Das Haus der langen Schatten

    • Das Haus der langen Schatten




      Alternativer Titel: House of Long Shadows
      Produktionsland: Großbritannien
      Produktion: Jenny Craven, Yoram Globus, Menahem Golan
      Erscheinungsjahr: 1983
      Regie: Pete Walker
      Drehbuch: Michael Armstrong
      Kamera: Norman G. Langley
      Schnitt: Robert C. Dearberg
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Richard Harvey
      Länge: ca. 97 Min.
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Christopher Lee, Peter Cushing, Vincent Price, John Carradine, Pete Walker





      Kenneth Magee schließt mit seinem Verleger eine Wette ab, er will innerhalb 24 Stunden ein Manuskript fertig stellen. Zu diesem Zweck begibt sich der Autor in ein verlassenes Haus in Wales, doch dort gehen seltsame Dinge vor, die Magee am Schreiben hindern.

      Nach einer Einleitung und dem Vorstellen unserer Hauptfigur geht es Richtung Wales und natürlich darf bei der Anreise, der Regen, sowie das geliebte Gewitter nicht fehlen. Warum nicht? Ganz einfach, denn wir befinden uns in einer Hommage an das britische Horrorkino und nicht nur der Regisseur Pete Walker konnte sich hier austoben. Dieses wird auch von den alten Heroen des klassischen Horrorfilms praktiziert. Zuerst einmal John Carradine als leicht vertrottelter Lord Elijah Grisbane und Peter Cushing als Sebastian Grisbane. Irgendwann öffnet sich dann die Tür und Vincent Price tritt ein. Vincent ist als Lionel Grisbane vereinzelnd eine Parodie seiner selbst. Seine Philosophieren über das Sein und diverse andere Aktionen lassen Vincent all das ausspielen, was man an ihm lieb gewonnen hat.

      Den herrliche Dialogen zur Folge wird nach einer gewissen Zeit auch ein weiterer Star in das Haus eingelassen: Christopher Lee. Wer jetzt genau auf die Präsentation von Chris achtet und die Art wie die Beleuchtung vorgeht, der wird sich unweigerlich an eine Einstellung aus Fishers „Dracula- Prince of Darkness“ erinnern, auch zum Ende des Films gibt es eine Situation die klar an Fishers „Horror of Dracula“ angelehnt ist.

      Um so etwas zu erreichen muss natürlich vom Kameramann und dem Beleuchter alles gegeben werden und dieses gelingt den Verantwortlichen sehr gut. Die Kameraarbeit ist eh sehr lobenswert und die von einem klassischen Horrorfilm erwarteten Nahaufnahmen und Schwenks werden dem Zuschauer in sehr guter Weise geboten.

      Ob das Ende des Films den Zuschauer erfreut oder eher erbost, kann man nicht abschätzen. Wem es nicht gefallen sollte, der sollte sich einfach noch einmal bewusst machen, dass dieser Film eine Hommage ist.

      Fazit: Wenn John, Peter, Christopher und Vincent in Wales einmarschieren, dann ist für Gewitter, Blitze, einige Tote, Regen und gute Laune gesorgt. Denn „Die Nacht der langen Schatten“ macht wahrlich viel Freude.

      [film]8[/film]



    • Film gesichtet. Review eingefügt.

      Nach der enttäuschenden Pete Walker Flesh and Blood Show, diesmal ein guter Pete Walker Film.
    • Wieso diesmal keine Zahlen-Bewertung wie sonst bei dir üblich?
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • Wegen mehrfachen Eitieren, da ich Fehler ausbessern musste. Die meisten Rechtschreibfehler fallen erst nach dem dritten Lesen auf.

      Jetzt sind die Punkte aber dabei. :5:
    • Original von sid.vicious:

      Wegen mehrfachen Eitieren, da ich Fehler ausbessern musste. Die meisten Rechtschreibfehler fallen erst nach dem dritten Lesen auf.

      Jetzt sind die Punkte aber dabei. :5:


      Ok klasse, macht das lesen leichter :3: :0:
      Arthur Spooner: "Ah, ihr jungen Leute mit eurem Gesundheits- und Schlankheitstick. Zu meiner Zeit hatte man mit Mitte fünfzig einen ordentlichen Herzinfakt. Und wir haben ihn zu schätzen gewusst!"
    • toller Film und das beste ist meine 3 Lieblingsschauspieler in einem Film
      Christopher Lee, Vincent Price und Peter Cushing<3
      "Kein Bösewicht ist so Furcht erregend, wie der, der die Kunst liebt."
      Vincent Price
    • Familientreffen der Altstars des klassischen Gruselfilms bei mitternächtlicher Gruselhaus-Atmosphäre. Zu Beginn mit dem Schriftsteller der in einem Haus scheinbar nur überleben soll, macht es den Film interessant, aber ab Mitte, wenn immer mehr Klassiker in dem Haus zusammen treffen, ohne das mal biss gezeigt wird, wird’s ziemlich belanglos bis zum Schluss. Die Mordszenen zum Ende sind einem dann auch egal.

      Atmosphäre ansprechend, Story nur was für Hardcorefans der Klassiker.

      [film]4[/film]
    • Habe den auch nur noch dunkel als höchstens mittelmäßig in Erinnerung. Ist aber schon zu lange her, als daß ich jetzt eine aussagekräftige Bewertung abgeben könnte.
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk





    • Das Haus der langen Schatten
      (The House of the Long Shadows)
      mit Vincent Price, Christopher Lee, Peter Cushing, Desi Arnaz Jr., John Carradine, Sheila Keith, Julie Peasgood, Richard Todd, Louise English, Richard Hunter, Norman Rossington
      Regie: Pete Walker
      Drehbuch: Michael Armstrong / Earl Derr Biggers / George M. Cohan
      Kamera: Norman G. Langley
      Musik: Richard Harvey
      FSK 16
      Großbritannien / 1983

      Der amerikanische Schriftsteller Kenneth Magee lässt sich auf eine Wette mit seinem Verleger ein und soll 24 Stunden auf einem abgelegenen walisischen Landgut verbringen, um einen Roman zu schreiben. Im Laufe des Abends treffen verschiedene Menschen ein, die sich alle als Angehörige der Grisbanes erweisen, denen das Haus gehört. Sie sind wegen des Familiengeheimnisses im Obergeschoss gekommen, doch das hat sich schon selbstständig gemacht und mit der Ermordung der Anwesenden begonnen.


      Es gibt diverse Filme die allein schon aufgrund ihrer Besetzungsliste als Klassiker angesehen werden können und wenn dann auch noch einmalig in der Filmgeschichte Schauspiel-Legenden wie Vincent Price, Christopher Lee, John Carradine und Peter Cushing gemeinsam in einer Geschichte auftreten, gehört ein solches Werk im Prinzip zum Pflichtprogramm eines jeden Film-Liebhabers. Regisseur Pete Walker (Zeuge des Wahnsinns) hat es in seiner letzten Regiearbeit tatsächlich geschafft, diese Ikonen des Horrorfilms gemeinsam vor die Kamera zu holen und allein schon wegen dieses Aspektes sollte man dem guten Mann den höchsten Respekt zollen. Nun wäre es aber noch nicht genug, nur wegen des Mitwirkens dieser bekannten Gesichter von einem äußerst gelungenem Film zu sprechen, doch "Das Haus der langen Schatten" beinhaltet wirklich alles, was ein herausragender Oldschool-Gruselfilm haben sollte, um dem Zuschauer ein wunderbar atmosphärisches Film-Vergnügen zu bereiten. Wie man diversen Kritiken im Netz entnehmen kann scheint das nicht jeder so zu sehen, denn zugegebenermaßen beinhaltet das Szenario an einigen Stellen den Hauch von unfreiwilliger Komik, was dem Szenario aber insgesamt gesehen viel eher besonders gut zu Gesicht steht als das es ihm schaden würde und auch der von manch einem beklagte mangelnde Spannungsaufbau ist eigentlich überhaupt nicht zu erkennen.

