Alternativer Titel: Star Trek 2 - Into Darkness
Produktionsland: USA
Produktion: J.J. Abrams, Bryan Burk, Alex Kutzman, Damon Lindelof, Roberto Orci
Erscheinungsjahr: 2013
Regie: J.J. Abrams
Drehbuch: Alex Kutzman, Damon Lindelof, Roberto Orci
Kamera: Daniel Mindel
Schnitt: Maryann Brandon, Mary Jo Markey
Spezialeffekte: Pixomondo, ILM
Budget: ca. 185 Mio. $
Musik: Michael Giacchino
Länge: ca. 133 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Zoe Saldaña, Karl Urban, Anton Yelchin, John Cho, Simon Pegg, Benedict Cumberbatch
Inhalt:
"Star Trek into Darkness" ist der Sequel zu dem Reboot des Films von 2009. Damals gab es eine Art Vorgeschichte der "Star Trek - The Original Series" Crew, die nun fortgesetzt wird.
Die Enterprise-Crew wird zur Erde zurückbeordert um einen Feind zu bekämpfen, der die Sternenflotte sowie den Planeten ins Chaos gestürzt haben.
Trailer:
Kinostart Deutschland: 16.05.2013
Deutsche DVD & Blu-Ray Fassung: 12.09.2013
Mit einem Neustart und alternativer Zeitlinie wurde das bisherige Star-Trek-Universum 2009 neu gestartet. Die bekannten Serien und Filme dienten hier als Grundlage. Inhaltlich blieb Vieles gleich, es blieb aber auch genug Freiraum für neue Ideen. "Star Trek - Into Darkness" führt diese Zeitlinie 4 Jahre nach seinem Vorgänger fort.
Bei einer Beobachtungsmission missachtet Captain Kirk die "Oberste Direktive" - die ausnahmslose Nichteinmischung in die Entwicklung Prae-Warp-Zivilisationen - und soll deswegen wieder auf die Akademie geschickt werden. Das Kommando über die Enterprise ist er los. Zur selben Zeit gibt es auf der Erde einen Sprengstoffanschlag sowie einen Anschlag auf die Admiralität der Sternenflotte. Der Attentäter wird auf Kronos entdeckt, woraufhin Kirk und seine Crew sich auf eine inoffizielle Mission begeben, um diesen mit neu entwickelten Torpedos zu eliminieren. Das gewagte Manöver in feindlichem Territorium könnte einen Krieg mit den Klingonen heraufbeschwören. Noch dazu ist der Attentärer von Geheimnissen umgeben. Kirk, Spock und die Crew stehen einem Feind gegenüber, der die Crew auch in der alternativen Zeitlinie das Fürchten lehrte...
Auch der zweite Teil der alternativen Star Trek Reihe ist gelungen. Viele Elemente der ursprünglichen Filme und Serien (Kirk & Crew betreffend) wurden glücklicherweise beibehalten, einige Details aber doch verändert. (In einer alternative Zeitlinie darf man sich dies durchaus erlauben!) Spock ist nach wie vor logisch; seine menschliche Seite kommt hier jedoch mehr zum Ausdruck als für einen Vulkanier üblich. Kirk ist natürlich wie seine Crew jünger, unerfahrener und vor allem draufgängerischer als sein originales Ich. Uhura ist noch attraktiver. Pille ist seinem Original sehr ähnlich: permanent mürrisch, aber mit viel Herz. Scotty ist verplanter und hektischer als in "Raumschiff Enterprise", wunderbar gespielt von Simon Pegg (Shaun of the Dead). Chekov hat einen noch stärkeren russischen Akzent, was sehr unterhaltsam ist. Sulu darf sich kurzzeitig als fähiger Commander beweisen, wird leider aber charakterlich nicht ganz so gut beschrieben wie in der Serie und den Filmen. Allesamt machen die Darsteller einen guten Job und bringen ihre Rollen sehr solide rüber!
Mit den heutigen technischen Mitteln wurde ein Film geschaffen, der optisch Seinesgleichen sucht. Es gab viele gute, schöne Actionfilme in den letzten Jahren, z.B. Avatar. Aber bei den neuen Star Trek Filmen hat man auf die visuellen Effekte besonders Wert gelegt. Eine gelungene Kameraführung sowie schöne Lichteffekte lassen selbst eine beschädigte Enterprise wie neu aussehen. Leider sind bei einigen Szenen die Schnitte viel zu schnell geraten, sodass man von den Effekten weniger mitbekommen, z.B. eine Schieß-Szene mittig im Film. Ansonsten ist der Film in 3D gut zu genießen. Hier wurde ein Teil der 185 Millionen gut und sinnvoll umgesetzt.
Wer sich im Star Trek Universum auskennt, dem Fallen hier und da kleine Dinge auf, die in den neuen Film einfließen. Trotz neuer Storyline bzw. neuer Interpretation sind Dinge wie Tribbles (Ja! Tribbles!) und Spocks vulkanischer Griff mit dabei. Was man dem Film vorwerfen kann: Im vergleich zu den "alten" Filmen (ST 1-6) sowie der 60er Jahre Serie geht fehlt diesem Film zum Großteil der Star Trek tyische Tiefgang. Es gab immer eine Moral oder irgendetwas, das man als Fan nach einer Folge "mitnehmen" konnte. Das blieb wohl irgendwo auf der Strecke. Schade eigentlich, denn an Zeit bzw. Lauflänge mangelt es nicht.
"Star Trek Into Darkness" ist ein Film, der für Trekkies sowieso ein Muss ist, für Neulinge aber keinesfalls ungeeignet. Man muss nichtmal den ersten Film (2009) gesehen haben, um diesen zu verstehen. Als Fortsetzung des "Neustarts" der Zeitlinie aber absolut gelungen. Wenn dann neben dem neuen Star trek Sound zum Schluss noch alte, bekannte Melodien erklingt (die sogar nicht Trekkies kennen!), kann sich eigentlich keiner beklagen. J.J. Abrams hat wieder mal bewiesen, dass er ein fähiger Mann ist!
"Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"
Harlan Wade, F.E.A.R.
Harlan Wade, F.E.A.R.