Der Denunziant

    • Der Denunziant




      Alternativer Titel: Il Pentito
      Produktionsland: Italien
      Produktion: Mario Cecchi Gori, Vittorio Cecchi Gori
      Erscheinungsjahr: 1985
      Regie: Pasquale Squitieri
      Drehbuch: Pasquale Squitieri
      Kamera: Silvano Ippoliti
      Schnitt: Mauro Bonanni
      Spezialeffekte: -
      Budget: ca. -
      Musik: Ennio Morricone
      Länge: ca. 115 Min.
      Freigabe: Ungeprüft
      Darsteller: Franco Nero, Tony Musante, Erik Estrada, Max von Sydow, Rita Cecchi Gori, Marino Masé, Ivo Garrani, Imma Piro, Philippe Lemaire, Giuseppe Mannajuolo, Luigi Montini, Marina Berti





      Ein Bankenkonkurs in New York greift bis nach Sizilien über. Die Banken dienten dazu um schmutzige Gelder aus Europa zu waschen. Dieses hat nun zur Folge, dass ein Bandenkrieg zwischen den Familien ausbricht. Dem Richter Falco gelingt es eines der Oberhäupter, Ragusa zu einer umfangreichen Aussage zu bewegen. Zu spät merkt Falco, dass Ragusa in seinem eigenen Interesse handelt.

      Der Film geht zu Beginn recht ruhig zur Sache und konzentriert sich darauf die Situation zu erklären. Hierbei werden die Mitglieder der Familien, sprich der Mafia dem Zuschauer näher gebracht. Die Stille die der Film zuerst ausstrahlt, entwickelt sich zu einer Art Ruhe vor dem Sturm. Nicht das es innerhalb Pasquale Squitieris Film nun überhart und rasant zur Sache geht, die Lage spitzt sich einfach gewaltig zu, so dass es zu einer Explosion kommen muss.

      Der primäre Part des Films beschränkt sich auf den Dialog, wer hier nicht geneigt ist richtig zuzuhören, der ist im falschen Vorführraum und sollte diesen umgehend wieder verlassen. Der Dialog der innerhalb „Der Denunziant“ vorherrscht gibt auch im übertragenden Sinne den Ton an und das was gesagt wird hat es immer wieder in sich. Der Film geht sehr intelligent zu Werke und zeichnet sich durch seine Kurzweiligkeit aus.






      Dem Freund von Action und Brutalität sei jedoch gesagt, dass auch diese Eigenschaften im Film involviert sind, jedoch in einer sekundären Auslegung.

      „Gehe nie zu nah ans Feuer, denn bald bricht hier die Hölle los.“

      Was die Besetzungsliste anbelangt, so fährt der Film mit Franco Nero, Tony Musante, Erik Estrada und Max von Sydow einige Kaliber auf. Selbst Erik Estrada (der eher durch einige US Serien bekannt ist) macht hier eine guten Eindruck. Tony (Sam Dalmas) Musante ist als Ragusa ein recht übler Zeitgenosse, der zwar nicht die Brutalität ausschweifen lässt, es jedoch faustdick hinter den Ohren hat. Das Highlight ist Franco Nero als Richter Falco. Sollte ihn Jemand nur auf seine Django-Rolle festnageln, so kann ich ihm nur empfehlen sich diesen Film anzusehen. Franco zeigt wie auch bei „Der Terror führt Regie“ zu was ein exzellenter Schauspieler in der Lage ist. Gerade zum Ende dreht Franco mächtig auf.

      Fazit: Polizeifilm, Polit-Thriller, Mafiafilm oder wie auch immer man den Denunzianten nennen mag, der Film hat es durchaus in sich und gestaltet sich als ein sehr angenehmes Unterfangen.

      8/10