Carrie



    • Alternativer Titel: Stephen King's Carrie - Des Satans jüngste Tochter
      Produktionsland: USA
      Erscheinungsjahr: 1976
      Regie: Brian De Palma
      Drehbuch: Stephen King (Roman), Lawrence D. Cohen
      Kamera: Mario Tosi
      Schnitt: Paul Hirsch
      Budget: ca. 1,8 Mio. Dollar
      Musik: Pino Donaggio
      Länge: ca. 94 Minuten
      Freigabe: FSK 16
      Darsteller: Sissy Spacek, Amy Irving, Piper Laurie, John Travolta, William Katt ,Nancy Allen, P.J. Soles, Priscilla Pointer, Betty Buckley, Sydney Lassick, Stefan Gierasch, Michael Talbott

      Inhalt:
      Die junge Carrie ist vom Leben stark gebeutelt: die Mutter ist eine religiöse Fanatikerin und in der Schule gilt das schüchterne Mädchen bei allen nur als Freak. Als während der Dusche nach dem Sportunterricht zum ersten Mal - relativ spät für ihr Alter - ihre Periode einsetzt und sie durch Unwissenheit in Panik gerät, spielen ihr die Klassenkameradinnen einen bösen Streich, für den sie hart bestraft werden. Dabei machen sich bei Carrie erstmals telekinetische Kräfte bemerkbar.
      Als der Schulball naht, planen die Mitschüler einen weiteren grausamen Streich aus Rache, doch sie ahnen nicht, welches Inferno sie damit entfachen werden...


      Trailer:


      Blu-Ray: 15.11.2013


      Kritik:

      Konnte es ja fast nicht glauben, dass es zum Remake einen Thread gibt, aber nicht zum Original lol
      Carrie ist einfach ein Film, den man gesehen haben muss. Die Story von Stephen King ist originell (zumindest für die damaligen Standars) und neben den herrlichen Schockmomenten haben die Geschichte und der Film eine Botschaft, die teilweise auch betroffen macht. Es geht um Ausgrenzung, Mobbing, übernatürliche Fähigkeiten und die Folgen, die diese gefährliche Mischung bringt.
      Seit ich das Buch das erste Mal gelesen habe, bin ich fasziniert von diesem unscheinbaren Mädchen, dass plötzlich zum Gegenschlag gegen ihre Peiniger (und nicht nur gegen die) ausholt.
      Erwarte, von dem Remake mindestens genauso geflasht zu werden, wie vom Original!

      [film]7[/film]
      Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität. - Alfred Hitchcock

    • Muss den Film auch baldigst mal wieder sehen. Auch wenn Carrie neben den ansonsten oftmals höchst gelungenen King-Verfilmungen eher zu den Schwächeren bzw. zu den nicht ganz so guten zählt.

      Am lebhaftesten ist mir noch der echt spooky wirkende Jesus am Kruzifix in Erinnerung.
      The girl that silenced the world for 6 minutes...
      https://www.youtube.com/watch?v=Sj00vO48MTk
      Severn Suzuki
    • Es finden sich doch wirklich immer noch Filme die hier im Forum nich drin sind!!
      Es ist nicht der ober burner und habe Ihn schon lage zeit nicht mehr gesehen aber diese Blutüberschüttung ist mir noch sehr gut in erinnerung geblieben!! Ich werde ihn mir nochmal geben aber rein aus der erinnerung gebe Ich [film]6[/film]


      "Wenn in der Hölle kein Platz mehr ist, kommen die Toten auf die Erde zurück."

      _______________________

      In Gedenken an unseren Freund thor72, der am 5.3.2014 viel zu jung verstarb.

      Elantra, Hotte99, Three Finger, Skyr0se, Anyu, bossbitchOla, Samazone, Skilla, Nezyrael, Harry Warden, GrinsenderKürbis, Logge1002, Slayer, Dr.Gore, tom bomb, TripleSix, Fun, Skeletor, turborotz, Dr.Doom, Burns, Ghostface, Fulci1978, killercroc, Wassilis, Mbwun, Midnight, Early Grace
      _______________________

    • Kritik:

