Alternativer Titel: Beneath the Valley of the Ultra-Vixens
Produktionsland: USA
Produktion: Russ Meyer
Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Russ Meyer
Drehbuch: Russ Meyer, Roger Ebert
Kamera: Russ Meyer
Schnitt: Russ Meyer
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: William Tasker
Länge: ca. 88 Min.
Freigabe: FSK 18
Darsteller: Kitten Natividad, Ken Kerr, Ann Marie, June Mack, Uschi Digard
Lamar kann beim Sex seiner Frau nicht in die Augen schauen. Er sucht nach Möglichkeiten der Heilung. Diese sind unterschiedlich und allesamt voll daneben, so wie auch die Bewohner des gesamten Dorfs.
Mit deutschem Liedgut wird der Zuschauer im Reiche von Russ Meyer empfangen. Der letzten Strophe von „Deutschland erwache“ folgt die auf dem Piano interpretierte Version von!!! Matin Borman. Bedeutet dieses: dass Bormann nicht in Berlin gefunden wurde und er tatsächlich die Flucht nach Small Town antreten konnte? Welch schräge Gedanken, auf so etwas konnte wohl nur Russ Meyer kommen.
Schräg wie die Stränge der Gedanken ist natürlich auch der gesamte Film und wer sich diesem zu stellen nicht in der Lage ist, der sollte es auch erst gar nicht versuchen. Denn an dieser Trash-Front werden sich einzig deren Liebhaber zu Hause fühlen.
Nachdem wir Martin Bormann kennen gelernt haben, stellt uns der Sprecher die weiteren Charaktere aus Small Town vor. Als Zentrum wird ein Schrottplatz präsentiert wo sich die Bewohner ihr Geld verdienen. Als da wären die Hauptfigur Lamar und dessen Kollegen: ein Rassist, ein Redneck und ein Farbiger. Lamar muss sich nebenher mit Liebesdiensten bei der Besitzerin des Schrottplatzes beliebt machen. Die anderen Kollegen haben wie auch Lamar total die Kappe kaputt. In Meyers Film ist nämlich jede/r bekloppt und das hat natürlich seine Vorzüge. Denn die Gesamtschar an Vollidioten kann für einiges an Unterhaltung sorgen.
Eine Handlung und eine Sinn auszumachen fällt innerhalb des tiefen Tals in dem die Superhexen wohnen sehr schwierig, denn eigentlich gibt es keine/n und eine Message will der Film ebenfalls nicht vermitteln (es sein denn irgendwer kann ein Anprangern von Religionen und Sekten erkennen, dann möge er sprechen). Das Hauptaugenmerk liegt auf Sex und überzogenen Humor, so wie man es als Fan von Russ Meyers Werken durchaus zu schätzen weiß. Der Part der Gewalt kommt hier leider etwas zu kurz.
Der eigentlich letzte Film von Russ Meyer (wenn man Pandora Peaks ausklammert) kann in keiner Weise mit den Meyer Werken der 60er mithalten und ist ungefähr im Bereich von „Up“ angesiedelt. Nur mit dem Unterschied, dass „Up“ ein wenig interessanter und noch abgedrehter ist.
6/10