Schulmädchen-Report - Was Eltern nicht für möglich halten!

    • Schulmädchen-Report - Was Eltern nicht für möglich halten!



      Produktionsland: Deutschland
      Produktion: Wolf C. Hartwig
      Erscheinungsjahr: 1970
      Regie: Ernst Hofbauer
      Drehbuch: Günther Hunold
      Kamera: Klaus Werner
      Schnitt: Walter Boos
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. 130.000 DM
      Musik: Gert Wilden
      Länge: ca. 85:22 Min.
      Freigabe: Ungeprüft

      Darsteller:
      Günther Kieslich
      Wolf Harnisch
      Helga Kruck
      Friedrich von Thun
      Peter Dornseif
      Lisa Fitz
      Marion Haberl
      Claudia Höll
      Marion Kracht
      Sandra Kruger
      Ruth Küllenberg
      Alexander Miller

      Inhalt:

      Als eine Abiturientenklasse einer Mädchenschule ein Elektrizitätswerk besichtigt, entfernt sich die Schülerin Renate von der Gruppe. Sie kehrt zum Bus der Gruppe zurück und verführt den schlafenden Busfahrer. Die Lehrerin bemerkt das Fehlen des Mädchens und überrascht die beiden beim Sex im Bus. Zurück in der Schule wird eilig eine Schulkonferenz einberufen, die den Schulverweis Renates zum Ziel haben soll. Der Sexualpsychologe Dr. Bernauer schaltet sich in das Gespräch ein und klärt die Konferenz über die Sexualmoral der Jugend auf.



      Wertung:

      Jaaa, der erste Teil ist geschafft und bin um ehrlich zu sein mit wenig Erwartungen an den Film ran gegangen. Wurde aber definitiv eines besseren belehrt. Thematisch gibts da Themen die schon etwas recht derb kommen um es mal vorsichtig auszudrücken: Inzest, Vergewaltigung oder Sex mit Kindern. Zwar nicht die ganze Zeit, aber die ein oder andere Episode handelt davon, was auch der Grund der Indizierung war. Die darstellerischen Leistungen haben mir auch sehr gut gefallen und wer denkt dass es sich um einen Porno handelt oder ähnliches, den muss ich leider enttäuschen, da man zwar so hin und wieder mal ein Pärchen Titten sieht, aber nicht so wie in nem Porno oder sonst was, mehr oder weniger nur vereinzelt. Der 70-Jahre-Flair hat mir auch gut gefallen, passt voll zum Film. Auch der Reporter war irgendwie witzig, da er auf der Strasse verschiedene Damen nach ihrer Sexualität und so was ausfragt. Also satte 10 von 10 Punkte sind hier gerechtfertigt!

      [film]10[/film]
    • Der einzige den ich noch aus VHS Zeiten in Erinnerung habe. Werde mir mal demnächst die DVD Box zulegen.
    • Die DVD Box ist sehr lohnenswert und steht ebenfalls bei mir im Schrank (allerdings etwas versteckt und nicht so offensichtlich für weibliche Gäste). lolp
      Die Filme sind ganz solide unterhaltend und amüsant, wie naiv das Ganze damals behandelt wurde. Allerdings fällt es natürlich schwer sie inhaltlich voneinander zu unterscheiden. lol
      Ich würde alle Teile so zwischen 5-7 Punkte ansiedeln.
      Ich sehe die Filme gerne als Komödien im Eis am Stiel Stil, ohne natürlich feste Bezugspersonen (Protagonisten) oder Symphatieträger ausmachen zu können.
    • Ich bin mal über das Treppengeledner gerutscht, dass hat eben gut getan. lol lol lol
      Hab oben mal den Ausschnitt eingefügt.
    • Original von Dr.Doom:

      Ich bin mal über das Treppengeledner gerutscht, dass hat eben gut getan. lol lol lol
      Hab oben mal den ausschnitt eingefügt.


      Was ist ein Treppengeledner? :3:
    • Oha, die BPjM stuft den dritten Teil des Erotikfilmchens als Kinderpornografie ein.
      Könnte heissen, möglicherweise ist dies nun strafrechtlich relevante Pornografie.
      Mein Herz schlägt für meine Mama &
    • Ich glaub das würde sich heute eh keiner mehr anschauen. Kaum etwas ist als Film vergänglicher mit der Zeit als Erotikpornos. :3:
    • Schulmädchenreport, die Mutter & Beste aller Reportfilme kann man sich immer geben.
      Gehörte damals zum Pflichtprogramm meiner fast schon krankhaften TV-Zeit die bis Ende 90er anhielt, und landet noch immer hin und wieder im Spieler.
      Stehen auch beide Boxen (& CD) im Regal, das Interview mit Produzent Wolfgang C. Hartwig ist der Knaller, humoriger Mensch :0:

      Etwas zu viel Klamauk kam in späteren Teilen, ich glaube ab 8 aufwärts vor, gestoppt vom ein oder anderen seriösen, welcher zwischenlag.
      I-wo machen wie fast überall in solch Erotikstreifchen der kultige Italiener und die alte, neugierige Oma mit rofl

      Und weil letzte Sichtung schon geraume Zeit zurückliegt, sind sie alle ab heute Abend wieder dran.