      Carrie hat zum ersten mal ihre Tage, mit blutüberschmierte Hände panisch werdend, wird sie von den anderen Mädels in der Umkleidekabine mächtig gemobbt und daraufhin ersichtlich von der Mutter tyrannisch und sektisch erzogen, weswegen sie auch anders ist als übliche Mädels. Zugegeben der Film ist im Mittel dann nicht richtig spannend. Der Beginn ist typisch für einen Horrorfilm mit Außenseiterthematik, dass ist auch gelungen und die Charaktere werden gut vorgestellt, aber es wird doch etwas wenig Horror im Mittelteil der Story geboten, sobald Carrie dann scheinbar von ihren Mitschülern aufgenommen wird und sie findet sogar einen passenden Freund, sie wird zur Königin eines Balls gekürt und das wird den ein oder anderen Horrorfilmfan etwas zu lange dauern. Derweil hat der Film so einige beachtliche Grusel- und Schockszenen zu bieten. Die Wendung dann mit dem Finale ist wahrlich köstlich und was dann noch an dämonisch telekinetische Kräfte, blutgeschmiere und Schnitzereien geboten wird ist ebenfalls beachtlich, das macht auch Carrie wahrlich zu einer horrormäßig guten Kingverfilmung.

      [film]8[/film]
    • Original von chrischa:
      Erwarte, von dem Remake mindestens genauso geflasht zu werden, wie vom Original!


      7 Punkte ist ja jetzt nicht so hoch, wo soll denn dann das Remake erst landen, ok. Ich glaub aber die Hoffnung solltest du ganz schnell begraben, ist fast ausgeschlossen. "Klo" Chloe Moretz allein reicht mir schon. lolp
    • Original von Dr.Doom:

      Original von chrischa:
      Erwarte, von dem Remake mindestens genauso geflasht zu werden, wie vom Original!


      7 Punkte ist ja jetzt nicht so hoch, wo soll denn dann das Remake erst landen, ok. Ich glaub aber die Hoffnung solltest du ganz schnell begraben, ist fast ausgeschlossen. "Klo" Chloe Moretz allein reicht mir schon. lolp


      Na ja, gibt natürlich bessere Filme..aber auch schlechtere ^^ wollte deswegen keine zuuu hohe Wertung geben. Sehe das auch in Relation zu der Zeit, in der der Film gedreht wurde. Für die damaligen "Verhältnisse" finde ich ihn sehr gelungen..hoffe deswegen, dass das Remake nach heutigen Maßstäben (sprich bessere Effekte, Sound etc.) ebenfalls ne 7 von 10 bekommt oder noch besser.
      Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realität. - Alfred Hitchcock

    • Bei "Carrie" handelt es sich nicht nur um den ersten Roman von Stephen King, sondern gleichzeitig auch um die erste Verfilmung eines Buches des Autors. Zudem kann man wohl ohne Übertreibung behaupten, das es sich zudem noch um einer der besten King-Verfilmungen handelt, was sicherlich auch darin begründet liegt, das mit Brian De Palma ein hervorragender Regisseur am Werke war, der dieses Horror-Drama ganz ausgezeichnet in Szene gesetzt hat. Dabei überwiegen ganz eindeutig die Anteile eines Dramas, kommt doch der Horroranteil der Geschichte erst im letzten Drittel des Filmes so richtig zum Ausdruck. Doch gerade dieser Aspekt macht dieses Werk so verdammt gut, bekommt der Zuschauer doch einen extrem tiefen Einblick in den Charakter der Carrie, die von einer überragenden Sissy Spacek absolut brillant dargestellt wird. Verleiht sie doch dem schüchternen und in sich gekehrten Mädchen ein äusserst hohes Maß an Authenzität und verleibt der Figur eine Seele ein. Man kann sich von der ersten Minute an mit dem Teenager identifizieren und stellt so sofort eine starke Bindung zu dem Mädchen her, das unter einer wahren Schreckensherrschaft ihrer religiös-fanatischen Mutter steht, deren Figur mit Piper Laurie nicht weniger ausdrucksstark besetzt ist.

