sagen,das der Film nicht schlecht ist,obwohl ich was ganz anderes erwartet hatte,als ich das erste mal von dem Film gehört habe.

      PS: Pinkelt nie ins Schwimmbecken-ihr wisst,was euch dann erwartet... lol


      [film]7[/film]
    • @Mr.Splatter Ich wusste das dir dieser Film gefallen wird.ist doch irgendwie toll das unser Filmgeschmack recht ähnlich ist.Das macht das mit den Empfehlungen leichter. :0: