Alternativer Titel: Faustrecht
Originaltitel: Ondskan
Produktionsland: Schweden, Dänemark
Produktion: Malte Forssell, Ingemar Leijonborg, Hans Lönnerheden, Kim Magnusson
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Mikael Håfström
Drehbuch: Jan Guillou (Roman), Hans Gunnarsson, Mikael Håfström, Klas Östergren
Kamera: Peter Mokrosinski
Schnitt: Darek Hodor
Spezialeffekte: Johan Harnesk
Budget: ca. 20.000.000 SEK
Musik: Francis Shaw
Länge: ca. 113 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Andreas Wilson, Henrik Lundström, Gustaf Skarsgård, Jesper Salén, Marie Richardson, Johan Rabaeus, Kjell Bergqvist, Linda Zilliacus, Peter Eggers, Björn Granath, Lennart Hjulström, Christian Rinmad
Inhalt:
Schweden der 50er Jahre: Der rebellische 16-jährige Erik wird von seiner Mutter auf das private Elite-Internat Stjärnsberg geschickt und erhält hier seine letzte Chance auf einen Schulabschluss. Hinter der feinen Fassade verbirgt sich jedoch ein perfides System von Demütigungen und Gewalt - ausgeübt von den älteren Schülern gegenüber den Jüngeren. Erik versucht sich der Hackordnung unterzuordnen, obwohl er seinen Mitschülern körperlich überlegen ist. Aber wenn er zurückschlägt, fliegt er von der Schule.
Trailer:
Kritik:
So richtig hat mich Schwedens Evil nicht überzeugt. Regisseur Mikael Håfström ist anhand seiner King Verfilmung Zimmer 1408 in Hollywood richtig bekannt geworden. Evil war zuvor sein großer Durchbruch auf dem europäischen Markt.
Für ein richtig tiefgreifendes und packend böses Drama ist der Film zu weich und bereits etwas Mainstream angepasst. Hart sind einzig ein paar Schläge ins Gesicht. Die Geschichte ist nicht wirklich spannend, auch wenn es bis zum Schluss zu unterhalten weis. Ein paar vermeidlich makabere Szenen, wie das auspeitschen eines Jungen behalten sich komplett im Off und wirken mehr Gay als verstörend, auch die Folter mit kalten und warmen Wasser schon als Highlight zu sehen, ist nicht weltbewegend. Die Besetzung wirkt zu schmalzig und bieder, was aber an den angeklatschten 50er Jahre Outfits liegen mag. Die ganzen sadistisch angehauchten Studenten-Spiele gab es schon besser, entweder auf die lustige Schiene, wie in Pledge Class zu sehen oder auf die ernste, psychische harte Art, wie beim herausragenden Der Junge Törless. Zudem hatte ich große Schwierigkeit die Darsteller in dem ernst ausgelegten Film auch wirklich ernst zu nehmen. Zumal rebellische Jugendliche und 50er Jahre nicht wirklich zusammen passt, wenn dann kam der rebellische ja erst mit Ende 60er bei Jugendliche in Erscheinung.
Evil ist Durchschnitt, die Geschichte war schon härter und vor allem spannender da, wenn gleich er einige Szenen hat die ganz gelungen sind, was ihn somit nicht richtig schlecht macht. Die Lobpreisungen sind aber hier total überzogen