      So stellt De Palma auch in erster Linie religiöse-und sexuelle Aspekte in den Vordergrund, wobei hauptsächlich die innere Zerrissenheit des jungen Mädchens in den Vordergrund rückt, die vollkommen weltfremd erzogen wurde und vom realen Leben so gut wie überhaupt keine Ahnung hat. Hierfür steht stellvertretend schon die Anfangsphase der Story, in der die 16-Jährige unter der Schuldusche ihre erste Menstruation bekommt und dabei das Gefühl hat, das sie nun sterben muss. Hatte sie doch bis zu diesem Zeitpunkt gar keine Ahnung, das es so etwas überhaupt gibt, was die weltfremde Erziehung ihrer Mutter besonders gut zum Ausdruck bringt. Natürlich bleibt es da auch nicht aus, das Carrie in der Schule als kauzige-und sonderbare Aussenseiterin gilt, die den ständigen Hänseleien ihrer Mitschüler ausgesetzt ist. Auch dieser Teil der Geschichte wird sehr ausführlich geschildert und ist letztendlich dann auch der Auslöser für die Katastrophe, die sich im letzten Filmdrittel abspielt und etliche Menschen das Leben kostet. Ahnt doch keiner ihrer Mitschüler, das Carrie telekenetische Fähigkeiten besitzt, die auf einem Abschlußball auf verheerende Art und Weise zum Ausdruck kommen und ihre Peiniger aus dem Leben befördert. Die Ereignisse auf der Tanz-Veranstaltung sind sicherlich als visueller Höhepunkt anzusehen, entfaltet sich doch ein äusserst beklemmendes-und bedrohliches Schreckens-Szenario, das sehr bildgewaltig und hart in Szene gesetzt wurde.

      Auch aus heutiger Sicht kann sich gerade dieser Teil des Filmes immer noch sehen lassen, wobei der vorhandene Härtegrad der Passagen sich in einem überschaubaren Rahmen bewegt, den man allerdings als angemessen bezeichnen kann. Nun ist "Carrie" aber auch keineswegs ein Film, in dem explizite Gewaltdarstellungen das Wichtigste wären, sondern vielmehr die ausführliche und tiefgehende Charakter-Zeichnung der Hauptfigur, die gerade dabei ist sich innerlich zu ändern und etwas zu öffnen, um dann eine so tiefe Demütigung durch ihre Mitschüler zu erleiden, die ihre Fähigkeiten ausser Kontrolle geraten lässt, was zu einer unausweichlichen Katastrophe führt. Bei den Ereignissen während des Abschlußballs sollte man dabei ganz besonders auf die weit aufgerissenen Augen von Sissy Spacek achten, aus denen einem so viel Wut aber auch der pure Wahnsinn entgegenschlägt, das einem das Blut in den Adern gefrieren kann. Ganz automatisch entsteht dabei eine echte Gänsehaut und man fühlt sich irgendwie nicht wohl in seiner Haut, wobei man ein starkes Gefühl der Beklemmung zu keiner Zeit ablegen kann. Wenn man dann noch das extrem tragische Ende der Geschichte berücksichtigt, in dem es zwischen Carrie und ihrer Mutter zu einem vernichtenden Showdown kommt, steigert sich die Beklemmung fast schon ins Unermessliche, denn wartet der Film doch mit allem anderen, aber nicht mit einem Happy End auf. So tragisch die Geschichte schon begonnen hat, so tragisch endet sie dann auch, wobei jeder andere Schluß aber auch vollkommen unpassend gewesen wäre.

      Insgesamt gesehen ist es De Palma ganz hervorragend gelungen, den Roman von Stephen King zu verfilmen. Der Zuschauer bekommt eine Tragödie um ein junges und unschuldiges Mädchen geboten, in der unglaubliche Kräfte schlummern, die aufgrund ständiger Demütigungen durch ihre Mitschüler auf verheerende Art und Weise zum Einsatz kommen und eine furchtbare Katastrophe auslösen. Durch das erstklassige Darsteller-Ensemble und eine in allen Belangen herausragende Sissy Spacek entfalten die Geschehnisse eine unglaubliche Intensität, der man sich beim besten Willen nicht entziehen kann. Ganz nebenbei beinhaltet der Film einen exzellenten Spannungsbogen und verfügt über eine äusserst dichte-und bedrohliche Grundstimmung, die sich mit der Zeit immer mehr verdichtet und ihre Wirkung auf den Betrachter zu keiner Zeit verfehlt. Dadurch wird der Zuschauer phasenweise richtiggehend in das Geschehen hineingezogen und schlägt sich dabei trotz der schrecklichen Vorkommnisse jederzeit auf die Seite der Hauptfigur und kann auch ihre Handlungen vom menschlichen Standpunkt aus sehr gut nachvollziehen. Mit ihren Opfern hat man allerdings überhaupt kein Mitleid, so hart sich das jetzt auch anhören mag, aber schließlich haben diese sich die Suppe selbst eingebrockt.


      Fazit:


      "Carrie - Des Satans jüngste Tochter" ist meiner Meinung nach ein absolut herausragender Film, den man ohne Probleme zu den Perlen des Genres zählen kann. Hier passt ganz einfach alles perfekt zusammen, so das letztendlich ein Werk entstanden ist, das auch nach mittlerweile 35 Jahren rein gar nichts von seinem reiz und seiner Faszination verloren hat. Ein zeitloser Klassiker, den man sich immer wieder gut anschauen kann und der immer wieder aufs Neue erstklassige und äusserst spannende Unterhaltung bietet.


      [film]9[/film]
      Big Brother is watching you
    • Vor über 20 jahren das letzte mal gesehen und ich muss sagen,das ich diesen Film heute wie damals immer noch als absolut gelungen ansehe.Ein Klassiker des 70er Horrorkinos.Super umgesetzt von Regiesseur Brain DePalma.

      [film]9[/film]
    • Auch wenn sich der Film nicht ganz an die Romanvorlage hält, ist er dennoch gut gelungen. Sissy Spacek überzeugt mich als Carrie sehr, besonders durch ihre Mimik. Spannender Film mit Klasse Finale!

      [film]8[/film]
      "Menschen erschaffen gerne Monster. Und Monster ... zerstören eben ihre Schöpfer.!"

      Harlan Wade, F.E.A.R.
    • Nicht durchgehend spannend doch nach wie vor sehr überzeugend gespielt und filmisch weit im oberen Bereich anzutreffen.
      Sissy Spacek als Carrie sticht (trotz perfekt besetzten Rollen) deutlich heraus und war für jene Pures Glück! Finale könnte etwas härter ausfallen, verfehlt seine Wirkung jedoch nicht.

      8-9/10
    • Sehr guter Film, der seine Hauptprotagonistin mithilfe eines intensiven, ja, fatalen Fanatismus sowie einem einhergehenden Darwinismus in die absolute Katastrophe lenkt. Böse, wirklich böse.
    • Hab mich ja schon früh zu eher älteren Filmen hingezogen gefühlt. Carrie hab ich trotzdem nie gesehen. Keine Ahnung warum, es kam einfach nie dazu. Gestern war's dann soweit. Und wenn ich das so mit anderen Filmen älteren Semesters vergleiche, muss ich sagen, hätte ich etwas mehr erwartet. Er ist schon gut. Aber er braucht wahnsinnig lange bis der erste Hauch Spannung aufkommt. Das pubertäre Getue und das Drama um die gemobbte Carrie stehen mir da etwas zu lange im Vordergrund. Dann fand ich die Mutter etwas zu drüber im threatralischen Sinne. Klar, sie ist eine religiöse Fanatikerin, aber da hätt ich sie mir einfach straighter gewünscht und nicht so schwülstig verklärt. Und das Finale hätte ruhig noch etwas derber ausfallen können. Nicht gemessen an heutigen Standards natürlich. Aber den ein oder anderen noch etwas ausgearbeiteteren Todesfall hätte es geben können. Wie Sissy Spacek hier dann allerdings guckt, diese unnatürlich weit aufgerissenen Augen, die nach unten oder in eine bestimmte Ecke stieren... das ist dämonisch. Sehr gut, weil sehr fies. Müsst ihr mal vor'm Spiegel machen; ich finde schon, dass das eine starke, unheimliche Wirkung hat* Auch dass sie sich ab dieser Eskalation nur noch sehr langsam bewegt, mit insgesamt verkrampfter Haltung, kommt gut, denn iwo war da ein wandlerischer Punkt, ab dem man dann nicht mehr nur dachte: ja gut, sie ist halt geschockt und in ihrem Hass völlig erstarrt. Sondern eher so: hier ist sie kein wirklicher Mensch mehr, sondern etwas Anderes...

      Schwanke zwischen 6 und 7 Punkten, aber 7 is mir eigtl. in Anbetracht der obigen Kritikpunkte etwas zu hoch.

      [film]6[/film]

      *
      Film: Ringu


      Band: Watain, Album: Casus Luciferi