Die Unerbittlichen

    • Die Unerbittlichen




      Alternativer Titel: Hell Bent for Leather
      Produktionsland: USA
      Produktion: Gordon Kay
      Erscheinungsjahr: 1960
      Regie: George Sherman
      Drehbuch: Christopher Knopf
      Kamera: Clifford Stine
      Schnitt: Milton Carruth
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Irving Gertz, Irving Gertz
      Länge: ca. 82 Min.
      Freigabe: FSK 12
      Darsteller: Audie Murphy, Felicia Farr, Stephen McNally





      Der Pferdehändler Clay Santell wird von Marshall Deckett für den Mörder Travers gehalten. Obwohl Deckett von Santell über das Missverständnis aufgeklärt wird und weiß das dieser unschuldig ist will er Santell töten. Die Bürger einer kleinen Stadt stehen hinter dem Marshall und für Santell liegen die Karten äußerst schlecht.

      Die Anfangsmusik beginnt recht dramatisch und so wie man es sich wünscht, leider bewegt sich diese im zweiten Part der Melodie in die Richtung unnötiger Sentimentalität. Die Richtung im Stile der Anfangsmusik von „No Name on the Bullet“ einzuhalten wäre deutlich besser gewesen. Allerdings sei dieses nur beiläufig erwähnt, denn die Musik hält sich innerhalb des Films auch innerhalb eines passenden Rahmens.

      Die Geschichte die uns George Shermans Film bietet ist auf ein Gewehr aufgebaut. Ein Gewehr, welches zu voreiligen Schlüssen führt und den Kriegshelden Audie Murphy in arge Bedrängnis. Dieses Gewehr ist sozusagen der Auftakt für eine Menschenjagd im Wilden Westen, nicht mehr und nicht weniger, denn jetzt Verbindungen zu Anthony Manns Winchester 73 zu suchen wäre vollkommen daneben. Manns Film sah die Winchester als einen zentralen Punkt, in George Shermans Film ist das Gewehr einzig ein kleines Indiz für sich häufende Fehlurteile.

      „Das habe ich leider noch nicht in meinem Beruf raus gefunden, wie lang ein Mann reiten muss um sicher zu sein.“ (Marshall Deckett)

      „Die Unerbittlichen“ konzentriert sich oberflächlich gesehen auf die Hetzjagd nach dem unschuldigen Clay Santell, weiß allerdings wesentlich mehr zu bieten. So wird zum einen häufig auf das Thema Vorurteile eingegangen und zum anderen auf eine egozentrische Besessenheit. Sherman versteht es diese Themen sehr gut und vor allem für den Zuschauer leicht verständlich einzubringen. Es ist zwar nichts Neues, dass das Böse den Stern des Gesetzes trägt, allerdings werden auch die Beweggründe gut beleuchtet.

      Die Rolle des erbarmungslosen Marshalls wird in sehr guter Weise von Stephen McNally verkörpert, der dem Genrekundigen als Dutch Henry Brown- in einem Film den ich bereits oben erwähnt habe- bekannt sein sollte. Ob Audie Murphie der Richtige für die Rolle des Clay Santell ist, sollte Jeder für sich selbst entscheiden. Mir hat seine Leistung gut gefallen, auch wenn diese nicht an die des John Gant in „No Name on the Bullet“ heranreicht. Innerhalb des weiblichen Parts bietet der Film ein gut agierende und auch optisch interessante Felicia Farr in der Rolle der Janet.

      Fazit: Eine kleine Genreperle die auf Grund seiner B-Western Katalogisierung leider nicht den Bekanntheitsgrad hat, die dem Western mit dem genialen Originaltitel „Hellbent for Leather“ eigentlich zusteht.

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