      Darunter auch der grottige 2., glaub kaum das er mir besser gefallen wird wie sonst.

      Durch den lächerlichen Vorwurf der Kinderpornographie (Oh Deutschland lolp ) schauts mit der seitens Koch Media geplanten, restaurierten (Uncut) Edition leider schlecht aus.
      Letzter Stand war eine durch Versuch von Anwälten erreichte Freisprechung, ist nur recht still geworden. ZU still....
      Bis dahin muss man wohl mit teilweise leicht gekürzten Versionen bzw. den Verarschefassungen auskommen.

      Eines steht fest: Am Todestag, nehme ich viele ans Herz gewachsene Sachen mit ins Grab. Und zu denen, gehört der Schulmädchen-Report zweifelsfrei dazu!

      ---

      Meinung: Als der 1. 70 ins Kino kam, konnte noch keiner ahnen welch bahnbrechenden Erfolg jener auslösen sollte. Viele Nachahmer im mehr oder weniger gleichen Stil schoßen aus dem Boden,
      doch keine Reihe gelang den Erfolg des Schulmädchen-Reports. Und während Teil 1 munter vor sich hin läuft, allein der Beginn löst bereits auf Grund der Titelmelodie nostalgische Gefühle aus,
      zeigt sich mit welch Herzblut Hartwig & Hofbauer an die Arbeit gingen. Zugegeben, erstmalig hat sich Teil 1 gegen Ende etwas gezogen, ich empfand ihn stets als temporeicher, naja eher aufregender inszeniert.
      dem Spaß tats keinen Abbruch. Lustige Dialoge ala "Mach's gut und (das) möglichst bald" :0: :0: etc. sorgen für mehrere heitere Momente, ansprechend umschleiert im interessanten Dokustil.
      Welche Straßeninterviews nun echt und welche getürkt waren sei dahingestellt, prickelnd wie teils grenzhaft birgen sie definitiv für Diskussionsstoff. Kompliment an Wolf Hartwig zur Damenwahl, die sind fast durchgehend hübsch bzw.
      ansehbar, hier wird einem was fürs Auge geboten. Kein Vergleich zu heutig aufgetakelten Schnepfen die sich für hübsch halten rofl rofl

      Objektiv würde er eine 8 bekommen doch allein aus Nostalgischer Sicht, volle Punktzahl ;

      [film]10[/film]

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    • Erledigt

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    • Oma's haltet eure Höschen fest, ihr werdet Jünger! Und zwar 50 Jahre!!!



      Dazu demnächst mehr...
    • Die Mädchen aus diesen Filmen waren SEHR attraktiv
    • 50 Jahre




      Zum Jubiläum kleine Zeitreise in ein Jahrzehnt, in dem solche Geschichten noch möglich waren und heute, undenkbar sind.
      Auf gehts in die notgeile 70er Bundesrepublik lüsterner Schulmädels bei denen der Rock unweit kürzer ist, als der Verstand jener gesellschaftlichen Moral.

      Heute, genau vor 50 Jahren, lief am Freitag, den 23.10.1970 der 1., Legendäre Schulmädchen-Report im Kino,
      mauserte sich auch zum internationalen Kassenschlager und erhielt mitsamt dessen beiden Nachfolger, die Goldene Leinwand für über 3 Mio. Zuschauer!

      Verleihung am Donnerstag, den 9. November 1972 durch den HDF-Vizepräsidenten Helmut Woeller und den Filmecho-Herausgeber Horst Axtmann
      an Wolf C. Hartwig (links) bei einem Constantin-Empfang im Münchner Hotel Continental. Anwesend waren auch Waldfried Barthel und die Firmenspitze der Constantin-Film ;



      Preisübergabe ;



      Wolfgang C. Hartwig, ein Produzent räumt ab!