      Eher das Gegenteil ist der Fall, denn die Erzählung nimmt sich genügend Zeit um teilweise sogar absolute Hochspannung aufzubauen, zudem sind die Geschehnisse durchgehend von einer extrem dichten Grundstimmung untermalt, so das genau das richtige Gefühl für einen Film dieser Art aufkommen kann. Zugegeben, in der ersten Filmhälfte passiert nicht sonderlich viel, aber Pete Walker hat es hervorragend verstanden den Betrachter in eine gewisse Erwartungshaltung zu versetzen, die sich dann auch im zweiten Teil des Filmes absolut erfüllen soll. Zudem ist es für die von den Ereignissen ausgehenden Faszination absolut notwendig, erst einmal die Atmosphäre des genialen Schauplatzes auf einen wirken zu lassen, denn das abseits gelegene und düstere Herrenhaus übt schon eine sehr beklemmende Wirkung auf einen aus und man möchte auf keinen Fall eine Nacht in diesem alten Gemäuer verbringen, so wie es Schriftsteller Kenneth Magee aufgrund einer Wette macht. Nachdem schon in den ersten Minuten etwas scheinbar unheilvolles in der Luft liegt verstärkt sich dieser Eindruck immer mehr, nachdem nun die weiter oben genannten Schauspiel-Legenden nach und nach die Szenerie betreten.

      Für Nostalgiker ist es ein absoluter Hochgenuss diese Ikonen vereint zu sehen, die einem doch so viele unvergessliche Filme beschert haben und die obwohl sichtlich in die Jahre gekommen noch rein gar nichts von ihrer Omnipräsenz verloren haben. Wenn die großen Stars der ehemaligen Hammer Studios vor die Kamera treten liegt immer eine ehrfurchtsvolle Beinote in der Luft und man saugt als Zuschauer nur allzu gern das fantastische Schauspiel dieser Ikonen wie ein Schwamm in sich auf. An dieser Stelle sollte man jedoch fairerweise anmerken, das auch beim restlichen Cast keinerlei Grund zur Beanstandung besteht, denn sämtliche Akteure tragen ihr Scherflein dazu bei, das hier ein wirklich außergewöhnlich guter Film serviert wird, den man durchaus als zeitlosen Klassiker bezeichnen kann. Es entwickelt sich immer mehr eine Art Puzzle-Spiel, in dem einem im Laufe der Zeit immer mehr Bruchstücke offenbart werden, die das zu beginn merkwürdige Szenario erklären sollen. Die wahren Hintergründe des Geschehens bleiben für eine lange Zeit eher im Dunkeln und aus diesem Aspekt bezieht "Das Haus der langen Schatten" seine eigentliche große Stärke. Doch selbst als sich der Schleier einer geheimnisvollen Familien-Tragödie zu lüften scheint, ist in dieser Story nichts so wie es scheint. Dieser Punkt kommt dann jedoch erst ganz am Schluss zum tragen, denn zuvor wird der Zuschauer mit etlichen Wendungen und Wirrungen konfrontiert, so das hier bis wirklich zur letzten Minute nichts von der Intensität der Ereignisse verloren geht. Im Grunde genommen wird man mit zwei vollkommen unterschiedlichen Filmhälften konfrontiert, denn dient der erste Teil doch hauptsächlich dazu, immer weitere Fragmente des Geheimnisses zu offenbaren und somit die aufgebaute Spannung fast ins Unermessliche zu steigern, so kommt es danach zur totalen Entladung, die durch die Ermordung diverser Charaktere in Erscheinung tritt.

