Alternativer Titel: Quién grita venganza?
Alternativer Titel: Cry for Revenge
Produktionsland: Spanien, Italien
Produktion: Eduardo M. Brochero
Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Rafael Romero Marchent
Drehbuch: Marco Leto, Rafael Romero Marchent, Vittorio Salerno
Kamera: Aldo Ricci
Schnitt: Antonio Gimeno
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Marcello Giombini
Länge: ca. 71 Min. Deutsche Version, geschnitten
Freigabe: ungeprüft
Darsteller:
Anthony Steffen: Fred Dannon
Mark Damon: Johnny Dannon
Luis Induni: Steve Rodgers
Maria Martín: Witwe Reed
Dianik Zurakowska: Elisabeth Forrest
Piero Lulli: Sheriff Bob Watson
Raf Baldassarre: Greg Lassiter
Luis Barboo: Anderson
Barta Barry: Forrest
Jesús Guzmán: Jonathan Richoffer
Carlos Romero Marchent: Forrests Sohn
Die Rancher von Blakestone Hill werden von einer Bande Desperados terrorisiert. Wenn die Rancher nicht bereit sind ihr Land zu verkaufen, so werden sie erschossen. Zwei Kopfgeldjäger tauchen durch Zufall in der Stadt auf und gehen der Sache nach. Hinter den Morden scheinen der Sheriff, sowie ein angesehener Bürger zu stecken.
Anthony Steffen verkündet seinen ersten Auftritt in Marchents Western mit einem Pfiff und lässt umgehend einen Desperado die Fahrkarte ins Jenseits lösen. Sekunden später schallt Mark Damons Stimme durch den Raum und verkündet ein freudiges „Hey Bastardo“, das den nächsten Bösewicht anschließend mit einer Kugel in das Land der ewigen Träume schicken lässt. Dieses „Hey Bastardo“ ist ein Zitat der deutsche Synchronisation, welches ich auch seit zig Jahren nicht vergessen konnte und welches mich immer an Marchents Western erinnerte. Dieses ist im positiven Sinne zu verstehen, denn einige weitere Attacken der deutschen Synchronisationsspezialisten gehen nämlich zu weit und lassen den Film vereinzelnd seine Ernsthaftigkeit nehmen. Gerade Anthony Steffen wurden hier einige vollkommen unpassende Worte in den Mund gelegt, die schon fast an das widerlich „Gruß aus Solingen“ erinnern. Natürlich weist das Original auch einige witzige Elemente im Bezug der Dialoge auf, weiß sich allerdings im Vergleich zum deutschen Sprachgebilde im Zaum zu halten.
Doch dazu nun genug, denn „An den Galgen, Bastardo“ ist ein wirklich guter Italo-Western, der von einer guten Musik eingeläutet wird und unsere beiden Hauptdarsteller- gerade zu Beginn- in einem sehr sympathischen Ambiente die Pistolen sprechen lassen. Anthony Steffen und Mark Damon sind hier als Fred und Jonny ein sehr gutes Team, welches sich immer gut ergänzen kann. Zwar ist Marks Gefühlsausbruch ein wenig zu übertrieben und unglaubhaft dargestellt, allerdings kann man dieses leicht verschmerzen. In der Rolle des Sheriff Bob Watson begegnet dem Zuschauer erfreulicherweise ein wie immer gut aufgelegter Piero Lulli.
Die Story die der Film bietet ist gut aufgebaut und hält die Spannung auf einem effektivem Level. Dazu kommt eine gute Kameraarbeit, die gerade bei den Nahaufnahmen überzeugend ist. In der kurzen Phase in der die Lassiter-Brüder Gas geben und innerhalb einer Rancherfamilie ein Massaker anrichten gelingt es dem Film sogar eine düstere Stimmung zu vermitteln, welche weiterhin zu einem positiven Gesamturteil beiträgt.
Fazit: Ein gut gefilmter IW, der bis zur letzen Sekunde zu unterhalten weiß, das vereinzelnd blöde Gesabbel von Steffens Synchronstimme Michael Chevalier muss man tolerieren oder man sieht sich halt das Original an.