Alternativer Titel: A Stranger In Town
Produktionsland: Italien
Produktion: Carlo Infascelli, Roberto Infascelli, Allen Klein, Massimo Gualdi
Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Luigi Vanzi
Drehbuch: Giuseppe Mangione, Warren Garfield
Kamera: Marcello Masciocchi
Schnitt: Maurizio Lucidi
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Benedetto Ghiglia
Länge: ca. 73 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Tony Anthony, Frank Wolff, Gia Sandri, Raf Baldassarre, Jolanda Modio, Aldo Berti
Ein Fremder schließt sich mit einigen Desperados zusammen um einen Goldtransport zu überfallen. Der Überfall ist erfolgreich, aber der Fremde soll auf seinen Anteil verzichten, was diesem ganz und gar nicht passt. Also heftet er sich an die Versen der Halunken.
Unter der Begleitung einiger Gitarrenklänge reitet der Fremde in eine verlassene Stadt ein und hat innerhalb von Sekunden alle Sympathien auf seiner Seite. Tony Anthony weiß mit Gestik und Mimik so zu wirken, wie man es von einen coolen Sympath erwartet und das sein Faustschlag vom Anschlag einer E-Gitarre unterstützt wird rückt den Fremden von Sekunde zu Sekunde in ein noch besseres Licht.
Aguilar und seine als Mönche getarnte Bande überfallen eine mexikanische Armeeeinheit und metzeln diese nieder. Der Fremde beobachtet das Geschehen und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Natürlich sucht er auch sofort die Konfrontation um Geld aus der Sache zu schlagen, was einige Probleme mit sich bringt und dem Film letztendlich seine Handlung beschert.
Der Fremde weiß immer wie weit er gehen kann und wenn wirklich Alles aussichtslos scheint, dann zieht er sich auch zurück und überlässt das Gold seinen Widersachern, allerdings ist dieses von kurzer Dauer, denn Aufgeben ist für den Fremden ein Fremdwort. Dass er in vielen Situationen gewaltig einstecken muss und dieses auch nicht spurlos an ihm vorbei geht zeigt, dass der Fremde kein Übermensch ist. Er ist kurz gesagt eine perfekte Identifikationsfigur für den Zuschauer. Da der Erfolg beim Fremden oftmals rar gesät ist, kann die Figur von Einigen, auch als eine Art sympathischer Looser gesehen werden. Dieses liegt im Ermessen der Zuschauersubjektivität. Aus meiner Sicht macht der Fremde stets alles richtig, da er seine Grenzen jederzeit ausloten kann.
Was die Musik die der Film zu bieten hat anbelangt, so bleibt diese angenehm im Ohr. Die Kameraarbeit und den Schnitt kann man ebenfalls als gut bezeichnen.
Fazit: Der Fremde ist niemals grundlos nachtragend und lässt sich auch nicht aus der Ruhe bringen, aber wenn sich Desperados an Frauen und Kindern vergreifen, dann serviert der Fremde den Verbrechern eine gesalzene Rechnung die sie nur dem Teufel begleichen können.
“Ein Dollar zwischen den Zähnen“ ist ein Italo Western, der mächtig viel Freude bereitet und das liegt schwerpunktmäßig an einem brillanten Tony Anthony.