      Warum in diesem Fall viele Leute "Das Haus der langen Schatten" fast schon als Komödie ansehen entzieht sich meiner Kenntnis und ist ehrlich gesagt auch nicht so ganz nachvollziehen. Denn bis auf die erwähnten und nicht zahlreich vorkommenden Momente in denen etwas unfreiwillige Komik zu erkennen ist, ist dieses meiner Meinung nach grandiose Werk vielmehr als durchaus ernster Genre-Beitrag anzusehen, bei dem man sich fast durchgehend wunderbar an einem exzellenten Grusel-Feeling erfreuen kann. Für mich persönlich ist dieser letzte Film von Pete Walker nicht nur aufgrund der großen Namen als absoluter Klassiker anzusehen, denn die Geschichte beinhaltet so viel Klasse und Raffinesse, das ein absolut überragendes Gesamtbild entsteht. Ob sich aber gerade die jüngere Generation mit einem solchen Film anfreunden kann wage ich zu bezweifeln, fehlt es der Story doch ganz eindeutig am nötigen Härtegrad, um die heutigen Bedürfnisse zu stillen. Dafür gibt es aber auch genügend andere Werke, denn hier handelt es sich ganz eindeutig um einen nahezu perfekten Oldschool-Grusler und über diese Tatsache sollte man sich schon im Vorfeld informieren. Dennoch ist in vorliegendem Fall definitiv eine generelle und äußerst dicke Empfehlung auszusprechen, bekommt man doch herausragende Darsteller in einem ungemein atmosphärischen Szenario geboten, das jede Menge Spannung, Intensität und sehr gelungene Überraschungsmomente enthält.


      Fazit:


      Man sieht den Urgesteinen des Horrorfilmes zwar an das sie in die Jahre gekommen sind, doch bezieht sich dieser Eindruck ausschließlich auf die Optik und keinesfalls auf die darstellerischen Leistungen, die hier immer noch hervorragend sind. Sicherlich ist das auch ein Grund für den exzellenten Gesamteindruck den man von diesem Werk gewinnt, doch auch die nötigen Zutaten wurden brillant miteinander kombiniert, so das im Endeffekt keinerlei Grund zur negativen Kritik besteht.


      [film]10[/film]
      Big Brother is watching you
    • Habe mir den Film noch mal wieder angeschaut und muß meinen Post vom August 2013 revidieren.
      Pete Walker hat ja so einige britische Perlen zum Horror-Genre beigetragen.
      Hier ist es ihm sogar gelungen, drei Urgesteine in einen Film zusammenzubringen.
      Die schauspielerischen Qualitäten liegen demnach auch extrem hoch.
      Die Story ist durchdacht mit einigen Wendungen versehen, die man höchstens erahnen kann.
      Sie erinnerte mich leicht an die Story von "April Fool´s Day" (Die Horrorparty) von 1986.

      Auch die Effekte sind zum Teil gut gelungen.

      Mir hat der Film doch sehr gut gefallen.

      Wer die Filme von Pete Walker noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen.

      Von mir:

      [film]7[/film]

      [GORE]3[/GORE]
      Meine Bewertungskriterien:

      10= über jede Kritik erhaben; 9= Oberhammer mit unbeachtlichen kleinen Schwächen
      8= Pflichtkauf; 7= Must-See; 6= sollte man mal gesehen haben
      5= kann man gesehen haben; 4= muß man nicht sehen, tut aber noch nicht weh
      3= Hände weg; 2= körperliche Beschwerden treten auf
      1= Exitus oder: Tarantino geht ans Werk
      0= König Kacke auf einem Scheißhaufen oder: Rob Zombie geht ans Werk
    • Wau beachtliche größen an Schauspieler die bei diesen Werk mitwirken, das macht dan gleich doppelt so viel Freude mir dieses gute stück anzusehen wenn ein Christopher Lee und ein Vincent Price an einen Tisch denieren :-)
      Der Anfang mit den Donner Blitzen der Autofahrt zum verlassenen Herrenhaus sammt Theatralischer Musik ist schon sehr Atmosphärisch.Wenn ich nicht wüsste das der Film aus den 80igern ist würde man denken der Film entstande mitte der 70er Jahre.Auch die Handlung ist hervoragend(wobei ich solche schon bei einen anderen 80iger Vetreter kenne(Die Horrorparty) den ich zwar besser finde als diesen Ableger hier aber "Das Haus der langen Schatten" hat seinen eigenen Charme den man nicht wiederstehen kann als eigefleischter Horror Narr.Ich würde sogar so weit gehen das dieser Streifen Pflichtlektüre ist und in keiner gut sotierten Sammlung fehlen darf.
      [film]7[/film]