Produktionsland: Australien
Produktion: Ian Pringle, Daniel Scharf
Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Geoffrey Wright
Drehbuch: Geoffrey Wright
Kamera: Ron Hagen
Schnitt: Bill Murphy
Spezialeffekte: Peter Stubbs, Jeff Little
Budget: -
Musik: John Clifford White
Länge: ca. 88 Minuten
Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe
Darsteller: Russell Crowe, Daniel Pollock, Jacqueline McKenzie, Alex Scott, Leigh Russell, Daniel Wyllie, James McKenna, Eric Mueck, Frank Magree, Christopher McLean, Josephine Keen, Samantha Bladon, Tony Lee, John Brumpton, Don Bridges
Inhalt:
Romper Stomper erzählt kompromisslos die Geschichte einer rassistischen Bande von australischen Skinheads. Ungebildet und arbeitslos, entlädt sich ihr Ärger in blutigen Schlägereien mit den asiatischen Einwanderern in ihrem heruntergekommenen Viertel in Melbourne. In diesen Strudel der Gewalt verirrt sich die junge Gabe, die ihr reiches Elterhaus verlassen hat, nachdem sie von ihrem Vater sexuell misbraucht wurde. Sofort beginnen die Buhlereien um das Mädchen, das zunächst von Hando, dem charismatischen Anführer der Gruppe, für sich beansprucht wird. Nachdem sie in einer Schlacht gegen die Vietnamesen unterliegen, eskaliert die Situation und die Gruppe zerfällt. Gabe verliebt sich in den schüchternen Skin Davey, doch Hando kann es nicht auf sich sitzen lassen, verlassen worden zu sein...
Trailer:
Mediabook und Blu-Ray ab: 07.11.2012
Kritik:
Zumindest ganz schön provokant ist dieser Romper Stomper, wo auf die Charaktere gut eingegangen wird, auch wenn sich die Sympathie zu den Jugendlichen Skinheads bei mir in Grenzen hällt, da sie sehr brutal und rücksichtslos zu Werke gehen. Die Darsteller an sich spielen alle samt sehr gut und Jacqueline McKenzie ist sogar ein richtig süßer Leckerbissen, die auch von der Mimik her durchweg überzeugt.
Das Outfit der Jugendlichen ist ziemlich skurril ausgefallen und dies trifft auch so auf die Oi!-Szene der 80er absolut zu, mit heftigen, krawallgebürsteten Alkoholparty, die des öfteren stattfanden.
Der Ablauf fällt glaubhaft und dramatisch aus. Der zunächst permanent hohe Unterhaltungswert, wenn die Skins gegen eine übermächtige Bande von Vietnamesen kämpft und sich die Gruppe dann auch noch gegenseitig an die Gurgel geht, wird nur im letzten Drittel ein wenig abflachen, wenn Action ein paar Belanglosigkeiten der Gruppenentwicklung weicht, auch wenn das Ende dann vom Spannungsbogen her wieder anzieht.
Romper Stomper ist nicht besonders sozialkritisch und dürfte ein ganz anderes Publikum ansprechen als wie Schinders Liste oder Der Untergang. Das ist Underground Kino pur.