Die Schlacht von Toledo

    • Die Schlacht von Toledo




      Alternativer Titel: Ein Schwert für den König
      Produktionsland: Italien, Spanien
      Produktion: Virgilio De Blasi
      Erscheinungsjahr: 1963
      Regie: Ferdinando Baldi
      Drehbuch: Adriano Bolzoni, Andrés Dolera, Piero Pierotti
      Kamera: Francisco Marín
      Schnitt: Otello Colangeli
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Carlo Savina
      Länge: ca. 94 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Mark Damon, Rada Rassimov, María Teresa Orsini, Paolo Gozlino





      Da man ihm den Thron streitig macht, wandelt sich der König von Kastilien zum Tyrannen. Enttäuschung und Angst trieben den einst milden Pietro zu diesem Schritt. Das dieser Schritt ihn auch zu seinem persönlichen Untergang führen wird, erkennt Pietro als es schon zu spät ist.

      Carlo Savinas dramatische Anfangsmusik wird mit Paukenschlägen beendet, welche die Story des Films einläuten. Dieser Anfang hat es durchaus in sich, denn Enrico di Trastamara empfängt die Untergebenen des Königs mit einem glühenden Eisen um ihnen ein T für Toledo einzubrennen. Dabei wird der Zuschauer an sehr schön anzusehende Schauplätze heran geführt. Landschaften wie auch Burgen wurden von Ferdinando Baldi perfekt ausgewählt und Baldi lässt mit einer großartigen Beleuchtung das Dunkel und die Schatten der Nacht zu einem lebenden Wesen mutieren. Dazu kommt eine sehr gute Schnitttechnik, die die praktizierten Kämpfe regelrecht aufblühen lassen. Das Auge des Zuschauers wird hier reichhaltig verwöhnt.

      „Das ist meine Art von Empfang für einen Vasallen des Königs.“

      Nach dem sehr rasanten Start fällt der Film ein klein wenig in eine gewisse Zähflüssigkeit. Dieses hat aber auch den Grund, dass man Pietro ausgiebig vorstellen will um so ein genaues Bild des Charakters zu vermitteln.

      Die Rolle von Pietro dem Re di Castiglia wird von einem sehr guten Mark Damon gespielt. Mark neigt zwar in einer Szene zu einer überzogenen Theatralik, weiß aber ansonsten eine exzellente Mischung aus Angst, Wahnsinn und Verletzlichkeit zu präsentieren. Als unerbittlicher Gegner steht ihm Paolo Gozlino in der Rolle des Enrico di Trastamara gegenüber. Schauspielerisch ebenfalls gut, aber nicht ganz auf Damons Level.

      Innerhalb der weiblichen Parts finden wir eine nett anzusehende Maria Coronel als María Teresa Orsini und eine sehr charismatische Rada Rassimov als Anna Coronel. Auch hier wurde innerhalb der Besetzungsliste alles richtig gemacht.

      Der Film nimmt als Grundthema den Krieg der Könige von Aragon und Kastilien, weiß jedoch wesentlich mehr aus der Geschichte herauszuholen. Die Story ist sehr gut aufgebaut und wird als ein farbenfrohes Spektakel präsentiert.

      Eine Frage die sich mir allerdings noch stellt ist: habe ich tatsächlich einen glatt rasierten Antonio de Teffe in der Rolle von Fernando gesehen oder spielten mir die Augen einen Streich?

      Fazit: Eine sehr gute spanisch/ italienische Co-Produktion mit guten Darstellern und herrlichen Kulissen.

      8/10