      "Wir wollen mehr Demokratie wagen", lautete das Glaubensbeknenntnis des gerade 1 Jahr im Amt ansässigen Bundeskanzlers Willy Brandt, als in Westdeutschen Kinos unter zahlreich verklemmten Bürgern während nahezu bundesweit naßkühlen Wetters zwischen 3-6°, der Schulmädchen-Report (beruhend auf dem Aufklärungsbuch des heute 94-jährigen Günther Hunold), anlief. Hierbei stand weniger Demokratie im Vordergrund, hier regierte das Motto "Wir wollen mehr Sex wagen". Satte 7 Mio. Besucher kamen nach mehreren Monaten zusammen um ihre lüsterne Seite nachzugehen. In besagter Zeit, flimmerte am So. den 29.11.1970 mit "Taxi nach Leipzig" der erste Tatort über die Bildschirme. Jene Ausgabe erreichte einen sensationellen Marktanteil von 61%! Doch die Leute im Kino wollten keinen Toten, sie verlangten nach mehr Frischfleisch, ließen Kassen ordentlich klingeln. Ergebnis: 13 Teile von 1970-1980 sowie 100 Mio. Kinozuseher laut Filmhistoriker. Alle (!) produziert vom leider 2017 mit 98 Jahren verstorbenen Wolfgang C. Hartwig, welcher bis zu seinem Tode immer Stolz über jene Reihe zu berichten vermochte. Berichtet, wurde auch in den ersten Teilen, und zwar in Form vieler echten/getürkten Straßeninterviews, welche vom großartigen Schauspieler Friedrich von Thun bezgl. Themen wie Selbstbefriedigung, das erste Mal usw. geführt wurden. Doch Friedrich von Thun, war nicht der einzig bekannte Name. Des Weiteren gaben sich noch darunter Sascha Hehn, Heiner Lauterbach etc. die Ehre, möchten wie Herr von Thun, Lisa Fitz, Jutta Speidel (im 1. als Heike & Susi, beide innerhalb der Dreharbeiten unter 20) lieber keinen Kommentar mehr abgeben. Katja Bienert, rein brustmäßig wie 18 jedoch 13 (!) spielte im letzten Teil 1980 mit, wurde gar nicht erst zum Thema befragt. Dahingehende Erfahrung mit nackten Tatsachen, sammelte sie bereits 1 Jahr zuvor im Film "Die Schulmädchen vom Treffpunkt Zoo". Erfolg bringt natürlich genug Trittbrettfahrer hervor, wonach ettliche "Reportfilme" wie Lehrmädchen, Hausfrauen, Schlüsselloch, Ehemänner, Frühreifen pi pa po aus dem Nichts empor schossen, wenn auch selten ansatzweise den Status des Schulmädchen-Reports erreichten. Ausgelöst durch den Kassenschlager, erschien Teil 1 1971 in Schweden, Japan & Dänemark im Kino. 72 Belgien, 73 Italien (Rapporto sul comportamento sessuale delle studentesse). 1974 konnte man ihn dann auch in Frankreich (Rapports intimes au collège de jeunes filles) bzw. gar Australien (Schoolgirl Report Part 1: What Parents Don't Think Is Possible) sehen. Niemand konnte den Triumph stoppen. Der neue Deutsche Exportschlager war geboren! Die meisten davon inszenierte Ernst Hofbauer (1925-†1984), zog später jedoch andere Projekte vor. Mit der letzten Klappe 1980 schien das Ende besiegelt, doch der Nachruf war beachtlich. Sogar in den 90ern strahlte man leicht entschärfte Versionen auf Sat.1 aus, bekam recht ordentliche Quoten zusammen und sendete wöchentlich weitere Teile. Doch bereits während einstiger Entstehungszeit, erwies sich die Kultreihe nicht nur bei der FSK als Dorn im Auge. Hartwig selbst erzählte, mehrmals persönlich mit den Leuten dort gesprochen zu haben, welche zwar insg. keine Bedenken, jedoch nur ganz wenige Einstellungen etwas kürzer haben wollten. Bei der BPJM fing die Knospe Feuer, selbst heute sind nicht nur fast alle 13 Teile indiziert (1, 3, 4-7, 9 & 10): Nein man betrachtet Teil 1 inzwischen als Jugendpornographisch bzw. den 3. zusätzlich als Kinderpornographie! Sie seien unsittlich, Inzest propagierend, wie dabei Vergewaltigungen zu verharmlosen. Auch die Verbindung zwischen Sex & Gewalt, stieß der BPJM sauer auf welches zur Indizierung führte. Insbesondere 1&3, werden seit dem 2018 erweiterten Kinder- und Jugendpornografiebegriffs im Strafgesetzbuch äußerst kritisch begutachtet. Zur Beschlagnahme sprich gar expliziten Verbots (§184b), kam es bis heute nicht. Nochmal erwähnenswert, das Koch Media in Zusammenarbeit mit der Filmförderungsanstalt des Bundes (FFA) zwecks finanziellen Zuschuß bezgl. Restaurierungsarbeiten in Kontakt stand, während die BPJM fast 50 Jahre später bei 18+ jährigen Laienschauspieler plötzlich Kinder/Jugendpornographie entdeckt... Wie geschildert, blieben explizite Verbote bis heute aus.

      Eines jedenfalls ist sicher: Kein anderer Reportfilm sorgte mit Witz, Charme sowie Ernsthaftigkeit für schonungslose Aufklärung, und öffnete nicht nur so manch (jungen) Menschen die Augen, wie der legendäre Schulmädchen-Report!



      50 Jahre - Danke!

      Bis zum 100. :6: